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Hans Georg Anniès (* 25. Mai 1930 in Mehlauken[1][2][3]/Ostpreußen; † 7. Juni 2006 in Moritzburg/Sachsen) war ein deutscher Druckgrafiker und Bildhauer. Nachdem ihm in der Deutschen Demokratischen Republik wegen seiner unkonformen Einstellung eine akademische Kunstausbildung verwehrt blieb, entwickelte er nach einem vor allem autodidaktischen Studium von 1973 bis 1978 den Holztiefdruck.


Leben


Hans Georg Anniès wuchs in Ostpreußen auf, wo er neben seiner frühen Liebe zum bildnerischen Arbeiten sehr bald die Betrachtung der Natur als ein wichtiges Moment seiner künstlerischen Berufung entdeckte. Die Erfahrung des Krieges prägte Anniès nachhaltig. 1945 bis 1952 arbeitete er als Landarbeiter, was seine Beziehung zur Natur – den jahreszeitlichen Rhythmen von Werden und Vergehen – weiter intensivierte. 1952 wurde er aus ideologischen Gründen (wegen seiner Nichtzugehörigkeit zur FDJ und seiner Zugehörigkeit zur Kirche) von einem Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden ausgeschlossen. Seine künstlerische Ausbildung erwarb er in der Folgezeit vor allem durch privates Studium. Seit 1963 lebte Anniès als freischaffender Künstler und Bildhauer in Moritzburg und war zunächst auch als Gebrauchsgrafiker und Kunsterzieher für die Kirche tätig. 1970 bewirkte ein Atelierbrand eine Lebens- und Schaffenswende. Seine Arbeiten wurden zunehmend „abstrakt“. 1979 trat er dem Verband Bildender Künstler der DDR bei, wurde aber wieder ausgegrenzt, ausgelöst durch die Verweigerung einer Unterschrift zum 30. Jahrestages der DDR. Nachdem er nach der politischen Wende in den 90er Jahren seinen materialästhetischen Ansatz weiter entwickelte, wurde sein Werk durch Ausstellungen und Preise teilweise rehabilitiert. Im Jahr 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für sein Lebenswerk.[4] 2006 starb der Künstler nach langer Krankheit.


Werk


Arbeiten von Hans Georg Anniès befinden sich unter anderem im Bach-Archiv Leipzig, im Museum Majdanek (Polen), in der Städtischen Kunstsammlung Görlitz, der Kunsthalle Rostock, im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz, an der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald, im Museum Ludwig Köln, im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel, in der Graphischen Sammlung des Kunstmuseums Düsseldorf, im Kunstmuseum Reutlingen, im Carré Estampes Luxembourg, im Kochi Ino-Cho Japan sowie in zahlreichen privaten Sammlungen.


Ausstellungen


Einzelausstellungen (in Auswahl):

Austeilungsbeteiligungen (in Auswahl)


Literatur





Einzelnachweise


  1. Amtsbezirk Liebenfelde (Ostpr.)
  2. Landkreis Labiau (russ. Polessk)
  3. Zalesje – Mehlauken/Liebenfelde
  4. medienservice.sachsen.de
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdk-dkk.de
Personendaten
NAME Anniès, Hans Georg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Druckgraphiker und Bildhauer
GEBURTSDATUM 25. Mai 1930
GEBURTSORT Mehlauken, Ostpreußen
STERBEDATUM 7. Juni 2006
STERBEORT Moritzburg, Sachsen



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