Hans Wertinger (* um 1465/70 vermutlich in Landshut; † 17. November 1533 ebenda), auch Hans Schwab von Wertinger oder Schwabmaler genannt, war ein deutscher Zeichner, Maler und Glasmaler der Spätgotik und der Renaissance. Er gilt als ein bedeutender Vertreter der Altlandshuter Malschule.[1]
Johann von der PfalzChristoph von LaimingMaria Jakobäa von BadenRitter Christoph
Leben
Hans Wertinger wurde vermutlich in Landshut geboren. Der Name Wertinger und die Bezeichnung Schwabmaler lassen auf die Herkunft seiner Familie aus der heute zum Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben gehörenden Stadt Wertingen schließen. Durch seine Heirat mit Elisabeth, der Tochter eines Seidenstickers, erwarb Hans Wertinger im Jahr 1491 das Landshuter Bürgerrecht. Er besaß von 1511 bis 1531 das Haus Kirchgasse Nr. 228, an dem sich heute eine Gedenktafel befindet.
Ausgebildet wurde Hans Wertinger vermutlich in der Werkstatt des Landshuter Malers Sigmund Gleismüller. Seine Aufträge erhielt er vor allem vom Freisinger Fürstbischof Philipp von der Pfalz und von Herzog Ludwig X. von Bayern, der in Landshut residierte. 1518 wird Hans Wertinger als dessen Hofmaler genannt.
Neben einigen Altarbildern schuf Hans Wertinger vor allem Porträts und eine Serie von Monats- und Jahreszeitenbildern. Seine Porträts sind meist oben von Girlanden gerahmt. Als bedeutendstes Bleiglasfenster ist das Verkündigungsfenster im Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt erhalten.
Hans Wertinger fand seine letzte Ruhestätte im alten Franziskanerkloster in Landshut.
Werke
Gemälde
1498: Sigmund-Tafel im Freisinger Dom
Spätes 15. bis erstes Drittel des 16.Jahrhunderts: Monatsbild: Oktober[2]
1515: Bildnis Friedrichs II. des Weisen von der Pfalz[3]
1515: Bildnis des Pfalzgrafen Philipp, Bischof von Freising[4]
um 1520: Bleiglasfenster für das Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
1527: Verkündigungsfenster im Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
1528: Johannes der Täufer hinter dem Stifter Hanns Baumgartner und seiner Familie[18]
1528: Heiliger Georg hinter dem knienden Stifter Jorig Baumgartner und seiner Familie[19]
Verkündigungsfenster im Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
Zunftscheiben im Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
Anna Selbdritt-Fenster im Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt
Heiliger Georg hinter dem knienden Stifter Jorig Baumgartner und seiner Familie
Johannes der Täufer hinter dem Stifter Hanns Baumgartner und seiner Familie
Literatur
Gloria Ehret: Hans Wertinger. Ein Landshuter Maler an der Wende der Spätgotik zur Renaissance. Tuduv-Verlagsgesellschaft, München 1976, ISBN 3-88073-016-4. (nicht ausgewertet).
Volker Liedke: Hans Wertinger und Sigmund Gleismüller, zwei Hauptvertreter der Altlandshuter Malschule. Ars Bavarica Bd.1, München 1973, S.50–83. (nicht ausgewertet).
Hans Buchheit: Landshuter Tafelgemälde des XV.Jahrhunderts und der Landshuter Maler Hans Wertinger genannt Schwabmaler. Dissertation Leipzig 1907.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии