Hartmut Renner (* 18. Dezember 1951 in Kleinfurra, Thüringen) ist ein zeitgenössischer deutscher Metallbildhauer.
Antesa, kinetische Skulptur, Edelstahl, Höhe 11 m, Telekom AG Halle / Saale, 1999Netzwerk, Skulptur Edelstahl/Acrylglas, Technische Hochschule Merseburg, 2011
Leben
Hartmut Renner studierte von 1975 bis 1980 Metallgestaltung bei Irmtraud Ohme an der damaligen Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein. Nach der Diplomierung hatte Hartmut Renner eine zweijährige Aspirantur bei Irmtraud Ohne inne. Seit 1982 ist er freischaffender Metallbildhauer.[1]
Ausstellungen und auch Symposien im In- und Ausland prägten insbesondere Renners Wirken in den Jahren nach der politischen Wende in Deutschland. Dazu zählen u.a. das Projekt Kunst im Stadtraum (Brüssel/Berlin, 1996/1997), seine Teilnahme an Ausstellungen und Symposien Internationale Bildhauer Kopenhagen, Darmstädter Sezession, Internationales Kunst- und Architekturprojekt Berlin-Hellersdorf (1994) und von 1997 bis 2000 Landschaftskunstprojekte für die Weltausstellung EXPO 2000. Seine Arbeiten werd auch im Buch Die Metaller der Burg – Von der angewandten Metallkunst zur Stahlplastik aufgegriffen. Hartmut Renner lebt in Halle (Saale) und ist Mitglied des Verbandes bildender Künstler.
Renner beschäftigt besonders die sensible Wahrnehmung von Räumen und Strukturen, Landschaft wird für ihn zum Gegenstand der Kunst. Zum bedeutendsten Schaffen zählt die durch seine Werke wahrnehmbare Veränderung der Goitzschelandschaft, ähnlich einem künstlichen Häutungsprozess, das Projekt erhielt daher auch die Bezeichnung Die Haut. Das ehemalige Tagebaugebiet wandelte sich zum „weltgrößten Kunstprojekt“, welches im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000 entstand. Hartmut Renner gestaltete mit dem mehrjährigen Projekt vor allem die ständige Veränderung der Landschaft im nördlichen Bereich der Halbinsel Pouch. Im Jahr 2001 erhielt das Gesamtprojekt Landschaftspark Goitzsche in den Kategorien „Planung“ und „Design“ den EDRA/PLACES Award. Das war das erste deutsche Projekt mit einer solchen internationalen Auszeichnung.
Renners Plastiken, zumeist aus Metall, sind auch Teil weiterer öffentlicher Räume. Häufig gestaltet er Bewegungselemente.
– chronologisch geordnet-.
1990: Tiere Tore, 3-teilige Skulpturengruppe Stahl farbig (Höhe bis 3,50 Meter, Breite bis 5,00 Meter, Länge bis 8,00 Meter – jeweils je nach Platzierung), bis 2020 Stadt Jena, jetzt Furth im Wald als Dauerleihgabe der Marion-Ermer-Stiftung
1993: Arc de Potsdam, zusammen mit Grégory Anachkov; Potsdam, Am Kanal 7 Ecke Charlottenstraße; Stahl und Aluminium, Gesamthöhe sechs Meter[2]
1995: Garten blau, Skulpturengruppe Stahl farbig, Stadt Wittenberg
1996: Drei Säulen, kinetische Skulptur, Edelstahl, Dessau
2019: Drei tanzende Säulen, Erinnerung an das zerstörte Herzogliches Hoftheater, kinetische Skulptur, Edelstahl, Höhe 5 m, Bauhaus Museum Dessau
Literatur
Ulrich Barnickel: Die Metaller der Burg – von der angewandten Metallkunst zur Stahlplastik. Cuviller Verlag, 2007, ISBN 978-3-86727-289-6.
Heinrich Schierz: Land gewinnen. Mitteldeutscher Verlag, 2000, ISBN 3-89812-023-6.
Heinrich Schierz: Aufbruch zu neuen Ufern. 2. Auflage. Heinrich Verlag, Stekovice 2009, ISBN 978-3-89923-227-1.
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bei Bund und Ländern, BMVBS-Online-Publikation Nr. 05/2011, kommentierte Synopse zur Kunst am Bau bei Bund und Ländern
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