Hartmut „Hacky“ Ritzerfeld (* 7. Oktober 1950 in Büsbach, zu Stolberg (Rhld.)) ist ein deutscher Maler neoexpressiver, figurativer Bilder.
Hartmut Ritzerfeld wurde von 1965 bis 1968 zunächst als Schaufensterdekorateur ausgebildet, bevor er von 1969 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys (Malerei, Objekt- und Aktionskunst) und Karl Kneidl (Bühnenbild) studierte. 1975 wurde er Meisterschüler von Joseph Beuys. Danach folgte ein Studienaufenthalt in Zürich. Anschließend lebte er kurze Zeit in Aachen, zog dann zurück nach Stolberg ins elterliche Haus.
Hacky[1] begann 1968 erste 'künstlerische Gehversuche' im Stil der Wiener Schule des phantastischen Realismus, Vorbild war der Wiener Maler Ernst Fuchs. Schon kurz danach erfolgte seine Hinwendung zum Expressionismus, bevorzugte Themen waren Porträts, Landschaften, und Intérieurs. Als 20-Jähriger habe er Beuys im Fernsehen erleben können; eine Initialzündung, die Ritzerfeld bewog, sich bei Joseph Beuys zu bewerben. Gleich im ersten Jahr der Beuys-Zeit erfolgte sein Kehrtwendung zum klassischen Stil der Düsseldorfer Schule, wobei vor allem Andreas Achenbach maßgeblich blieb. Über die metaphysische Malerei eines Carlo Carrà und die naive Bauernmalerei eines Mirko Virius gelangte er schließlich zur Malerei mit organischer Bestimmung, wobei er architektonische Muster mehr und mehr favorisierte: Ich malte, was in einer Stadt um mich herum vorging und versuchte dies durch abstrakte Formen sichtbar zu machen. Er hat seit dieser Zeit zu einer eigenständigen Grammatik gefunden, welche in ihrem Bildaufbau genauer ist, als die der Neuen Wilden.[2]
Seit 1994 hat Ritzerfeld ein gemeinsames Atelier mit seiner Künstlerkollegin Angelika Kühnen, zunächst in Breinig, dann in Stolberg-Vicht (Europäischer Kunsthof Vicht) und seit 2012 in Stolberg-Büsbach (Europäischer Kunsthof). Ritzerfelds Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten, z. B. im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen[3], das unter anderem 2006 die Sammlung von Peter Lacroix mit zahlreichen Bildern von Ritzerfeld als Schenkung erhielt.
Hartmut Ritzerfeld gehört zusammen mit Win Braun sowie Emil Sorge und Franz-Bernd Becker zu den Gründern der Gruppe „Eifelmaler“.
Arbeiten von Hartmut Ritzerfeld wurden in zahlreichen Ausstellungen vor allem in Deutschland gezeigt:
Personendaten | |
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NAME | Ritzerfeld, Hartmut |
ALTERNATIVNAMEN | Ritzerfeld, Hacky (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1950 |
GEBURTSORT | Stolberg-Büsbach, heute Stolberg (Rheinland) |