Giebel studierte an der damaligen Kunstakademie Kassel Malerei von 1880 bis 1889 und wurde unterrichtet von Hermann Metz und Georg Koch. Giebel besuchte die Malerkolonie Willingshausen in der Schwalm im Jahre 1888 das erste Mal. Im Sommer wurde die kleine Malerkolonie besonders stark besucht und bekam ihre Popularität durch die regelmäßigen Besucher aus den Akademien Düsseldorf, Berlin, München und Kassel.
Giebel lernte die bedeutendsten Maler in der Schwalm kennen, Hermann Kätelhön, Ludwig Knaus, Adolf Lins, Hugo Mühlig und Carl Bantzer, um nur einige zu nennen, die Willingshausen prägten. Giebel war einer der letzten Kunstmaler der alten Malerkolonie Willingshausen.
Der Maler erhielt ein Stipendium an der Kunstschule in München. Giebel wollte in München sein Können vervollkommnen und malte meist Landschaften. Sein Studienaufenthalt verlief von 1893 bis 1901, bis Giebel schließlich wieder nach Kassel zurückkehrte.
In Marburg ließ er sich 1904 nieder, wo er zunächst eine Malschule gründete. 1912 wurde ihm das Lehramt für Zeichnen und Malen an der Universität Marburg übertragen. Der ausgebildete Künstler war als angesehener Porträtist und Universitätslehrer in Marburg tätig. 1934 ging Heinrich Giebel in den Ruhestand.
Werke
Er signierte seine Bilder mit H. Giebel oder Heinrich Giebel.
Stillleben
Bauern bei der Feldarbeit, in Willingshausen
Bäuerinnen auf dem Felde, in der Schwalm
Dorfbrunnen, Gottsbüren im Reinhardswald
Burg Sababurg, Sababurg – Dornröschenschloss
Alte Eichen, Urwald Sababurg im Reinhardswald
Alte Mühle, in Sababurg
Fachwerkhaus, in Gottsbüren
Rotes Mädchen mit Zopf
Ausstellungen
Meßhaus Kassel 1899, 1903
Münchner Sezession, 1901
Kunstausstellung Düsseldorf, 1902
Gewerbeausstellung Kassel, 1905
Große Berliner Kunstausstellung, 1906
Museum der Stadt Essen, 1909
Hessischer Geschichtsverein zum 60. Geburtstag, 1925
Marburger Museum für Kunst und Kulturgeschichte zum 70. Geburtstag, 1935
an gleicher Stelle, mit einer Retrospektive zum 100. Geburtstag, 1965
an gleicher Stelle, 1996
Malerstübchen Willingshausen zum 150. Jahrestag, 2015[1]
Literatur
Willy Oskar Dressler (Hrsg.): Kunsthandbuch. Band 2: Bildende Kunst. Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. Berlin 1930.
Carl Bantzer: Hessen in der deutschen Malerei. Mit Kunstchronik von Willingshausen. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg, 2. verm. Aufl. 1939.
Bernd Küster:Giebel, Heinrich. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 53, Saur, München u.a. 2007, ISBN 978-3-598-22793-6, S.372.
Giebel, Heinrich. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S.1 (Textarchiv– Internet Archive).
Jürgen Wollmann (Red.): Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen. Willingshäuser Gemäldekabinett Wollmann, Schwalmstadt-Treysa 1992, ISBN 3-925665-16-1.
Paul Schmaling: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Jenior, Kassel 2001, ISBN 3-934377-96-3.
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