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Heinrich Steiner (* 16. Oktober 1911 in Kaiserslautern; † 29. Januar 2009 in Rom[1]) war ein deutscher Maler.


Leben


Heinrich Steiner wurde als Sohn des Intendanten des Stadttheaters geboren. Zwischen 1915 und 1920 lebte er in Zürich, wo der Vater ein Wiener Operettenensemble aufbaute. Ab 1922 besuchte er die höhere Schule in Hamburg und trat 1926 in die Altonaer Kunstgewerbeschule ein. Er stellte im gleichen Jahr sein erstes Bild in der Altonaer Sezession aus. Nach Lehrjahren am Hamburger Staatstheater und der Berliner Staatsoper (1927–29) begann seine Tätigkeit als Bühnenmaler am Theater am Gärtnerplatz in München (1929–32). Dort besuchte er die Akademie der Bildenden Künste bei Karl Caspar. Von 1934 und 1938 lebte er als freier Maler in Düsseldorf und machte Studienreisen nach Paris, Colmar, Straßburg, Amsterdam, Zürich. 1938 verließ Steiner Deutschland und ging nach Florenz, wo er sich dem Kreis der deutschen Künstler in Italien anschloss: Hans Purrmann, Rudolf Levy, Heinz Battke, Kurt Craemer, Eduard Bargheer, Karli Sohn-Rethel, Emy Roeder, Werner Gilles, Max Peiffer Watenphul. Der Matisse-Schüler Rudolf Levy hatte großen Einfluss auf Steiner. Nach der deutschen Besetzung musste er untertauchen. In Florenz studierte er an der florentinischen Akademie bei Felice Carena (Maler) und wohnte in der heute legendären Pensione Bandini an der Piazza Santo Spirito in Florenz, zusammen mit deutschen Künstlern wie Rudolf Levy und Eduard Bargheer. 1939 stellte Steiner zum ersten Mal seine Bilder aus.

1946 erhielt er auf der Biennale von Venedig den Ausländerpreis „Premio Colomba“. Auf der gleichen Biennale wurden Carlo Carrà und Massimo Campigli ausgezeichnet. Der bedeutende venezianische Kunsthändler Carlo Cardazzi nahm ihn unter Vertrag. 1948 zog er nach Venedig. 1949 wurde der Vertrag mit Cardazzi nicht verlängert. Er kehrte nach Florenz zurück.

1950 heiratete er Giuliana Toti in Florenz und kehrte nach Deutschland zurück. Er arbeitete als Kunsterzieher im hessischen Landschulheim, der Hermann-Lietz-Schule, Schloss Buchenau. Dort war er Zeichen- und Kunstlehrer und schuf mit Internatsschülern Bühnenbilder für Schüler- und Lehreraufführungen.

Steiner war Mitglied der Pfälzischen Sezession, zu der auch Hans Purrmann, Edvard Frank und Will Sohl zählen. 1953 ehrte der Bezirksverband Pfalz[2] ihn mit dem Pfalzpreis für Malerei. 1959 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der privaten Anna-Schmidt-Schule in Frankfurt am Main. Diese dauerte bis 1974. 1966 baute er ein Sommerhaus in Lerici am Golf von La Spezia in Ligurien, wo er seine Sommermonate verbrachte. In den 60er Jahren entwarf er die vollständige Ausstattung einer Moschee in Libyen. 1974 kehrte er definitiv nach Italien zurück, wo er zwischen Rom und Lerici arbeitete. Er lebte bis zu seinem Tode in Rom.


Ausstellungen


Galerie Il Naviglio von Carlo Cardazzi in Mailand
Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath
Frankfurter Sezession

Mappenwerke



Bibliophile Bücher



Bibliographische Hinweise



Einzelnachweise


  1. Traueranzeige der Familie und Freunde, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. März 2009, Ausgabe 56, Seite 36
  2. Pfalzpreis für Bildende Kunst. Bezirksverband Pfalz, abgerufen am 3. November 2018.


Personendaten
NAME Steiner, Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 16. Oktober 1911
GEBURTSORT Kaiserslautern
STERBEDATUM 29. Januar 2009
STERBEORT Rom

На других языках


- [de] Heinrich Steiner (Maler)

[en] Heinrich Steiner

Heinrich Steiner (October 16, 1911 – January 29, 2009) was a German painter and printmaker.[1]

[fr] Heinrich Steiner

Heinrich Steiner (né le 16 octobre 1911 et mort le 29 janvier 2009) est un peintre allemand.

[it] Heinrich Steiner

Heinrich Steiner (Kaiserslautern, 16 ottobre 1911 – Roma, 29 gennaio 2009) è stato un pittore e incisore tedesco.

[ru] Штейнер, Генрих

Генрих Штейнер (нем. Heinrich Steiner; 16 октября 1911 (1911-10-16), Кайзерслаутерн — 29 января 2009, Рим) — немецкий художник и график-постэкспрессионист.



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