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Heinrich Vogtherr der Jüngere (* 1513; † 1568 in Wien) war ein Maler, Zeichner, Holzschneider und Radierer.

Heinrich Vogtherr d. J., Selbstporträt, 1537
Heinrich Vogtherr d. J., Selbstporträt, 1537
Schalksnarr, Holzschnitt (nachkoloriert), Augsburg um 1540
Schalksnarr, Holzschnitt (nachkoloriert), Augsburg um 1540
Vorzeichnung zur entsprechenden Radierung aus dem Augsburger Geschlechterbuch, 1545, Foto: MWK
Vorzeichnung zur entsprechenden Radierung aus dem Augsburger Geschlechterbuch, 1545, Foto: MWK
Kopie des Winters, (aus dem Zyklus der vier Augsburger Monatsbilder), um 1550
Kopie des "Winters", (aus dem Zyklus der vier Augsburger Monatsbilder), um 1550
Die Auferstehung, um 1540, Holzstich
Die Auferstehung, um 1540, Holzstich

Leben


Über seine Jugend ist nichts bekannt. Sein Vater Heinrich Vogtherr der Ältere war Maler, Zeichner, Holzschneider, Radierer, Drucker, Verleger, Autor, Lieddichter und Augenarzt. 1525 kam der junge Vogtherr mit seinem Vater nach Straßburg und wurde vermutlich von diesem künstlerisch und handwerklich ausgebildet. Einige Jahre stand er ihm als Gehilfe zur Seite und arbeitete 1537/1538 an dessen erfolgreichem »Kunstbüchlein« mit. Um 1540 ließ er sich als Maler und Radierer in Augsburg nieder, der Geburtsstadt seiner Ehefrau Sybilla Steinmaier. Dieser Verbindung entstammten sieben Söhne und fünf Töchter. Seine Zusammenarbeit mit Hans Burgkmair d. J. am »Augsburger Geschlechterbuch« gilt inzwischen als sehr wahrscheinlich. Eine von Heinrich Röttinger 1927 geäußerte Gegenmeinung wird heute fundiert angezweifelt. Wegen der Namensangabe "HE: VOGTHERR" auf dem Frontispiz des Buches deutete er das "HE" als H[einrich] [der] E[lter], was auf den Vater Heinrich Vogtherr den Älteren hinweisen würde. Heinrich Vogtherr d. J. und Hans Burgkmair d. J. werden heute auch als Schöpfer des Augsburger Wunderzeichenbuchs angesehen.[1] Wie andere Augsburger Künstler stand Vogtherr der Jüngere auch im Dienst der Fugger und arbeitete in deren Auftrag an monumentalen Freskogemälden, mit denen etliche Augsburger Gebäude geschmückt wurden. Diskutiert wird, ob die für den Fugger´schen Baugarten gemalten Kopien der vier großen »Augsburger Monatsbilder«, deren Originalfassungen (heute im Deutschen Historischen Museum, Berlin) sicher im Umfeld von Jörg Breu dem Älteren und seiner Werkstatt entstanden sind, von ihm oder seinem Vater stammen. Die einzig überlieferte Kopie (»Der Winter«), welche sich heute im Augsburger Maximiliansmuseum befindet, wird der jüngsten Forschung zufolge wieder Vogtherr d. Ä. zugesprochen.[2] Heinrich Vogtherr der Jüngere nahm 1554 Abschied von Augsburg und folgte mit einem Teil seiner Familie dem wohl als Augenarzt an den Hof Ferdinand I. berufenen Vater nach Wien. In der dortigen Hofbuchhaltung ist er als Maler belegt. Seinen dort 1556 verstorbenen bedeutenderen Vater überlebte er um zwölf Jahre.


Werke



Einzelnachweise


  1. Edith Seidl: Die Künstler des Augsburger Geschlechterbuchs: Hans Burgkmair der Jüngere und Heinrich Vogtherr der Jüngere. In: Das Augsburger Geschlechterbuch, 2012, S. 31
  2. Frank Muller: Heinrich Vogtherr l´Ancien – Un artiste entre Renaissance et Réforme. Wiesbaden 1997, S. 316f.

Literatur




Commons: Heinrich Vogtherr der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Vogtherr, Heinrich der Jüngere
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Zeichner, Holzschneider und Radierer
GEBURTSDATUM 1513
STERBEDATUM 1568
STERBEORT Wien



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