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Helmut Heißenbüttel (* 21. Juni 1921 in Rüstringen; † 19. September 1996 in Glückstadt) war ein deutscher Schriftsteller, Kritiker und Essayist.


Leben


Helmut Heißenbüttel wuchs in Wilhelmshaven auf; mit seiner Familie zog er 1932 nach Papenburg. 1941 wurde er im Russlandfeldzug schwer verwundet, sein linker Arm musste amputiert werden. Heißenbüttel studierte in Dresden, Leipzig und Hamburg Architektur, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach einer Tätigkeit als Lektor in Hamburg leitete er von 1959 bis 1981 die Redaktion „Radio-Essay“ beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Ab 1981 lebte er als freier Schriftsteller in Borsfleth. Er war unter anderem Mitglied der Gruppe 47, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Akademie der Künste in Berlin. Helmut Heißenbüttel starb 1996 nach längerer Krankheit in Glückstadt.


Werk


Helmut Heißenbüttel unterscheidet zwischen erfundenem und vorgefundenem Material. Er plädiert für eine Literatur des Zitats. Nicht mehr die Phantasie, nicht mehr das Erschaffen fingierter Bezugsebenen steht für ihn im Vordergrund. Durch die historischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts hat sich, laut Heißenbüttel, das Verständnis vom menschlichen Subjekt grundlegend verändert. Das Individuum ist seiner Selbstständigkeit beraubt worden; kein personeller Kern existiert mehr im Menschen, der die komplexe Erfahrungswelt noch hierarchisch strukturieren könnte. Das Subjekt zerfällt demnach in eine Vielzahl von individuellen Kernen, die für Heißenbüttel vor allem sprachlicher Natur sind. Im Zentrum von Heißenbüttels Literatur (aber auch seinem umfangreichen kritischen und essayistischen Werk) steht die Beschaffenheit der Sprache. Der Autor überprüft zitierend die unterschiedlichsten Sprachmaterialien.


Auszeichnungen



Werke



Bücher



Tonträger



Hörspiele


Heißenbüttel veröffentlichte zahlreiche weitere Hörspiele.


Beiträge



Literatur





Einzelnachweise


  1. In einem Essay berichtet der Literaturwissenschaftler Klaus Ramm Von der außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte der "Zwei oder drei Porträts" von Helmut Heißenbüttel. Im BR Hörspiel Pool
  2. BR Hörspiel Pool - Heißenbüttel, Zwei oder drei Porträts (2016)
  3. Studienkreis Rundfunk und Geschichte Heft 3–4/2021. Abgerufen am 14. Februar 2022.
Personendaten
NAME Heißenbüttel, Helmut
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller, Kritiker und Essayist
GEBURTSDATUM 21. Juni 1921
GEBURTSORT Rüstringen
STERBEDATUM 19. September 1996
STERBEORT Glückstadt

На других языках


- [de] Helmut Heißenbüttel

[en] Helmut Heißenbüttel

Helmut Heißenbüttel (21 June 1921 – 19 September 1996) was a German novelist and poet. Among Heißenbüttel's works are Das Textbuch (The Textbook) and Marlowe's Ende (Marlowe's End). He received the important Georg Büchner Prize in 1969. His other awards include the Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (1979) and the Austrian State Prize for European Literature (1990).

[fr] Helmut Heissenbüttel

Helmut Heißenbüttel, édité en France sous le nom Helmut Heissenbüttel, né le 21 juin 1921 à Rüstringen et mort le 19 septembre 1996 à Glückstadt, est un écrivain et essayiste allemand.



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