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Ilse Hehn (* 15. Mai 1943 in Lovrin, Königreich Rumänien; verh. Guzun-Hehn) ist eine deutsche Schriftstellerin und bildende Künstlerin.

Ilse Hehn, 2008
Ilse Hehn, 2008

Leben


Ilse Hehn wurde im deutschsprachigen rumänischen Banat geboren. Die Vorfahren ihrer Mutter stammen aus Elsaß-Lothringen. Nachdem die Familie vor der russischen Roten Armee nach Österreich geflohen war, kehrte sie Ende des Zweiten Weltkriegs zurück ins Banat.

Ilse Hehn besuchte die deutsche Grundschule in Sânnicolau Mare und anschließend ein deutsches humanistisches Gymnasium in Timișoara. Nach dem Abitur studierte sie Bildende Kunst an der West-Universität Timișoara und schloss dieses Studium mit dem Staatsexamen ab. Von 1965 bis 1992 unterrichtete Ilse Hehn Kunst und Kunstgeschichte an den deutschen Gymnasien „Stefan Ludwig Roth“ und „Axente Sever“ in Mediaș/Siebenbürgen.

1973 debütierte Ilse Hehn mit dem Gedichtband So weit der Weg nach Ninive. Sie veröffentlichte regelmäßig in den deutschsprachigen Publikationen Rumäniens und war Mitglied des Timișoaraer Literaturkreises Adam Müller-Guttenbrunn. 1974 vertonte der Komponist und Schriftsteller Wolf von Aichelburg einen Gedichtzyklus der Autorin.

Seit 1976, als sie Mitglied der europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“ wurde, war sie im Fadenkreuz der rumänischen Sicherheitsbehörde Securitate. Einige Jahre später, nachdem sie für Die Kogge einen Beitrag zur Anthologie Das verfolgte Wort schreiben sollte, legte die Securitate ein „Dossier der informativen Verfolgung“ gegen sie an. Seitdem wurde das Umfeld der „Zielperson“ Hehn mit informellen Mitarbeitern besetzt, die sich im Auftrag der Behörde mit der operativen Umsetzung der Überwachung befassten. 2011 wurde vom „Nationalen Rat für das Studium der Archive der Securitate“ [„Consiliul naţional pentru Studierea Arhivelor Securităţii“] ihre Akte in Bukarest zur Einsicht freigegeben.

Nach der Rumänischen Revolution 1989 erhielt Ilse Guzun, mittlerweile verwitwet, die Ausreisegenehmigung und siedelte mit ihrem Sohn in die Bundesrepublik Deutschland über, wo sie ihren früheren Namen Hehn annahm. Sie lebt als Schriftstellerin, bildende Künstlerin und Kunstdozentin in Ulm.

In Rumänien erschienen zwei ihrer Kinderbücher. Ihre Gedichte wurden in die Rumänische, Französische, Russische, Serbische, Ungarische und Japanische Sprache übersetzt. Ilse Hehn ist Vizepräsidentin des Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder. Sie ist die Schwester der Kunsthistorikerin und Schriftstellerin Annemarie Podlipny-Hehn. Ilse Hehn ist Mitglied im Exil-P.E.N. und Rumänischen Schriftstellerverband, der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge, dem »European Writers’ Congress« sowie der Künstlergilde Esslingen.

Ilse Hehn lebt in Ulm.


Einzeltitel



Künstlerbücher



Übertragung



Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)



Herausgabe



Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. http://www.danube-books.eu/donauschwaebischer-kulturpreis-ilse-hehn Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg für unsere Autorin Ilse Hehn. In: danube-books.eu
Personendaten
NAME Hehn, Ilse
ALTERNATIVNAMEN Guzun-Hehn, Ilse (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und bildende Künstlerin
GEBURTSDATUM 15. Mai 1943
GEBURTSORT Lovrin, Königreich Rumänien



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