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Jean-François Gigoux [ʒiɡˈuː] (* 8. Januar 1806 in Besançon; † 12. Dezember 1894 ebenda) war ein französischer Maler und Grafiker. Nachruhm verdankt er vor allem seinen Buchillustrationen.

Jean-François Gigoux, porträtiert von Léon Bonnat (1880)
Jean-François Gigoux, porträtiert von Léon Bonnat (1880)
Die Schauspielerin Marie Dorval (Litho)
Die Schauspielerin Marie Dorval (Litho)

Leben und Werk


Gigoux besuchte zunächst die Kunstakademie seiner Heimatstadt, ab 1828 die École des Beaux-Arts in Paris. Dort wurde er Schüler von Théodore Géricault und Jean-Baptiste Camille Corot, mit deren Unterstützung er später eine ausgedehnte Studienreise nach und durch Italien unternehmen konnte.

Nachdem er 1831 mit einigen Lithografien und Bleistiftzeichnungen debütiert hatte, ging er allmählich zur Porträt- und Historienmalerei über. Diese naturgetreuen, technisch perfekten, zumeist farbkräftigen Gemälde, darunter Wandmalereien in Kirchen, hatten sowohl profane wie sakrale Sujets. Zum Beispiel entstand 1835 ein Porträt des nicht gerade frommen Charles Fourier. 1880 wurde Gigoux umgekehrt von seinem deutlich jüngeren Malerkollegen Léon Bonnat porträtiert (siehe Abbildung).[1]

Nach dem Tod des Romanciers Honoré de Balzac (1850) lebte Gigoux mit dessen Witwe, der Gräfin Ewelina Hańska zusammen und führte mit ihr einen Salon, in dem er neben eigenen Bildern auch eine umfangreiche Kunstsammlung zeigte. 1885 veröffentlichte er Erinnerungen unter dem Titel Causeries sur les artistes de mon temps. Er starb hochgeehrt mit 88 Jahren und ist begraben auf dem Champs-Bruley-Friedhof in Besançon.

Die New York Times schrieb in ihrem Nachruf auf den „gefeierten“ Künstler, Buchliebhaber bewunderten ihn vor allem als Grafiker, der sich nicht zu schade gewesen sei, den 1835 erschienenen umfangreichen Roman Gil Blas seines Landsmanns Alain-René Lesage mit (600) Holzschnittvignetten zu versehen. Dieses Werk zähle inzwischen zu den wertvollsten Stücken romantischer Buchillustration. Er habe auch die 1839 erschienene Ausgabe von Abélards Briefe an Heloise illustriert.[2]

1926 hebt auch Meyers Lexikon[3] noch immer Gigoux Verdienste als Illustrator, zudem in der Entwicklung der Steindruckkunst (Lithographie) hervor. Dagegen befindet es, von seiner „romantisch“ geprägten Historienmalerei sei „wenig lebendig erhalten“ geblieben.

Gigoux' Bildersammlung blieb in seiner Heimatstadt und wird heute im Musée des beaux-arts et d’archéologie de Besançon gezeigt.


Literatur



Ausstellungen




Commons: Jean Gigoux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eine Werkliste (auf Englisch) findet sich bei smartart, abgerufen am 15. August 2011
  2. NYT vom 15. Dezember 1894, abgerufen am 15. August 2011
  3. Meyers Lexikon, Band 5 der 7. Auflage
Personendaten
NAME Gigoux, Jean-François
ALTERNATIVNAMEN Gigoux, Jean F.; Gigou, Jean François; Gigoux, Jean
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler und Lithograph, Radierer und Illustrator
GEBURTSDATUM 8. Januar 1806
GEBURTSORT Besançon, Frankreich
STERBEDATUM 12. Dezember 1894
STERBEORT Besançon, Frankreich

На других языках


- [de] Jean-François Gigoux

[en] Jean Gigoux

Jean François Gigoux (6 January 1806, Besançon – 11 December 1894, Paris) was a French painter, lithographer, illustrator and art collector.

[es] Jean Gigoux

Jean François Gigoux (Besanzón, 6 de enero de 1806-París, 11 de diciembre de 1894), fue un pintor, dibujante, litógrafo, ilustrador y coleccionista de arte francés.

[fr] Jean Gigoux

Jean Gigoux, né Jean François Gigoux le 6 janvier 1806 à Besançon et mort à Paris le 11 décembre 1894, est un peintre, dessinateur, lithographe, illustrateur et collectionneur d'art français.

[it] Jean-François Gigoux

Jean-François Gigoux (Besançon, 6 gennaio 1806 – Besançon, 11 dicembre 1894) è stato un pittore e litografo francese.

[ru] Жигу, Жан

Жан Франсуа́ Жигу́ (фр. Jean François Gigoux; 8 января 1806, Безансон — 12 декабря 1894, там же) — французский живописец, известный также своими отношениями с Эвелиной Ганской, которые продолжались 30 лет.



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