Jiang Shuo (chinesisch蔣朔, PinyinJiáng Shuò; * 1958 in Peking, Volksrepublik China) ist eine chinesische Bildhauerin mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die in Kärnten, Berlin und Peking lebt.
Bauhinia Rider, Departure Concourse, MTR Lok Ma Chau Station, Hongkong, 2010[1]
Leben
Jiang Shuo wurde 1958 in Peking geboren.[2] Sie begann ihre Ausbildung 1978 an der China Central Academy of Arts and Design, heute die Kunstakademie der Tsinghua-Universität in Peking, wo sie nach vier Jahren ihren Abschluss in Bildhauerei machte. Jiang Shuo wurde an derselben Akademie Meisterschülerin von Zhen Ke und bekam als erste weibliche Bildhauerin nach der Kulturrevolution einen Akademischen Titel verliehen.[3] Im Jahr 1986 erhielt sie an der China Central Academy of Arts and Design eine Dozentur.
Am 6. Juni 1989, zwei Tage nach dem Massaker auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“, konnten sie, ihr Kind und ihr Mann, der Bildhauer Wu Shaoxiang, mit Hilfe der österreichischen Botschaft China verlassen. Die Familie ließ sich in Österreich nieder. 1996 errichtete Jiang Shuo ein eigenes Atelier in Kärnten, 2006 eröffnete sie ein Atelier in Peking.[4] Im selben Jahr startete sie eine große Ausstellungstournee durch Asien. 2012 eröffnete sie ein Atelier in Berlin. Jiang Shuo ist eine der bekanntesten Bildhauerinnen Chinas. Ihr Werke befinden sich in Asien, Nordamerika und Europa in privaten Sammlungen und öffentlichen Museen, Galerien und Skulpturenparks.[5][6]
Werk
Jiang Shuos frühere Bronzearbeiten besitzen eine folkloristische Qualität.[7] Diese erreichten in China hohe Anerkennung. Die Skulpturen weisen auf glückliche Kindheitserinnerungen hin, die sich mit Sport vergnügen, musizieren und die Umarmung ihrer Mütter genießen.[7] Berühmt wurde Jiang mit ihrer ikonischen Red Guard-Serie, die sie im Jahr 2003 begann. Diese anonymen, mit offenem Mund dargestellten Krieger, die die Uniform der Roten Garden tragen, werden in dem alten Wachsausschmelzverfahren gegossen.[8] Die Figuren aus dieser Phase tragen entweder eine rote Flagge oder die „Maobibel“ und spiegeln sowohl Jiang Shuos persönliche Erfahrung als junge Rotgardistin während der Kulturrevolution, als auch ihre damaligen Beobachtungen Chinas wider.[9]
Nachdem Jiang Shuo aus erster Hand die Veränderungen in China erlebt hatte, wo die früher gehassten westlichen Werte nun auch von der politischen Elite immer bereitwilliger angenommen wurden, änderte sich ihre Kunst. Die Roten Garden, die zuvor die "bürgerlichen" Elemente der Gesellschaft verfolgt hatten, waren nun zu erfolgreichen Geschäftsleuten und Kapitalisten geworden, die Chinas aufkeimende Wirtschaft antrieben.[7] Jiang Shuos Figuren bekamen fortan statt der roten Flaggen und der Mao Bibeln Symbole des westlichen Lebensstils in die Hand gedrückt. Sie sangen Karaoke, tranken Coca-Cola, aßen Junkfood von McDonalds, fuhren auffällige Autos – alles in Anlehnung an den Lebensstil reicher Geschäftsleute, die ein mit kommerziellem Luxus erfülltes Leben führen. Das witzige, cartoonähnliche Aussehen dieser Red Guards bringt sie unseren gegenwärtigen Schönheitsvorstellungen, die von der Popkultur geprägt werden, näher.[9] Das Thema ist ernst, aber die Präsentation ist unterhaltsam. Jiang Shuos Skulpturen bringen den Betrachter zum Lachen, rufen aber gleichzeitig ein komplexes Gefühl der Unruhe hervor.
Ausgewählte Einzelausstellungen
Versuchung, Schütz Fine Art-Chinese Department, Wien, Österreich, 2018
JIANG Shuo Artist Biographies - Ravenel International Art Group Artist JIANG Shuo.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam26.Januar 2019;abgerufen am 20.Februar 2019(englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ravenel.com
IndonesianLuxury:Jiang Shuo | IndonesianLuxury.com.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam29.Januar 2019;abgerufen am 20.Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.indonesianluxury.com
Fair For Art - Catalogue.Archiviert vom Original am 4.Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fairforart-vienna.atAbgerufen am 4.Februar 2019.
2014.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam4.Februar 2019;abgerufen am 20.Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mocaloewen.sg
Wu Shaoxiang & Jiang Shuo.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam29.Januar 2019;abgerufen am 20.Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mocaloewen.sg
Art Duo's Exhibition Seeks Authenticity - All China Women's Federation.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam4.Februar 2019;abgerufen am 20.Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.womenofchina.cn
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Jiang ist hier somit der Familienname, Shuo ist der Vorname.
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