Jiři Keuthen (* 8. Februar 1951 in Goch, Niederrhein, Nordrhein-Westfalen; † 26. Juni 2007 in Neustadt in Holstein) war ein deutscher Maler zeitgenössischer Kunst.
Jiři Keuthen ging in Kleve zur Schule und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Ab 1972 erfolgte ein autodidaktisches Studiums der Zeichnung und Malerei. Er erlangt die Fachhochschulreife im Schwerpunkt Wirtschaft, die ihm die Aufnahme eines Studiums an der Sozialakademie in Arnheim ermöglicht. 1978–1980 belegte er ein weiteres Studium an der Hochschule Niederrhein. In den Jahren 1981–1988 unterhielt Keuthen Ateliers in Krefeld, Köln und New York City. 1987 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Kultusministeriums NRW auf Schloss Ringenberg und 1989 eines vom Land Rheinland-Pfalz. 1989–1997 bewohnte er ein Atelierwohnhaus in Koblenz.
1991–1992 hatte Keuthen eine Gastprofessur für Malerei an der Kunstakademie Kraków. Drei Jahre später engagiert er sich im Verein für Psychologie in Seligenstadt und unterstützt dort das Projekt Art-Transmitter der Europäischen Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Kultur in der Psychiatrie. 2000 erfolgte die 1. Retrospektive im Museum Schloss Moyland mit Werken aus 20 Jahren. 1997 begann der Neubau eines Atelierwohnhauses in Macken an der Mosel. 2003 erfolgte ein Umzug in den Zuckerturm nach Neustadt in Holstein. Ab 2004 war er als Kunstpädagoge am Psychiatrium Heiligenhafen/Ostsee tätig und baut gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied der Ameos-Kliniken Michael Dieckmann die Kunstklasse Heiligenhafen auf, die er fortan leitete. 2005/2006 wurde er von Georg Baselitz, Björn Engholm, Franz Joseph van der Grinten für den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein vorgeschlagen. 2013 fand die 2. Retrospektive im Berliner Kleisthaus mit den Werken von 1982 bis 2007 statt.
In seinen Werken findet ein „permanenter Kampf um [die] Befreiung aus geistiger Erstarrung“[1] statt. So zeigt das Werk Selbstbildnis aus dem Jahr 1990 Keuthen als Sehbehinderten mit Blindenbinde und Langstock. Auch nutzt Keuthen häufig das Rote Kreuz als Schutzzeichen in seinen Werken. Es wird Bestandteil eines gesamten Zyklus mit dem Titel My own Red Cross Campaign.
Jiři Keuthen war verheiratet mit Barbara Bauhaus-Keuthen und hatte drei Töchter.
Ausstellungen (Auswahl)
1981 Krefeld, Galerie ManufacturArt
1984 Kleve, Museum Haus Koekkoek, 21 Gemälde 1982–1983, Köln, Galerie Koppelmann, Gemälde 1984
1995 Seligenstadt, Verein für Psychologie, Ikonotherapeutische Arbeiten
1999 Bonn, Stiftung für Kunst und Kultur, der Eine Tag der Hände
2000 Bedburg-Hau, Museum Schloss Moyland – Sammlung van der Grinten, Ausstellung neue Vorburg, Forme, Male schweige – Werke aus 20 Jahren (1. Retrospektive)
2003 Montpellier, Maison de heidelberg, C’est moi – Das bin ich
2007 Berlin, Kleisthaus, Get an Angel – Ein Engel für Dich, 68 Arbeiten – ein Werk, 1998–2002
2007 Köln, Teutonika, set out of the Intellectuals – Aufbruch der Intellektuellen
2009 Koblenz, Galerie Krüger, On high you’re lone – that’s good – Oben ist es einsam – und das ist gut so. Eröffnung im Rahmen der Langen Nacht der Museen, September – November
2009–10 Koblenz, Galerie Krüger, ROBOT – Zeichnungen und Unikat-drucke. Dezember bis Februar
2010 Koblenz, Galerie Krüger, In dubio, Februar bis April
2011 Köln, Galerie Koppelmann, GGG – Ich bin wo ich bin, 18. Juni bis 31. August
2012 Schönstatt (Vallendar), Pilgerkirche, 5. bis 18. Mai, im Rahmen der Heilig-Rock-Tage
2013 Berlin, Kleisthaus, Humanitas – Kunst schläft nie, Werke von 1987–2007, (2. Retrospektive), 18. April bis 28. Mai
2013 Trier, Museum am Dom Trier, Gemeinschaftsausstellung, „Das Gewand als Motiv zeitgenössischer Kunst“ 500 +1, 28. Juni bis 13. Oktober
2013 Koblenz, Galerie Krüger, Jiři Keuthen – GET AN ANGEL – EIN ENGEL FÜR DICH, 12. Juli bis 30. August 2013
2014 Trier, Museum am Dom Trier, „Der Mensch braucht Haltung – Positionen von Jiři Keuthen“, 11. April bis 14. September
2014 Koblenz, Galerie Krüger, „Der Mensch Mein Bruder Meine Schwester“, 19. September bis 9. November
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen (Hrsg.): kuratorisches Vorwort von Heike Krüger, Humanitas – Kunst schläft nie, 2013
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