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Johann Christian Schuchardt (* 5. Mai 1799 in Buttstädt; † 10. August 1870 in Weimar) war ein deutscher Jurist, Zeichner, Kunsthistoriker, Kunstschriftsteller und Goethes letzter Sekretär.

Samuel Friedrich Diez: Johann Christian Schuchardt
Samuel Friedrich Diez: Johann Christian Schuchardt

Leben und Wirken


Johann Christian Schuchardt war der jüngste Sohn des Buttstädter Schneiders Johann Abraham Schuchardt und der Johanna Rosina List. Er besuchte ab 1812 das Weimarer Gymnasium. 1820 bis 1824 studierte er in Jena Jura. Nach dem Studium wurde der Jurist Schuchardt Assessor bei der Regierung des Großherzogtums Weimar und zwar in Goethes Ressort „Oberaufsicht über die unmittelbaren Anstalten für Wissenschaften und Kunst in Weimar und Jena“.[1] Meyer setzte Schuchardt ab 20. Februar 1825 als Sekretär und Aufsicht über die Grafischen Sammlungen ein. Der Registrator Schuchardt erlangte über Goethe Kontakt zu dem Leipziger Kunstsammler Carl Gustav Boerner (1790–1855) sowie zu der Kunsthandlung Artaria.

Ab 1825 war Schuchardt einer von Goethes Privatsekretären. Zum Beispiel wurde ihm die endgültige Fassung von Wilhelm Meisters Wanderjahren zur Niederschrift diktiert. Bildungsreisen führten ihn nach Dresden, München und Wien.

1848 und 1849 brachte er bei Fromman in Jena den sogenannten „Schuchardt-Katalog“ heraus (siehe unter Werke, Einträge anno 1848 und 1849). Christian Schuchardt war Sekretär bei der Oberaufsicht für Wissenschaft und Kunst und Kustos großherzoglicher Kunstsammlungen zu Weimar.[A 1]

Schuchardt hatte sieben Kinder. Die letzte Ruhe fand Christian Schuchardt auf dem Weimarer historischen Südfriedhof.


Goethes Kunstsammlungen


Johann Wolfgang von Goethe, der Kunstberater Herzog Karl Augusts, prägte den Lebensweg Christian Schuchardts. Bis in sein dreiundvierzigstes Lebensjahr hinein wollte dieser Zeichenlehrer werden. Bereits als Dreizehnjähriger besuchte er die Zeichenschule Weimar. Der damalige Direktor Heinrich Meyer nahm den Jungen unter seine Fittiche. Die stetige Verbindung zu dieser Schule hielt ein Leben lang. Von 1861 bis zu seiner Pensionierung im Juli 1868 war Christian Schuchardt schließlich Direktor seiner Zeichenschule Weimar.

Der kunstinteressierte Schuchardt inventarisierte noch zu Lebzeiten Goethes die Grafiken des Kunstsammlers am Frauenplan. Nach 1832 stieg Christian Schuchardt zum Verwalter der gesamten Kunstsammlung des verstorbenen Dichters auf und veröffentlichte 1848/1849 bei Frommann in Jena den dreibändigen Katalog Goethes Kunstsammlungen. Diesen Katalog, in dem zirka 26 000 Stücke gelistet sind, wird noch heute „der Schuchardt“ genannt.


Werke



Literatur





Anmerkung


  1. Laut Titelblatt des 1851 bei Brockhaus in Leipzig erschienenen Cranach-Buches (siehe unter Werke der erste Eintrag aus dem Jahr 1851).

Einzelnachweise


  1. Wilpert, S. 778 Mitte.
  2. Eintrag im GBV
Personendaten
NAME Schuchardt, Johann Christian
ALTERNATIVNAMEN Schuchardt, Christian; Schuchardt, Chr.
KURZBESCHREIBUNG Jurist, Zeichner, Kunsthistoriker und Kunstschriftsteller
GEBURTSDATUM 5. Mai 1799
GEBURTSORT Buttstädt
STERBEDATUM 10. August 1870
STERBEORT Weimar

На других языках


- [de] Johann Christian Schuchardt

[en] Johann Christian Schuchardt

Johann Christian Schuchardt (5 May 1799, Buttstädt - 10 August 1870, Weimar) was a German jurist, graphic artist, art historian and art critic. He served as Goethe's last private secretary.

[ru] Шухардт, Иоганн Кристиан

Иоганн Кристиан Шухардт (нем. Johann Christian Schuchardt; 5 мая 1799, Буттштедт — 10 августа 1870, Веймар) — немецкий писатель , историк искусства, искусствовед, юрист, график. Последний личный секретарь Гёте.



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