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Johann Heinrich Wilhelm Schönfeld (* 23. März 1609 in Biberach an der Riß; † 1684 in Augsburg) war ein deutscher Barockmaler.

Porträt (Lithografie aus der Künstler-Galerie von  Maximilian Franck 1818)
Porträt (Lithografie aus der Künstler-Galerie von Maximilian Franck 1818)
Johann Heinrich Schönfeld, Schlachtenbild
Johann Heinrich Schönfeld, Schlachtenbild

Leben


Johann Heinrich Schönfeld wurde 1609 als Sohn des Biberacher Goldschmieds Johann Baptist Schönfeld geboren. Er war von Geburt an auf dem linken Auge blind und konnte seine rechte Hand nicht gebrauchen, was vermutlich dazu führte, dass er nicht wie zahlreiche Mitglieder seiner Familie zum Goldschmied ausgebildet wurde. Stattdessen erhielt er eine Ausbildung zum Maler bei Caspar Sichelbein in Memmingen. Später unternahm er Wanderungen nach Stuttgart und Basel. 1633 floh er vor dem Dreißigjährigen Krieg nach Italien. 1633 bis 1637/38 lebte er zu Studienzwecken in Rom, danach bis etwa 1649 in Neapel. Anschließend hielt er sich in Dresden auf. 1651 kehrte er nach Biberach zurück. In Pfuhl bei Ulm heiratete er 1652 die Ulmerin Anna Elisabetha Strauß, mit der er acht Kinder hatte. Ab 1652 wohnte und arbeitete er in Augsburg, das Bürger- und Meisterrecht wurde ihm im gleichen Jahr zuerkannt[1].

In den Folgejahren entstanden zahlreiche Gemälde in vielen süddeutschen Kirchen. So schuf er um 1670 für den Würzburger Dom einen kreuztragenden Heiland und einen heiligen Leonhard als Pestpatron (beide Altartafeln verbrannten beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945).[2] Schönfeld gilt als bedeutendster deutscher Barockmaler in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Außer Gemälden mit religiösem Inhalt malte er Mythologie- und Genreszenen. Er hinterließ auch Radierungen und Zeichnungen.

Ein Schüler Schönfelds, Johann Schmidtner, malte das bekannte Augsburger Wallfahrtsbild Maria Knotenlöserin.


Gemälde (Auswahl)


Der Raub der Sabinerinnen, um 1640
Der Raub der Sabinerinnen, um 1640

Literatur




Commons: Johann Heinrich Schönfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ausstellungsbegleiter Schönfeldausstellung 2010 – 2011, Salzburger Barockmuseum, 2011
  2. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 624 f.
Personendaten
NAME Schönfeld, Johann Heinrich
ALTERNATIVNAMEN Schönfeld, Johann Heinrich Wilhelm (vollständiger Name); Schönfeld, Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Barockmaler
GEBURTSDATUM 23. März 1609
GEBURTSORT Biberach an der Riß
STERBEDATUM 1684
STERBEORT Augsburg

На других языках


- [de] Johann Heinrich Schönfeld

[en] Johann Heinrich Schönfeld

Johann Heinrich Schönfeld (1609–1684) was a German painter in the Baroque style.

[es] Johann Heinrich Schönfeld

Johann Heinrich Wilhelm Schönfeld (Biberach an der Riß, 23 de marzo de 1609 - Augsburgo, 1684) fue un pintor barroco alemán.

[fr] Johann Heinrich Schönfeld

Johann Heinrich Schönfeld, né le 23 mars 1609 à Biberach an der Riß et mort en 1684 à Augsbourg est un peintre allemand.

[it] Johann Heinrich Schönfeld

Johann Heinrich Schönfeld (Biberach an der Riß, 23 marzo 1609 – Augusta, 1684) è stato un pittore e incisore tedesco, molto attivo anche in Italia.



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