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Johanna Smiatek (* 1967 in Hannover) ist eine deutsche Objekt- und Installationskünstlerin (interaktive Kunst, kinetische Objekte).


Leben und Werk


1986 begann Smiatek ein Mathematikstudium an der Universität Hannover, das sie jedoch abbrach, um sich ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen. Smiatek studierte von 1987 bis 1992 an der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden und von 1993 bis 1997 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 2001 entwickelte sie, zusammen mit Physikern, einen speziellen Antrieb für ihre kinetischen Vibrations-Installationen. Diesen Antrieb hat sie kontinuierlich verändert und weiterentwickelt. 2008 hatte sie eine umfangreiche Einzelausstellung in der Galerie Kunstpunkt Berlin. Hierfür zeigte sie unter anderem wie in einem "Showroom"[1] ihr Projekt "Doggy Doggies", ein fiktives absurdes Modelabel. Sie erhielt zahlreiche Einladungen zu kuratierten Ausstellungen in Deutschland und im Ausland. Für die Rohkunstbau XVII.[2] (Atlantis II, Hidden Histories – Imagined Identities) in Potsdam kreierte sie einen innen verspiegelten interaktiven Pavillon[3], in den der Besucher eintreten konnte. Bekannt sind Ihre interaktiven Spiegelarbeiten, die sie schon in vielen Ausstellungen, unter anderem in der Hamburger Kunsthalle in Hamburg, im Georg Kolbe Museum Berlin und in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck gezeigt hat. Bei diesen Arbeiten werden unterschiedliche Spiegel in Vibrationen versetzt, wodurch es unmöglich wird, sich scharf zu sehen. Sie arbeitet schwerpunktmäßig im Bereich kinetische und interaktive Kunst. Johanna Smiateks Werk irritiert. Smiatek thematisiert die Welt des schönen Scheins, die Welt der Mode oder anderer Vorlieben und bezieht sich in ihren Arbeiten auf alltägliche Gegenstände, verändert diese aber auf behutsame Weise. Sie werden neu reproduziert und zum Teil in andere Materialien, wie beispielsweise Silikon überführt. Oft werden sie mittels eines speziell von ihr entwickelten elektrischen Antriebs in Vibrationen versetzt. Die verschiedenen Objekte, wie Schuhe, überdimensionierte Lippenstifte oder Spiegel entwickeln ein subtiles Eigenleben. Es entstehen bewegte/kinetische Objekte, die oft in Installationen eingebunden sind. Marc Wellmann schreibt im Ausstellungskatalog "Romantische Maschinen. Kinetische Kunst der Gegenwart"[4] über die Künstlerin: „Die 1967 in Hannover geborene Künstlerin Johanna Smiatek nähert sich immer wieder den tragikomischen Dimensionen der Dingwelt in kinetischen Skulpturen und Installationen. Ihre Praxis beruht dabei weniger auf der Verwendung oder Transformation von existierenden Gegenständen, sondern im verfremdeten Nachbau und intelligenter Umfunktionierung von scheinbar vertrauten Objekten“. Seit 2004 lebt und arbeitet sie in Berlin.


Ausstellungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Gute Kunst, taz.blogs
  2. Utopien in Potsdam, Monopol Magazin, 16. September 2010
  3. Ivory Tower, 2010, kunstmarkt.com
  4. ROMANTISCHE MASCHINEN. Kinetische Kunst der Gegenwart
  5. Gelée Royal, Oberwelt e.V.
  6. AUTOKINO selected by Marc Wellmann
  7. Thea Herold: Subjektive Selbstvermessung In: Tagesspiegel Berlin, 14. Juni 2008
  8. Barbara Kalender, Jörg Schröder: Gute Kunst In: blogs.taz.de, 10. Juni 2008
  9. Kreislauf mit Stromanschluss: Junge Künstler zeigen in Berlin "romantische Maschinen", Monopol Magazin, 3. Juli 2009
  10. art-in-berlin, Romantische Maschinen
  11. Sebastian Preuss über Romantische Maschinen Berliner Zeitung, 23. Juli 2009
  12. Magnus Klaue: Flirt mit der Maschine der Freitag Kultur, 23. Juli 2009
  13. Rohkunstbau XVII., art in berlin
  14. Thea Herold: Im Palast der verlorenen Erinnerung Berliner Zeitung, 6. Oktober 2013
  15. Ingo Arend: Rohkunstbau: Idealstaat Atlantis
  16. Heiko Klaas: Zehn Künstler auf Schloss Marquardt Berliner Morgenpost, 5. Juli 2010
  17. Heidi Jäger: Schmerz unter Zuckerguss Tagesspiegel, 30. Juni 2010
  18. UNSCHARF. Nach Gerhard Richter
  19. Ivona Jelcic: Viel zu schön für diese Welt, Tiroler Tageszeitung, 30. November 2012
  20. MACHT/WAHN/VISION. Der Turm und urbane Giganten in der Skulptur
  21. Ulla Fölsing: Von Babylon nach Ground Zero, In: Tagesspiegel Berlin, 24. Juli 2014
  22. Kira Graser: Macht, Wahn und Vision in Heilbronn, kunstmarkt.com, 29. Oktober 2013
  23. Johanna Smiatek: Must-have, Museum Fluxus+
  24. Anna Gesher: Genese Dada, In: Kunst am Mittelrhein, 29. März 2016
  25. Giacomo Maihofer: Tatsächlich…Pheromone, Tagesspiegel Berlin online, 12. September 2016
  26. The Good, the Bad, the Ugly, and the Beautiful, Kunstverein Hochrhein / Villa Berberich
  27. Jürgen Scharf: Das Schönheitsbild der Frau … , Südkurier, 2. März 2020
  28. Roswitha Frey: Schöner Schein und bittere Wahrheit, Badische Zeitung, 3. März 2020
  29. Johanna Smiatek´s 2021 – An Earthly Odyssey, MuseumsQuartier
  30. PUNTO Y RAYA FESTIVAL 2021, TRANSFORMATIONS Ausstellung
  31. ORF Fernsehbericht, Kultur Heute: Transformations im Wiener Künstlerhaus, 10. Dezember 2021
  32. Gerald Heidegger: UNGEWOLLTE GEHEIMSCHAU – Ein Grenzgang mit der Wahrnehmung, ORF.at, 11. Dezember 2021
Personendaten
NAME Smiatek, Johanna
KURZBESCHREIBUNG deutsche Aktionskünstlerin
GEBURTSDATUM 1967
GEBURTSORT Hannover



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