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Josef Moest (* 13. Januar 1873 in Köln; † 25. Mai 1914 in Rath/Heumar) war ein deutscher Bildhauer.


Leben und Wirken



Herkunft


Josef Moest wuchs als zweites von drei Kindern des Bildhauers und Restaurators Richard Moest und seiner Frau Wilhelmina geb. Bischoffsberger in einer grossbürgerlichen Umgebung auf, umgeben von der Sammlung spätmittelalterlicher Skulpturen seines Vaters. Seit seiner Jugend litt er an Tuberkulose und musste häufig Kuraufenthalte in Davos absolvieren.


Ausbildung


Nach dem Besuch des Realgymnasiums war er zunächst Gehilfe bei Dombildhauer Peter Fuchs. 1897 bis 1902 studierte er Bildhauerei bei Syrius Eberle an der Münchener Akademie, wo er eine Reihe von Preisen gewann. Zahlreiche Italienreisen folgten.


Tätigkeit in Köln


Grabstelle von Josef Moest auf dem Melaten-Friedhof
Grabstelle von Josef Moest auf dem Melaten-Friedhof

Nachdem Moest am 7. November 1903 im elterlichen Haus (Richmodstraße 33) ein eigenes Atelier eröffnet hatte, arbeitete er als freier Bildhauer. Im März 1904 wurde er mit dem ersten Preis eines Wettbewerbs für Kölner Bildhauer zu monumentalen Friedhofskreuzen ausgezeichnet (siehe Werke: Südfriedhof). Im Jahre 1904 war Moest Mitbegründer der Kölner Künstlervereinigung „Stil“.

Schwerpunkt seines Schaffens in den folgenden Jahren bildeten religiöse Kleinplastiken für Gräber, Brunnen und Altäre. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekten schuf Josef Moest auch Kleinbauten und Bauplastik. 1912 entwarf er, wohl für das eigene Grab, eine Pietà, die aber erst 1956 von Wilhelm Hermann Paul Simon ausgeführt und auf dem Familiengrab auf dem Kölner Melaten-Friedhof aufgestellt wurde.

Landhaus Moest, Köln-Rath/Heumar
Landhaus Moest, Köln-Rath/Heumar

Villa und Atelier Moest


Nach dem Tod des Vaters verkaufte Josef Moest dessen Skulpturensammlung 1907 an das Suermondt-Museum in Aachen. Noch im gleichen Jahr veranstaltete er einen Wettbewerb für ein Wohnhaus mit Atelier in Rath/Heumar (Alte Forststraße 2). Gewinner war „Stil“-Mitbegründer Franz Brantzky. 1909 konnte die Anlage, in deren Gestalt sich regionale, „romantische“ und reformbewegte Züge mischen, bezogen werden.[1]

Vor seinem frühen Tod am 5. Mai 1914 vermachte Moest die Villa als „Künstlerheim“ seiner Schwester Rosa (eigentlich: Agatha) Annacker. Nach dem Tod Rosas im Jahre 1955 gelangten das Haus und der erhaltene Nachlass an die Stadt Köln. Letzterer befindet sich heute im Kölnischen Stadtmuseum. Das Anwesen erwarb der Goldschmied Hein Wimmer (1902–1986). Im Jahre 1987 wurde es in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen.


Werk



Galerie



Literatur




Commons: Josef Moest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Liste der Baudenkmäler im Kölner Stadtteil Rath/Heumar
  2. Dannhöfer 1995, S. 31.
  3. Donnhöfer 1995, S. 36
  4. Dannhöfer 1995, S. 34–35
  5. Dannhöfer 1995, S. 38
  6. Cornelius, Geiecke, 1997, S. 73
  7. Cornelius, Geiecke, 1997, S. 80/81
  8. Cornelius, Geiecke, 1997, S. 46
Personendaten
NAME Moest, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 13. Januar 1873
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 25. Mai 1914
STERBEORT Rath-Heumar



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