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Josef Niesen (* 8. Januar 1963 in Bonn[1]) ist ein deutscher Maler, Grafiker, Autor und Verleger.


Leben


Niesen besuchte das Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie (IBKK) Bochum und die Freie Kunstakademie Rhein/Ruhr in Essen. Seit 1991 ist Niesen freischaffend als Maler, Grafiker und Autor tätig. 1997 bis 2008 war er Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) Bonn, den er 1999 bis 2003 als Zweiter Vorsitzender leitete. 2002 bis 2008 war er Mitglied der Künstlergruppe Semikolon.

Nach einer surrealistischen Phase und einer langjährigen Phase der Abstraktion wandte Niesen sich in den letzten Jahren vor allem der Landschaftsmalerei zu. Seine Kompositionen sind vielfach großformatig, lassen Raum für bildfüllende Himmel und drängen die Landschaft selbst oft an den unteren Bildrand. Häufig nutzt er die Technik des Spachtelns. Die Kunsthistorikerin Rapp-Neumann schreibt dazu: „In ihrer diffizilen, subtilen Farbgebung sind seine Bilder ein Genuss, der nicht nur visuell, sondern ganzheitlich den Betrachter unmittelbar anspricht und berührt […] Seine Werke jüngeren Datums zeichnen sich nach wie vor durch bezwingende Ästhetik, technische Raffinesse und subtile Delikatesse in Farb- und Formgebung aus.“[2]

In seinen Bildern geht es Niesen häufig auch um die Auseinandersetzung zwischen Fläche und Linie, wobei er Flächen auslotet und dabei sichtbare Schaffensspuren hinterlässt. Seine Arbeit ist „impulsiv, aber keineswegs ungezügelt, temperamentvoll und diszipliniert“.[2]

Besondere Beachtung, auch in der Presse, fanden seine Bilderzyklen Industrie und Stadt mit großformatigen Ölbildern der Bonner Südstadt und der umliegenden Industrien sowie Betrachtungen zu Olivier Messiaen (1997) nach dessen Orgelkomposition Nativité du Seigneur.

Für die kath. Pfarrkirche in Viersen-Bockert schuf Niesen das Altarbild und für die Krypta des Bonner Münsters zwei Gedenktafeln (für Theresia von Lisieux und für Papst Johannes XXIII.)

Seit 2006 ist Niesen als Autor tätig. Im selben Jahr erschien als sein erstes Buch das Bonner Personenlexikon (Bouvier-Verlag), das 2008 in einer zweiten und 2011 in einer dritten, stark erweiterten und verbesserten Auflage herauskam.[3] Seit 2008 schreibt Niesen zudem regelmäßig Artikel für die vom Stadtarchiv Bonn herausgegebenen Bonner Geschichtsblätter sowie für das Portal Rheinische Geschichte des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte. Daneben schreibt er biografische Artikel für bedeutende lexikalische Werke wie das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon (BBK), das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften herausgegebene Österreichische Biographische Lexikon (ÖBL) und das Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, das von der Forschungsstelle der Universität Hamburg herausgegeben wird.[4]

Im Jahr 2017 gründete Niesen den BonnBuchVerlag mit Schwerpunkt auf Regionalliteratur über Bonn und das Rheinland.[5] Er lebt mit seiner Frau Anna Niesen in Bonn-Kessenich.[1] Seit 2016 ist das Paar verheiratet.[6]


Publikationen (Auswahl)



Literatur über Josef Niesen





Einzelnachweise


  1. Rüdiger Franz: Stadtschreiber mit Sammelleidenschaft. Josef Niesen ist Künstler, Krankenpfleger und Buchautor. Sein neuestes Werk heißt „Bönnsche Geschichten“. In: General-Anzeiger (Bonn). 25. Januar 2020, S. 28.
  2. Petra Rapp-Neumann. In: Zeitschrift Kabinett, Heft Herbst 2000
  3. Bonner Personenlexikon
  4. Josef Niesen; Anna Niesen: Auf Nordfahrt mit der MS Lofoten. BonnBuchVerlag, Bonn 2018, ISBN 978-3-9818821-1-7, S. 144.
  5. BonnBuchVerlag, abgerufen am 26. Oktober 2017.
  6. Unsere Autoren. BonnBuchVerlag, abgerufen am 26. Januar 2020.
Personendaten
NAME Niesen, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Grafiker und Autor
GEBURTSDATUM 8. Januar 1963
GEBURTSORT Bonn

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- [de] Josef Niesen

[fr] Josef Niesen

Josef Niesen (né le 8 janvier 1963 à Bonn[1]) est un peintre, graphiste, auteur et éditeur allemand.



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