Joseph Esperlin (* 1707 in Degernau bei Ingoldingen; † 12. März 1775 vermutlich in Beromünster) war ein oberschwäbischer Maler des Spätbarock und Rokoko.
Joseph Esperlin: Himmelfahrt Mariens, 1765, Wallfahrtskirche Baitenhausen
Leben
Joseph Esperlin erlernte die Malerei beim Riedlinger Maler Joseph Ignaz Wegscheider und Francesco Trevisani in Rom. Ab 1740 war er in Biberach tätig, von 1747 bis 1753 in Scheer, vermutlich seit 1755 in Basel. Von Biberach und Scheer aus malte er überwiegend im Dienste der Kirche Altarbilder, Fresken in ganz Schwaben. Danach fertigte er vor allem für private Auftraggeber (insbesondere die Patrizierfamilien des Basler Daigs) Ölbilder und Fresken mit antik-mythologischen Sujets, sowie Porträts.
Kirchliche Werke (Auswahl)
Pfarrkirche St. Nikolaus in Scheer: Stuck und Fresken, sowie Altarbilder; 1747/53
Stiftskirche St. Leodegar, Schönenwerd: Altarbilder „Taufe Jesu“ (1774, eines der letzten Werke Esperlins) sowie „Geburt Jesu“ (Entwurf, Ausführung Domenico Corvi)
Stadtkirche St. Johann, Donaueschingen: Hochaltarbild
Kapelle in Zweifelsberg bei Biberach: Altarbild
Pfarrkirche St. Alban, Burgrieden: mehrere Altarbilder und -aufsätze, 1741
Stadtpfarrkirche Biberach: Muttergottes, Salvator Mundi, 1742; 12 Apostelbilder, um 1744/45
St. Ursenkathedrale Solothurn: Kuppelfresken und zwei Altarbilder (1770 und 1773)
Schlosskirche Heiligenberg (heute in der Wallfahrtskirche von Baitenhausen bei Meersburg): Altarbild „Himmelfahrt Mariens“, 1765
Haus zum Raben, Basel: Fresko „Verherrlichung der Tugenden und Sturz des Lasters“, 1766
Literatur
Gerhard Woeckel:Esperlin, Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S.656(Digitalisat).
Tapan Bhattacharya:Esperlin, Joseph. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Barbara Ohnemus: Joseph Esperlin (1707–1775) – Leben und Werk. (Dissertation am Kunstgeschichtlichen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg).
Angela Pudelko: Joseph Esperlin: ein Maler des Spätbarock [1707–1775]. Triltsch & Huther, Berlin 1938, (zugl. Dissertation Universität Frankfurt am Main, Phil. Fak., 1936).
Joseph Esperlin: 1707–1775 Gemälde, Zeichnungen; Städtische Sammlungen (Braith-Mali-Museum) Biberach an der Riß in Verbindung mit dem Kunst- und Altertumsverein, Biberach an der Riß; 21. Juni bis 29. August 1970 (Ausstellungskatalog). Städt. Sammlungen, Biberach a.d. Riß 1970.
Albert Pfeffer:Esperlin, Joseph. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S.35–36 (Textarchiv– Internet Archive).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии