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Maria Eichhorn (* 19. November 1962 in Bamberg) ist eine deutsche Künstlerin. Sie lebt in Berlin.


Leben und Werk


Der deutsche Pavillon in den Giardini (1909) nach Umbau 1938
Der deutsche Pavillon in den Giardini (1909) nach Umbau 1938

Maria Eichhorn studierte von 1984 bis 1990 an der Hochschule der Künste in Berlin bei Karl Horst Hödicke. Maria Eichhorns konzeptuelle und institutionskritische Arbeiten thematisieren zentrale Fragestellungen der Kunstproduktion, das Verhältnis von Kunstwerk und Rezipient ebenso wie Fragen nach der Autonomie des Kunstwerks und nach Wertschöpfungsprozessen. Ihre Projekte verfolgen gesellschaftsrelevante und politische Inhalte und verwenden eine reduzierte ästhetische Sprache.

Ihr Bild Das Geld der Kunsthalle Bern wurde 2001 im No Show Museum ausgestellt.[1] 2002 nahm sie an der Documenta 11 in Kassel teil. 2003 beschäftigte sich Maria Eichhorn in der Ausstellung Restitutionspolitik in München mit der Raubkunst: Die Künstlerin ließ die Rückseiten der Gemälde zeigen, um anhand von Beschriftungen, Markierungen und Aufklebern die ursprünglichen Besitzverhältnisse anzudeuten. Im Jahr 2017 war Eichhorn erneut auf der Documenta 14 vertreten, unter anderem mit dem Kunstprojekt Building as unowned property. Dessen Intention sei die „Umwandlung des legalen Status eines Gebäudes in den Status des Nichteigentums“.[2][3] Sie gründete hierbei das Rose-Valland-Institut, das den ursprünglichen Besitz von Kunst aufspüren sollte.

2022 gestaltete Eichhorn den deutschen Pavillon auf der 59. Biennale di Venezia um. Der umgebaute Pavillon aus der NS-Zeit dient ihr als archäologische und soziologische Spurensuche. Ihre Arbeit trägt den Titel Relocating a Structure und hatte als sogenannter Plan A eigentlich die Versetzung des Pavillons für eine bestimmte Zeit – entweder im Wege einer physischen Translokation[4] oder einer Translozierung – zum Ziel.[5]


Zitat


„Kunst sollte, so findet Maria Eichhorn[6], wirklich anarchisch sein, sie erwähnt deren «Widerstandspotenziale». Doch bereitet sie ihre Anarchie systematisch und auch wissenschaftlich vor.“

Ulrike Knöfel: Die Aufdeckerin. In: Der Spiegel, Nr. 17/23. April 2022, S. 114.

Preise und Auszeichnungen



Ausstellungen



Veröffentlichungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Maria Eichhorn auf der Website des No Show Museums
  2. Catrin Lorch: Ein befreites Haus. Süddeutsche, 28. April 2017, abgerufen am 6. August 2017.
  3. Alexander Alberro: Maria Eichhorn. Documenta 14, 2017, abgerufen am 6. August 2017.
  4. Catrin Lorch: Was der Putz erzählt. In: Süddeutsche Zeitung Nr. 92, 22. April 2022, S. 13.
  5. Ulrike Knöfel: Die Aufdeckerin. In: Der Spiegel, Nr. 17/23. April 2022, S. 112–115.
  6. Name anstelle von „sie“ eingefügt.
  7. Käthe-Kollwitz-Preis für Maria Eichhorn. 17. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
  8. Irene Netta, Ursula Keltz: 75 Jahre Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. Hrsg.: Helmut Friedel. Eigenverlag der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München 2004, ISBN 3-88645-157-7, S. 248.
  9. Nicola Kuhn: Berliner Künstlerin Maria Eichhorn bespielt den deutschen Pavillon. In: Der Tagesspiegel. 17. Februar 2021, abgerufen am 22. Februar 2021.
Personendaten
NAME Eichhorn, Maria
KURZBESCHREIBUNG deutsche Künstlerin
GEBURTSDATUM 19. November 1962
GEBURTSORT Bamberg

На других языках


- [de] Maria Eichhorn (Künstlerin)

[fr] Maria Eichhorn (artiste)

Maria Eichhorn, née le 19 novembre 1962 à Bamberg (Allemagne), est une artiste allemande.



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