art.wikisort.org - KünstlerDer Meister des Heisterbacher Altars ist ein spätgotischer Maler, der um 1440 in Köln arbeitete. Der Name dieses manchmal als Schüler von Stefan Lochner gesehenen Künstlers[1][2] ist nicht bekannt. Er erhielt seinen Notnamen nach seinem dreiteiligen Altar, den er vor 1448 für das Kloster Heisterbach bei Bonn geschaffen hat.[3] Nach Auflösung des Klosters 1806 blieben davon zwei gemalte Flügel erhalten, der Verbleib des wohl geschnitzten Mittelteils ist nicht bekannt.
Werke (Auswahl)
- Die erhaltenen Teile des Heisterbacher Altars zeigen in der Innenseite Szenen aus dem Leben Jesu und im geschlossenen Zustand Heilige wie St. Ursula oder St. Gereon. Sie werden heute in Köln im Wallraf-Richartz-Museum, in München in der Alten Pinakothek und mehreren anderen Museen in Deutschland aufbewahrt.
- Das Bild Kreuzigung des Meisters des Altars von Heisterbach ist in Privatbesitz.[4]
Kunsthistorische Bedeutung
Der Meister des Altars von Heisterbach wird wegen seiner Interpretation des Weichen Stils nicht zu den führenden Vertretern der Kölner Schule gezählt und steht auch in der Kunstfertigkeit seiner Ausführung anderen Meistern wohl etwas nach; trotzdem können Betrachtung und Analyse seiner Bilder Einblick in die Entwicklung der Malerei im Köln der Zeit vor Stefan Lochner geben.[5] Den Heisterbacher Altar allerdings als mögliches Frühwerk Lochners selbst zu sehen bleibt sehr umstritten.[6]
Literatur
- Master of the Heisterbach Altar, In: The Concise Grove Dictionary of Art. Oxford, Oxford University Press 2002.
- Reinhard Liess: Der Heisterbacher Altar: Ein Frühwerk Stefan Lochners. Rasch Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 3-932147-56-1
- Ludwig Scheibler, Carl Aldenhoven: Geschichte der Kölner Malerschule (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde Bd. 13). Köln, Bonn, Düsseldorf 1902.
Weblinks
- Eintrag bei der Deutschen Fotothek
- Kreuzigung (englisch Crucifixion) – Abbildung zur Auktion Christie's London: Juli 2008 Los 256 bei artnet.de
- Kreuzigung (englisch Crucifixion) – Abbildung durch das Auktionshaus Christie's London: Juli 2008 Los 256 – mit Liste der Museen, die Teile des Altars von Heisterbach ausstellen (englisch)
- T. Nagel: Nächtliche Ruhestörung, Meister des Heisterbacher Altars, Bild der Woche, KW16 2001, Museen der Stadt Köln
- Hans M. Schmidt: Master of the Heisterbach Altar (Memento vom 21. März 2005 im Internet Archive), In: The Grove Dictionary of Art, Macmillan 2000, Auszug auf artnet.com, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 21. März 2005, gesehen 9. Juli 2022 (englisch). Volltext mit Bibliografie auf www.oxfordartonline.com
Einzelnachweise
- so z. B. A. L. Plehn: Prinzipien Deutscher und Italienischer Farbenverteilung. Strassburg, Heitz & Mündel, 1911, S. 60
- anders Master of the Heisterbach Altar. In: The Concise Grove Dictionary of Art. Oxford University Press 2002
- Master of the Heisterbach Altar. In: The Concise Grove Dictionary of Art. Oxford University Press 2002
- zuletzt verkauft durch Auktionshaus Christie's, London, Juli 2008, Verkauf 7610 Los 256
- vgl. z. B. R. Liess: Der Heisterbacher Altar. Bramsche, Rasch Verlag 1998
- Michael Wolfson: Vor "Stefan Lochner"? Über den Maler des Kölner Dombildes und den Meister des Heisterbacher Altares. In: F. G. Zehnder (Hrsg.): Stefan Lochner, Meister zu Köln: Herkunft, Werke, Wirkung. Eine Ausstellung des Wallraf-Richartz-Museums. Köln 1993, S. 97–107.
На других языках
- [de] Meister des Heisterbacher Altars
[fr] Maître du Retable de Heisterbach
Le maître du Retable de Heisterbach est un peintre anonyme du gothique tardif, actif à Cologne vers 1440-1450. Il doit son nom de convention à l'abbaye de Heisterbach près de Bonn[1]. Pour cette abbaye, l'artiste crée, entre 1445 et 1450, un grand polyptyque à double paire de volets qui lui est attribué. Le monastère est dissout en 1806. Deux volets peints sont conservés, le devenir de la partie centrale, probablement une huche sculptée, n'est pas connu.
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