Oswald Oberhuber (* 1. Februar 1931 in Meran, Südtirol, Italien; † 17. Jänner 2020 in Wien[1][2]) war ein österreichischer Maler, Bildhauer und Grafiker. Sein frühes Werk wird dem Informel zugerechnet. Mitte der 1950er Jahre beendete er diese Phase und begann realistisch zu arbeiten.[3]
Permanent-Graffiti, Wandbild (Ausschnitt) (1989) U-Bahn-Station Landstraße in Wien (3. Bezirk)
Leben
Oberhuber lernte zunächst von 1945 bis 1949 Bildhauerei an der Bundesgewerbeschule Innsbruck. Im Anschluss daran war Oberhuber an der Akademie der bildenden Künste in Wien Schüler von Fritz Wotruba und an der Akademie in Stuttgart von Willi Baumeister. 1972 war Oberhuber der österreichische Vertreter auf der Biennale von Venedig. 1964/65 war er künstlerischer Berater der Galerie nächst St. Stephan, die er 1973 von Otto Mauer übernahm und bis 1978 leitete. Oberhuber nahm 1977 an der documenta 6 und 1982 an der documenta 7 teil. 1973 wurde er zum Professor an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen, der er bis zu seiner Emeritierung 1998 angehörte. Von 1979 bis 1987 und von 1991 bis 1995 leitete er als Rektor die Hochschule. Oberhuber stellte mit Objektmöbel, Entwürfe, Zeichnungen (1989) und Malerei (1992) zwei Mal in der Galerie Vorsetzen aus.
Die Stuttgarter Akademie ernannte ihn 1982 zum Ehrenmitglied, 2004 zum Ehrensenator.
Oswald Oberhuber, aus dessen Ehe mit der Galeristin Rosemarie Schwarzwälder zwei Kinder stammen[4], wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.[5]
Auszeichnungen
1978 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
1990 Tiroler Landespreis für Kunst
1990 (?) Österreichischer Staatspreis
2004 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
2016 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
Einzelausstellungen
1970: Galerie in Ruhe – Die leere Galerie, Galerie nächst St. Stephan, Wien (A)
2009: Die Leidenschaften des Prinzen Eugen, Belvedere, Wien, (A)
2010: Raum und Linie, Rathausgalerie Balingen, (D)
2016: OSWALD OBERHUBER. Eine Werkschau, Belvedere 21, Wien, (A)
Gruppenausstellungen
1987: Österreichische Künstler der Gegenwart: Arbeiten auf Papier; Sammlung Kermer, Stuttgart, Galerie im Taxispalais, Innsbruck
2019: POSTCARD RELOADED, Europäischer Kunstverein im Museum Kunstraum Potsdam
Literatur
Gisela Stiegler, Robert Jelinek (Hrsg.): Oswald Oberhuber. Der Konterfei 06, 2014, ISBN 978-3-9503749-5-7
Österreichische Künstler der Gegenwart: Arbeiten auf Papier; Sammlung Kermer, Stuttgart. Galerie im Taxispalais, Innsbruck, 19. Mai bis 13. Juni 1987. [Vorwort: Magdalena Hörmann; Katalogbearb.: Wolfgang Kermer] Innsbruck: Galerie im Taxispalais, 1987, S. 26–27, m. Abb.
Schenkung Wolfgang Kermer: Bestandskatalog. Städtische Galerie Neunkirchen. [Katalog: Wolfgang Kermer; Nicole Nix-Hauck] Neunkirchen, 2011, ISBN 978-3-941715-07-3, S. 120, m. Abb.
Stephan Ettl (Hrsg.): Oswald Oberhuber Kunsterfindungen, Springer Wien New York 2006, ISBN 3-211-29231-4
Stephan Ettl (Hrsg.): Oswald Oberhuber Plakate Plakate Platate Posters Posters Posters, Catalogue Raisonnė, Springer Wien New York 2009, ISBN 978-3-211-89111-7
Stephan Ettl (Hrsg.): Oswald Oberhuber hoch3, Werke 1945–2012 – Skulpturen Plastiken Objekte Verformungen Möbel Mode Raumkonzepte, AMBRA IV 2013, ISBN 978-3-99043-515-1
Lisa Grotz: „Galerist wird man auch aus der Unfähigkeit, Künstler zu sein“: zu Besuch bei Rosemarie Schwarzwälder in ihrer Galerie nächst St. Stephan in Wien. In: Die Welt, 19. Januar 2008.
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