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Paul Franz Flickel (* 8. April 1852 in Berlin; † 18. März 1903 in Nervi, Italien) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Paul Flickel (1903). Foto von Wilhelm Fechner
Paul Flickel (1903). Foto von Wilhelm Fechner

Leben


Paul Flickel wurde 1852 in Berlin geboren als zweites von fünf Kindern des Franz Flickel (1812–1878) und seiner Ehefrau Antonie, geb. Gropius (1825–1907).[1] Seine künstlerische Laufbahn startete bereits mit 16 Jahren, als er bei seinem Großvater mütterlicherseits, dem Theater- und Dekorationsmaler Professor Carl Gropius begann, sich in dessen Werkstatt in derselben Kunst auszubilden.[2] 1871 ging er für drei Jahre nach Weimar an die Großherzogliche Kunstschule und studierte Landschaftsmalerei bei Professor Theodor Hagen. In den Jahren 1874 und 1875 setzte er seine Studien in Düsseldorf fort.

Ab 1876 lebte er in Berlin, unterbrochen durch alljährliche Studienreisen durch Deutschland, nach Österreich und 1877 nach Italien. Von 1892 bis 1903 war er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin, 1894 wurde er zum Professor ernannt. Paul Flickel starb 1903 im italienischen Nervi. Sein (heute eingeebnetes) Grab, ursprünglich mit einer Grabstele vom Bildhauer Otto Riesch geschmückt, befand sich auf dem Neuen Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.[3]


Werk


Seine nach Italienreisen entstandenen Bilder „[…] zeichnen sich durch kräftige Sonnenlichtwirkungen bei breiter malerischer Behandlung aus, wobei F. ein Hauptgewicht auf die Darstellung der üppigen Vegetation des Südens legte“.[4]

Für die Studien in Deutschland wählte er die Ostseeküste Ostholsteins, des Darß und Rügens, den Harz und die Mark Brandenburg. Dort malte er speziell das Innere von Buchenwäldern bei voller Sonnenbeleuchtung. Für den Buchenwald (Motiv bei Prerow a/Ostsee) erhielt er 1886 die große goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung.


Werke / Ausstellungen


Paul Flickel war regelmäßig beteiligt an den Ausstellungen der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin,[5] den Großen Berliner Kunstausstellungen[6][7] sowie den Ausstellungen im Münchener Glaspalast.[8]

Brunnen im Park der Villa Borghese in Rom, 1878
Brunnen im Park der Villa Borghese in Rom, 1878
Blick auf ein barockes Parktor, 1888
Blick auf ein barockes Parktor, 1888
Steinige Küstenlinie, 1892
Steinige Küstenlinie, 1892

Königliche Akademie der Künste zu Berlin



Große Berliner Kunstausstellungen



Münchener Glaspalast


Neben der laufenden Teilnahme an den vorgenannten Ausstellungen war Paul Flickel ebenso auf den Sächsischen Kunstausstellungen in Dresden, weiterhin in Bremen, Hannover, Düsseldorf und Wien vertreten. In Düsseldorf bekam er für seine Bilder 1880 die kleine goldene Medaille.


Zitat


„[…] ‚Waldlandschaft von Vilm‘ von Paul Flickel. Der deutsche Wald ist die künstlerische Lieblingsdomaine dieses Berliner Meisters. Nicht, dass er sich einseitig auf dessen Darstellung in seinen Landschaftsbildern beschränkte. Er hat während eines längeren Aufenthalts in Italien die Natur des schönen Südens so gründlich studirt, wie die seiner Heimath, und die an der Riviera, in Neapel, auf Capri gesammelten Studien zu zahlreichen Gemälden ausgestaltet, welche an anmuthiger Wahrheit gegen seine deutschen Waldbilder nicht zurückstehen. Aber letzteren verleiht das tiefe, innige Heimatgefühl, das sich in ihnen bekundet, das Eingelebtsein des Malers in all’ den heimlichen poetischen Zauber, der in dem sonnendurchblitzten Schatten, unter dem goldig grünen Laubdach deutscher Buchen- und Eichenhaine webt, doch noch einen ganz besonders anmuthenden Reiz für deutsche Beschauer. Die Jubiläumsausstellung beschickte Flickel mit zwei derartigen Bildern aus norddeutscher Natur. Die herrlichen Wälder der Ostseeküstengegenden bei Prerow und auf der kleinen Insel Vilm vor der Südküste Rügens im „Rügener Bodden“ gaben ihm die Anregung und die Motive dazu. Diese Bilder haben ihm die Auszeichnung der Verleihung der grossen goldenen Medaille eingetragen. […]“


Literatur




Commons: Paul Franz Flickel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Franz Flickel + Antonie Gropius. (Nicht mehr online verfügbar.) R. Willeke: Genealogie, archiviert vom Original am 5. Juni 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.
  2. Ludwig Pietsch: „Waldlandschaft von Vilm“ von Paul Flickel. In: Die deutsche Malerei der Gegenwart auf der Jubiläums-Ausstellung der Kgl. Akad. der Künste zu Berlin 1886. Hanfstaengel, München 1886, S. 93–94 (Digitalisat Gemeinsamer Bibliotheksverbund). abgerufen am 15. Januar 2015.
  3. Alfred Etzold: Der Dorotheenstädtische Friedhof. Die Begräbnisstätten an der Berliner Chausseestraße. Mit Fotos von Wolfgang Türk. Links, Berlin 1993, ISBN 3-86153-058-9. S. 196
  4. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 690–691. Zeno.org, abgerufen am 15. Januar 2015.
  5. Verzeichniss der Werke lebender Künstler auf der Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. GBV, abgerufen am 15. Januar 2015.
  6. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog. (Nicht mehr online verfügbar.) GBV, archiviert vom Original am 22. Oktober 2014; abgerufen am 15. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digiview.gbv.de
  7. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog. Universität Heidelberg, abgerufen am 15. Januar 2015.
  8. Kataloge der Kunstausstellungen im Münchner Glaspalast 1869-1931. bavarikon, abgerufen am 28. Januar 2020.
  9. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1896, Tafeln, S. 27. GBV, abgerufen am 15. Januar 2015.
  10. Grosse Berliner Kunstausstellung (Hrsg.) Katalog 1897, Tafeln, S. 80. GBV, abgerufen am 15. Januar 2015.
Personendaten
NAME Flickel, Paul
ALTERNATIVNAMEN Flickel, Paul Franz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschaftsmaler
GEBURTSDATUM 8. April 1852
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 18. März 1903
STERBEORT Nervi, Italien

На других языках


- [de] Paul Flickel

[fr] Paul Flickel

Paul Franz Flickel (né le 8 avril 1852 à Berlin, mort le 18 mars 1903 à Nervi) est un peintre prussien.

[ru] Фликель, Пауль

Пауль Франц Фликель (нем. Paul Franz Flickel; 8 апреля 1852, Берлин — 18 марта 1903, Нерви, близ Генуи) — немецкий художник-пейзажист.



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