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Paul Stöckli (* 12. September 1906 in Stans; † 26. Dezember 1991 ebenda) war ein Schweizer Maler und Glasmaler. Er war Mitbegründer der Künstlergruppe Kreis 48 und gilt als einer der Exponenten des Tachismus.[1]

Paul Stöckli
Paul Stöckli
Bei der Arbeit an einem Tagebuchblatt
Bei der Arbeit an einem Tagebuchblatt
Im Atelier
Im Atelier
Tabernakel in der Kirche Heilig Geist Zürich-Höngg
Tabernakel in der Kirche Heilig Geist Zürich-Höngg
Glasfenster in der Kirche St. Mauritius Oberengstringen
Glasfenster in der Kirche St. Mauritius Oberengstringen
Aquarell 1989–1991
Aquarell 1989–1991

Leben und Werk


Paul Stöckli stammte aus einer Familie von Malern, Vergoldern und Restauratoren. Zunächst absolvierte im väterlichen Malergeschäft eine Lehre als Dekorationsmaler, besuchte danach die Kunstgewerbeschulen von Luzern und Basel und studierte 1927–1930 an der Akademie der Bildenden Künste München[2] und 1931–1934 in Paris (unter anderem an der Académie de la Grande Chaumière). Er wirkte von 1934 bis 1937 in Stans und von 1937 bis 1957 in Basel.[3] Paul Stöckli zählte zu den Basler Graumalern und gehörte 1948 zusammen mit Max Kämpf und Peter Moilliet zu den Begründern der Gruppe Kreis 48, einer keinem konkreten Programm verpflichteten Vereinigung befreundeter Künstler.[4] Ab 1950 führte Paul Stöckli etliche öffentliche Aufträge aus, vor allem für die Ausgestaltung von Kirchen. 1957 kehrte er nach Stans zurück und konzentrierte sich ab 1971 auf das freie Schaffen.[5]

Niklaus Oberholzer schreibt über das Werk von Paul Stöckli: «Nach dunkeltonigen figurativen, teils sich am expressionistischen Duktus Georges Rouaults orientierenden, teils an Paula Modersohn-Becker erinnernden Anfängen wendet sich Paul Stöckli einer ungegenständlichen, dem Informel nahen Malerei zu.»[6] Zu den wichtigen Werken von Paul Stöckli im öffentlichen Raum zählen die sakralen Beton-Glasmalereien in der Kirche Obergösgen (1954–1955) und in der Kirche St. Mauritius Oberengstringen (1965) sowie in den Jahren 1965–1967 die Realisierung der Abdankungshalle des Friedhofs Eichbühl in Zürich, aber auch die Gestaltung in der Kantine von der Viscosouisse in Emmenbrücke (1962). In seiner späten Schaffensphase entstanden Collagen aus Kartonstücken oder Papierfragmenten sowie Tagebuchblätter, welche Paul Stöckli auf Zeitungsseiten gestaltete.[7]

Während seines ganzen künstlerischen Wirkens beschäftigte sich Paul Stöckli mit dem Radieren. Die frühen Blätter zeigen Strassen-, Jahrmarkt- und Fasnachtsszenen, aber auch Porträts. Spätere Werke werden freier in Farb- und Form.[8]

1986 wurde Stöckli mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.


Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)



Literatur (Auswahl)




Commons: Paul Stöckli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Website Paul Stöckli, Abschnitt Biographie. Abgerufen am 14. Januar 2014.
  2. Matrikelbuch, Akademie der Bildende Künste München: Paul Söcklin, Sommersemester 1929. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  3. Niklaus Oberholzer: Stöckli, Paul. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen am 21. August 2015.
  4. Website Paul Stöckli, Abschnitt Biographie. Abgerufen am 14. Januar 2014.
  5. Niklaus Oberholzer: Stöckli, Paul. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen am 21. August 2015.
  6. Niklaus Oberholzer: Stöckli, Paul. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen am 21. August 2015.
  7. Website Paul Stöckli, Abschnitt Collagen, Tagebuchblätter. Abgerufen am 14. Januar 2014.
  8. Niklaus Oberholzer: Stöckli, Paul. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen am 21. August 2015.
  9. Kulturblatt Ob- und Nidwalden: Glasfenster für Verena de Nève. (PDF) Abgerufen am 21. Juni 2019.
Personendaten
NAME Stöckli, Paul
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und Glasmaler
GEBURTSDATUM 12. September 1906
GEBURTSORT Stans
STERBEDATUM 26. Dezember 1991
STERBEORT Stans



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