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Philipp Pinhas Fehl (geboren 9. Mai 1920 in Wien; gestorben 11. September 2000 in Rom) war ein österreichisch-amerikanischer Kunsthistoriker.

Philipp Fehl (1998)
Philipp Fehl (1998)
Philipp Fehl (1946)
Philipp Fehl (1946)
Philipp Fehl: Saying good bye to a mediocre drawing (1986)
Philipp Fehl: Saying good bye to a mediocre drawing (1986)
Der goldene Name Gottes (Tetragrammaton) auf dem Michaelerplatz in Wien
Der goldene Name Gottes (Tetragrammaton) auf dem Michaelerplatz in Wien

Leben


Philipp Fehl war ein Sohn des jüdischen Schuhmachers Hugo Fehl und der Friedericke Beck, sein jüngerer Bruder Arnold Fehl (1922–1978) wurde Ingenieur und arbeitete eine Zeit lang mit dem Cousin und Erfinder der Leiterplatten Paul Eisler (1907–1992) zusammen. Ein anderer Cousin war der austroamerikanische Ballettfotograf Fred Fehl (1906–1995).

Fehl besuchte das Gymnasium in Wien, er erinnerte sich später, dass sein Vater ihm den goldenen Namen Gottes an der Michaelerkirche gezeigt hat und schrieb darüber 1997 in Sinn und Form. Er floh nach dem Anschluss Österreichs vor der deutschen Judenverfolgung in die Tschechoslowakei und von dort nach Großbritannien. Auch seinen Eltern gelang die Flucht. Fehl arbeitete in einer Druckerei für Kinoplakate in Birmingham und erlernte dabei den Seidensiebdruck. Im August 1940 gelangte er in die USA und begann ein Studium der Malerei am Art Institute of Chicago. Fehl wurde 1942 Soldat der US-Army und erhielt 1943 die Staatsbürgerschaft. Er war als Militärpolizist in Kriegsgefangenenlagern für deutsche Soldaten eingesetzt. 1945 heiratete er die ebenfalls aus Wien stammende Emigrantin Raina Schweinburg (1920–2009), Tochter des Schriftstellers Erich Fritz Schweinburg; sie hatten zwei Kinder. Raina Fehl wurde Lehrerin für alte Sprachen. Nach der Entlassung aus der Armee meldeten die beiden sich für einen Militäreinsatz als Vernehmungsoffiziere bei den Nürnberger Prozessen.

Nach der Rückkehr in die USA studierte Fehl von 1948 bis 1952 Kunstgeschichte an der University of Chicago unter anderem bei Ulrich Middeldorf und bei Peter Heinrich von Blanckenhagen. Fehl wurde 1963 an der University of Chicago mit einer Dissertation über Standbilder der griechischen und römischen Antike promoviert. Er erhielt Lehraufträge an mehreren Hochschulen und wurde 1969 Professor für Kunstgeschichte an der University of Illinois at Urbana-Champaign, wo er 1990 emeritiert wurde. Das Ehepaar Fehl gründete 1977 den International Survey of Jewish Monuments, ISJM,[1] dessen Präsident er bis 1997 war.

Ab 1990 arbeitete er mit seiner Frau in Rom in der Büchersammlung des Leopoldo Cicognara, die Bestandteil der Vatikanischen Bibliothek ist.

Fehl wirkte auch als Maler; er zeichnete zunächst im expressionistischen Stil, nach 1945 malte er in Anlehnung an Giovanni Domenico Tiepolo 800 Capricci (Tusche/Papier), die er als „picture-poems“ bezeichnete.


Schriften (Auswahl)


Ausstellungen

Schriften


Literatur




Commons: Philipp Fehl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. International Survey of Jewish Monuments, website
Personendaten
NAME Fehl, Philipp
ALTERNATIVNAMEN Fehl, Philipp Pinhas (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-amerikanischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 9. Mai 1920
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 11. September 2000
STERBEORT Rom

На других языках


- [de] Philipp Fehl

[en] Philipp Fehl

Philipp Pinchas Fehl (May 9, 1920 – September 11, 2000) was an Austrian born American artist and art historian.[1]



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