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Pieter (Piet) Ouborg (* 10. März 1893 in Dordrecht; † 3. Juni 1956 in Den Haag) war ein niederländischer Maler und Grafiker des Surrealismus. Sein Werk wird zur „Neuen Haager Schule“ (Nieuwe Haagse School) gerechnet.


Leben


Ouborg war Lehrer für Englisch und Französisch in Dordrecht. Um dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg zu entgehen, ging er 1916 als Lehrer nach Niederländisch-Indien (Indonesien). Dort begann er als Autodidakt zu zeichnen und zu malen. Bei einem Urlaub in den Niederlanden fint Ouborg 1923 an, mit dem Kubismus zu experimentieren. Bei einem weiteren Urlaub 1931 entdeckte er in Brüssel den Surrealismus, wobei ihn besonders das Werk des katalanischen Malers Joan Miró beeinflusste. Nach seiner endgültigen Rückkehr in die Niederlande 1938 ließ er sich zunächst in Haarlem, dann in Amsterdam und schließlich 1939 in Den Haag nieder, wo er Kunstgeschichte und Zeichnen lehrte.[1]

Während des Zweiten Weltkriegs lernte Ouborg die Maler Karel Appel und Corneille (spätere Mitglieder der Gruppe CoBrA) kennen und hatte auch Verbindung mit Willem Hussem und Jaap Nanninga. 1945 beendete Ouborg seine Lehrtätigkeit und widmete sich ganz seiner eigenen Kunstproduktion. Er war Mitglied der Künstlervereine Pulchri Studio, Vrij Beelden (1947–1955) und Liga Nieuw Beelden (1955–1956). 1947 stellte er mit der Gruppe Experimentelen im Haager Kunstverein (Haagsche Kunstkring) aus. Sein Werk stand CoBrA nahe, doch wurde er kein Mitglied der Gruppe. In den 1950er Jahren gehörte er zur Gruppe De Nieuwe Ploeg in Voorburg. 1950 wurde ihm – damals nicht unumstritten – für seine Zeichnung „Vater und Sohn“ der Jacob-Maris-Preis für Zeichenkunst verliehen. Er hatte anschließend umfassenden Einzelausstellungen: 1954 im Stedelijk Museum, Amsterdam und 1965 im Van Abbemuseum, Eindhoven.[2]


Werke in öffentlichem Besitz



Ouborg-Preis


1990 stiftete die Stadt Den Haag einen „Ouborgprijs“ genannten Kunstpreises. Erster Preisträger war der Filmemacher Frans Zwartjes.[3] Der Preis wurde zunächst jährlich an Haager Künstler von nationaler und internationaler Bedeutung vergeben; seit 1997 wird er alle zwei Jahre vergeben, er ist mit EUR 4750,– dotiert und mit einer Ausstellung im Gemeentemuseum Den Haag verbunden.




Einzelnachweise


  1. Morton C. Abromson (Hrsg.): Phaidon dictionary of twentieth-century art, Phaidon, 1977, S. 289, ISBN 978-0-7148-1822-1
  2. Geurt Imanse: Van Gogh bis Cobra: holländische Malerei 1880-1950, Hatje, 1980, S. 88
  3. Internetseite stroom.nl
Personendaten
NAME Ouborg, Piet
ALTERNATIVNAMEN Ouborg, Pieter; Ouburg, Piet
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Maler und Grafiker des Surrealismus
GEBURTSDATUM 10. März 1893
GEBURTSORT Dordrecht
STERBEDATUM 3. Juni 1956
STERBEORT Den Haag

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- [de] Piet Ouborg

[en] Piet Ouborg

Piet or Pieter Ouborg (10 March 1893, Dordrecht - 3 June 1956, The Hague) was a Dutch artist. He started out in life as a teacher; this profession was threatened with interruption by the outbreak of World War I when Ouborg was liable to enlistment. He managed to evade military service by taking up a teaching position in the Dutch East Indies. While there, Ouborg took up drawing and painting. Returning to the Netherlands after the war, Ouborg found himself drawn to the work of Vincent van Gogh. In 1923 he began to experiment with painting in the Cubist style. In 1931, Ouborg visited Brussels and found himself drawn towards surrealism. During World War II and its immediate aftermath, Ouborg was drawn increasingly into the circle of the COBRA (avant-garde movement) and its members such as Karel Appel and Corneille.



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