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Pieter Van Huffel, auch Pierre Guillaume Jean van Huffel bzw. Peter van Huffel (* 17. August 1769 in Geraardsbergen; † 12. August 1844 in Gent) war ein belgischer Porträt- und Historienmaler sowie Industrieller.

Pieter Van Huffel
Pieter Van Huffel

Leben


Pieter Van Huffel wurde 1769 als Sohn von Ambroise-François Van Huffel und Caroline Sergeant geboren. Seine erste Zeichenausbildung erhielt er bei seinem Onkel Pierre Canivé, einem Maler und Restaurator in seiner Heimatstadt. Es folgten Kurse an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Gent. Hier gewann er bereits erste Preise in den Jahren 1786 und 1788. Für sieben Jahre war er danach in Antwerpen und Mechelen bei dem Maler Willem Jacob Herreyns (1743–1827). Im Jahr 1798 verbrachte er einige Monate in Paris, um speziell durch das Kopieren der alten Meister im Louvre zu lernen. Für eine kurze Zeit arbeitete er hier auch im Atelier Jacques-Louis Davids.

Nach seinen Studienjahren wurde Pieter Van Huffel in Gent ansässig. Er war 1796 erstmals auf dem Salon in Gent vertreten mit zwei religiösen Werken „der sterbende Jesus Christ“ und „Sainte Agnes“. Danach stellte er bis 1832 regelmäßig dort aus. 1805 wurde er zum künstlerischen Direktor und 1814 zum Professor an der Akademie in Gent berufen. Im Jahre 1811 wurde er zum ständigen Präsidenten der Société des Arts in Gent ernannt, die er im Jahre 1808 mit anderen Künstlern gegründet hatte. 1810 wurde er durch den Genter Bürgermeister zum Kurator des dortigen Kunstmuseums berufen.

Während der französischen Besetzung Gents (1795–1815) wurde er auch als Unternehmer tätig. Er eröffnete 1810 eine eigene Baumwollspinnerei an der „Gentse Oude Vest“. In seiner Fabrik war eine der ersten Dampfmaschinen der Genter Baumwollindustrie installiert. Die Spinnerei wurde später durch seine Schwiegersöhne weitergeführt. Heute beherbergen die Gebäude das Museum industrieller Archäologie und Textilien (MIAT) Gent.[1] Nach 1815 war er auch in der lokalen Politik aktiv, zwischen 1817 und 1824 als Genter Gemeinderatsmitglied.

Für die Den Haager Privatkapelle der Prinzessin von Oranien, Großfürstin Anna Pawlowna, fertigte Van Huffel mehrere Werke. Im Juni 1819 erhielt er in seinem Atelier den Besuch des niederländischen Prinzenpaares Wilhelm von Oranien-Nassau und Anna Pawlowna. Er wurde zum Ehrenmaler der späteren Königin der Niederlande ernannt. Zur gleichen Zeit wurde er korrespondierendes Mitglied der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag.

Pieter Van Huffels Œuvre bestand hauptsächlich aus Porträts und historischen Motiven, für verschiedene Kirchen in Gent fertigte er auch mehrfach christlich-religiöse Werke. Van Huffel starb 1844 wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag.


Familie


Pieter van Huffel war seit 1797 verheiratet mit Marie-Antoinette Van Damme, das Paar hatte vier Kinder:


Werke (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Het Museum voor Industriële Archeologie en Textiel te Gent (PDF 11,9 MB) In: OKV OPENBAAR KUNSTBEZIT IN VLAANDEREN, 1999/1
  2. Catalogue du Musée royal des beaux-arts d'Anvers. Buschmann, Antwerpen 1857, S. 170–171 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Abbildung bei der Smithsonian Institution in Washington, D.C.
  4. Abbildung beim Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie
Personendaten
NAME Huffel, Pieter Van
ALTERNATIVNAMEN Huffel, Pierre Guillaume Jean Van; Huffel, Peter Van
KURZBESCHREIBUNG belgischer Porträt- und Historienmaler sowie Industrieller
GEBURTSDATUM 17. August 1769
GEBURTSORT Geraardsbergen
STERBEDATUM 12. August 1844
STERBEORT Gent

На других языках


- [de] Pieter Van Huffel

[fr] Pierre Van Huffel

Pierre (en néerlandais : Pieter) Van Huffel est un peintre d'histoire[1] et un fabricant cotonnier[2] baptisé à Grammont (Flandre-Orientale, Belgique) le 17 avril 1769 et mort à Gand (Flandre-Orientale, Belgique) le 12 août 1844[3].



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