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Remigius Adrianus Haanen[1] (* 5. Januar 1812 in Oosterhout; † 13. August 1894 in Aussee) war ein niederländischer Landschaftsmaler und Radierer, der ab 1842 in der k. und k. Monarchie Österreich-Ungarn seinen festen Wohnsitz nahm.


Leben


Remigius Adrianus Haanen war ein Sohn des Kunsthändlers, Restaurators und Genremalers Casparis Haanen (1778–1849) und der Isabella Johanna Sangster (1777–1846). Er war eines von sechs Kindern und das jüngste Kind der Familie. Seine Geschwister, die auch in die Kunstgeschichte eingingen, waren die Blumen- und Stilllebenmalerin Adriana Johanna Haanen, der Landschaftsmaler George Gillis Haanen und die Landschaftsmalerin Elisabeth Alida Haanen.

Er war Schüler seines Vaters und ab 1832 von Jan van Ravenzwaay (1789–1869) in Hilversum. Er machte eine längere Studienreise durch Europa und besuchte unter anderen Frankfurt am Main, Norditalien und St. Petersburg. In Wien wurde er Schüler von Peter Johann Geiger an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Am 26. März 1842 heiratete er in Wien Emilie Mayer von Alsó-Rußbach. Aus dieser Ehe stammt auch der Maler Cecilus van Haanen (1844–1914). 1846 verlieh König Wilhelm II. der Niederlande den Orden der Eichenkrone. Haanen stellte unter anderem auch auf der Pariser Weltausstellung 1855 aus.[2] Er war Mitglied des Altertumsverein zu Wien.[3] Ab 1865 war er Mitglied im Wiener Künstlerhaus. Nach längeren Aufenthalten in London, 1866 und 1867, kaufte das Britische Museum eine Sammlung seiner Radierungen. Fürst Esterházy beauftragte ihn in Budapest dessen Galerie zu ordnen und zu katalogisieren. Ab 1875 bis zu seinem Tod 1894 wohnte er in der Wiener „Schellinggasse 1“.[4] Er starb am 13. August 1894 während einer Kur im Kurort Aussee.

Er signierte seine Werke mit „RH“, „R. v. Haanen“ und „R. van Haanen“.

Eine Büste Remigius Adrianus Haanens von Viktor Tilgner wurde am 15. Mai 1901 in Wien enthüllt. Das Monument ging während des Zweiten Weltkrieges zugrunde.[5] Einige seiner Werke gehörten zur Raubkunst der NSDAP.[6] Eine Monografie über ihn und sein Werk oder ein Gesamtverzeichnis seiner Werke liegt bisher nicht vor.


Akademie Mitglied



Sammlungen (Auswahl)



Werke



Werke (Auswahl)



Briefe



Trivia


In dem Buch Rassenkunde Europas (2. Auflage, 1926) des seinerzeit renommierten deutschen Rassentheoretikers Hans F. K. Günther, wird Haanen als „Nordisch mit malayischem Einschlag“ bezeichnet; das darin abgedruckte Porträt des Künstlers stammt von Carl Christian Vogel von Vogelstein.[19]


Literatur




Commons: Remigius Adrianus Haanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Vermutlich nannte er sich van Haanen nur um seine holländischen Wurzeln im österreichischen Kaiserreich zu betonen. Über eine staatliche Namensänderung ist bisher nichts bekannt.
  2. Apad Weixlgärtner: August Pettenkofen. Erster Teil. Gerlach & wiedling, Wien 1916, S. 114.
  3. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien. 1861, S. XV.
  4. Gabriele Röder: Studien zur künstlerischen Bedeutung Cecil van Haanens. Magisterarbeit Universität Wien 2002, S. 9
  5. Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien. Vollständig neu bearb. u. erw. von Felix Czeike. Molden, Wien 1965, S. 205.
  6. Restitutionsbericht 1999–2010. Universalmuseum Joanneum. S. 99, 106, 113,127. (Memento des Originals vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-joanneum.at
  7. Sammlung Rijksmuseum
  8. Karl Höß: Fürst Johann II von Liechtenstein und die Bildende Kunst. Wien 1908, S. 164.
  9. Verzeichniss der bei der ersten allgemeinen deutschen Kunst-Ausstellung in München befindlichen Kunstwerke 1854. Pössenbacher, München 1854, S. 19.
  10. Künstler Album Heft 4 1857.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wladimir-aichelburg.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Katalog zur zweiten allgemeinen deutschen und historischen Kunst-Ausstellung im neuen Museum Wallraf-Richartz in Köln. Du Mont-Schauberg, Köln 1861, S. 22–23.
  12. Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Autogr. Haanen, R. A.
  13. Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Autogr. Haanen, R. A.
  14. Nikolaus Lenau. Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. Band 6. Teil 1. Wien 1990, S. 335.
  15. „[…] Ich benachrichtigte Sie von meinem Wohlbefinden und sprach mein Bedauern darüber aus, daß mir Ihre ersten Briefe sammt dem Empfehlungsschreiben des Prinzen Alexander nicht zugekommen war […] Mein Aufenthalt in St. Petersburg hat sich in die Länge gezogen. Erst im Juni machte ich mich los und kehrte nach Hause zurück. Ich habe dort sehr gute Geschäfte gemacht und ein Quantum Bestellungen mitgenommen die mich den ganzen Sommer über rastlos arbeiten machten und noch längere Zeit beschäftigen werden. Vielleicht reise ich zukünftiges Jahr wieder dahin denn das dortige Leben behagt mir sehr und biethet mir viele Vortheile, aber einen bestimmten Entschluß habe ich noch nicht gefasst, da ich meine Familie nur ungern wieder auf längere Zeit verlasse und sich auch hier tagtäglich Aufträge für mich ansammeln […]“ (Antiquariat Inlibris, Wien. Verkaufsangebot Mai 2014.)
  16. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Historisches Archiv. Signatur: ZR ABK 193 g Autographen K. 31.
  17. „Zu meinem großen Bedauern hält mich ein kleines Unwohlsein ab von Ihrer freundlichen Einladung für Samstag Gebrauch zu machen […]“. Beiliegend eine Visitenkarte mit eigenhändigen Wünschen zu Neujahr („p[our] f[eliciter]“) sowie ein eigenhängiges adressiertes Kuvert. Antiquariat Inlibris, Wien. Verkaufsangebot Mai 2014.
  18. Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. Signatur: Aut. I, 43.
  19. Hans F. K. Günther: Rassenkunde Europas. 2. Auflage. J. F. Lehmanns Verlag, München 1926, S. 62.
Personendaten
NAME Haanen, Remigius Adrianus
ALTERNATIVNAMEN Haanen, Remy van; Haanen, Remi van; Haanen, Remigius Adrianus (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG niederländischer später österreichischer Landschaftsmaler und Radierer
GEBURTSDATUM 5. Januar 1812
GEBURTSORT Oosterhout
STERBEDATUM 13. August 1894
STERBEORT Aussee

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[en] Remigius Adrianus Haanen

Remigius Adrianus Haanen or Remigius (Remy) van Haanen, (January 5, 1812, Oosterhout - August 13, 1894, Bad Aussee) was a 19th-century painter from the Northern Netherlands. He was the son of the papercutter Casparis Haanen and was the brother of the painters George Gillis Haanen, Elisabeth Alida Haanen and Adriana Johanna Haanen.[1] After learning his trade from his father and at the Academy of Utrecht, he moved in 1837 from the Netherlands to Austria, where he was active in Vienna.



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