Rob Krier (* 10. Juni 1938 in Grevenmacher, Luxemburg) ist ein luxemburgischer Bildhauer, Architekt und Stadtplaner.
Leben
Rob Krier ist ein Bruder von Leon Krier und war nach dem Architekturstudium in München (1959–1964) bei O. M. Ungers und bei Frei Otto tätig. Nach Lehrtätigkeiten in Stuttgart und Lausanne war er von 1976 bis 1998 Professor an der TU Wien und 1986 Gastprofessor an der Yale University, New Haven, USA.
International bekannt wurde Rob Krier durch seine 1975 erschienene Publikation „Stadtraum“, in der er sich – wie in seiner späteren Praxis – mit der städtebaulichen Rekonstruktion zerstörter urbaner Strukturen und der Wiedereinbringung traditioneller Raumkompositionen in den Städtebau der Nachkriegszeit auseinandersetzt. In Anknüpfung an historische Vorbilder und archetypische Städtebaumuster entwickelte er unter anderem Typologien von Straßen- und Platzräumen.
Beispiele seiner frühen stadtplanerischen Tätigkeit sind die im Zuge der IBA in Berlin realisierten Blockrandbebauungen an der Ritterstraße (1977–1980) und die Stadtvillen an der Rauchstraße (1980) sowie der Wohnkomplex in der Breitenfurter Straße in Wien (1981–1987). Sein 1976 in Wien gegründetes Büro verlegte er 1993 nach Berlin, da nach dem städtebaulichen Entwurf seines Büros das Projekt Kirchsteigfeld in Potsdam (1992–1997) realisiert wurde. Das in Partnerschaft mit Christoph Kohl in Berlin geführte Büro Krier ∙ Kohl zeichnete von 1993 bis Mitte 2010 verantwortlich für städtebauliche Projekte in ganz Europa mit Planungsschwerpunkten in den Niederlanden: De Resident in Den Haag (1989–2001), Noorderhof in Amsterdam (1995–1999), Meander in Amsterdam (1995–2006), Brandevoort bei Helmond (seit 1996), Citadel Broekpolder in Beverwijk-Heemskerk (seit 2001), Gildenkwartier in Amersfoort (1997–2005) oder Slot Haverleij bei Herzogenbusch (1998–2011). Der umfirmierten KK Gesellschaft von Architekten mbH steht Rob Krier seit Mitte 2010 als Berater zur Seite.
Rob Krier ist außerdem als Bildhauer tätig und realisiert überwiegend Skulpturen für öffentliche Räume.
1997 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten verliehen.
2022 erhielt er den Driehaus-Architektur-Preis der University of Notre Dame.
Ehrungen und Auszeichnungen
1996: Ehrenmitgliedschaft/ Honorary Member of the AIA American Institute of Architects
1997: Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten
Werk
Architektur und Stadtplanung
Rob und Leon Krier: Brückenpavillon in PforzheimBrandevoort, Helmond, NLSkulptur „Mahnmal:Schatten und Licht“ innerhalb der Wohnhausanlage Breitenfurter Straße 401–413, Wien
1974: Dickes House, Luxemburg
1977–1980: Wohnanlage Ritterstraße-Süd, genannt Konzepta, Berlin-Kreuzberg, D[1]
1980–1985: Stadtvillenquartier Rauchstraße, Internationale Bauausstellung 1987 (IBA '87), städtebaulicher Entwurf und einzelne Hochbauten, Berlin-Tiergarten, D[2][3]
1981–1987: Wohnhausanlage Breitenfurter Straße 401–413, Wien, A
1982–1988: Wohnanlage Ritterstraße-Nord, Internationale Bauausstellung 1987 (IBA '87), städtebaulicher Entwurf und einzelne Hochbauten, Berlin-Kreuzberg, D[4]
1985–1988: Wohn- und Geschäftshaus am Prager Platz, Internationale Bauausstellung 1987 (IBA '87), Berlin-Wilmersdorf, D[5]
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