Roger Dean (* 31. August 1944 in Ashford, Kent, Großbritannien) ist ein zeitgenössischer britischer Künstler, der vor allem durch die von ihm gestalteten Schallplattencover bekannt wurde.
Dieser Artikel behandelt den bildenden Künstler; zum Musiker und Naturwissenschaftler gleichen Namens siehe Roger T. Dean.
Roger Dean (2008)
Leben
Dean wurde in England geboren, verbrachte aber einen Teil seiner Jugend in Griechenland, Zypern und Hongkong, da sein Vater bei der britischen Armee war. 1959 kehrte die Familie nach England zurück und Dean absolvierte ein Design-Diplom an der Canterbury School of Art (heute Kent Institute of Art & Design), nachdem er zunächst Silberschmiedekunst und Möbeldesign ausprobiert hatte. 1968 erlangte er den Abschluss des Royal College of Art in London.
Sein erstes Plattencover gestaltete er für die Band Gun. 1971 entwarf er ein Cover für die Gruppe Osibisa, das ihn aufgrund des Erfolgs der Platte bekannt machte. Noch im selben Jahr begann er die Zusammenarbeit für die Gruppe Yes, deren LP Fragile erstmals ein von Dean gestaltetes Cover zierte und für die er zahlreiche weitere Cover gestalten sollte. Dean entwarf auch das markante langjährige Logo der Gruppe, das zuerst auf dem Album Close to the Edge zu sehen war, und das Nachfolgelogo. Gitarrist Steve Howe sah eine Verbundenheit zwischen dem Klangbild der Gruppe und Deans Kunst („a pretty tight bond between our sound and Roger’s art“).
Deans Fantasy-artige, utopische Szenen schmückten Alben von Budgie, Uriah Heep, Gentle Giant und vielen weiteren Bands. Dean selbst sieht sich als Landschaftsmaler („landscape painter“). Seine bevorzugten und oft kombinierten Maltechniken sind Gouache, Wasserfarben, Tinte, Kreide und Collagetechniken.
1977 wurde er mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet.[1]
In den Bildbänden Views (1975) und Magnetic Storm (1984) wurde Deans Werk auch einer Öffentlichkeit jenseits der Musikpresse bekannt. Neben Malerei hat sich Dean, der seit 1972 in Brighton wohnt, auch mit Architektur und Möbeldesign einen Namen gemacht. Entsprechende Arbeiten waren Gegenstand von Ausstellungen im Victoria and Albert Museum und in der Royal Academy of Arts.
Von Dean stammt das Design des Videospiels Tetris World. 2005 verkündete er ein beginnendes Filmprojekt namens Floating Islands gemeinsam mit David Mousley, in dem Musik und Covermotive von Yes animiert und kombiniert werden sollen.
Derzeit rankt sich eine anhaltende Diskussion um die auffälligen Ähnlichkeiten des Science-Fiction-Abenteuers Avatar – Aufbruch nach Pandora von James Cameron mit seinen Werken.[2][3] Roger Dean wurde bei der Filmentstehung nicht einbezogen.
Plattencover nach Dean
Gun
1968 Gun (Race with the Devil) (Das erste Album-Cover aus der Hand Roger Deans.)
Third Ear Band
1972 Music from Macbeth (Eine eher untypische Arbeit.)
Earth & Fire
1970 Earth & Fire (UK Ausgabe auf Nepentha)
Alexis Korner
1972 Bootleg Him!
Badger
1972 One Live Badger
Compilation/Various Artists
1971 Motown Chartbusters Vol. VI
Mike Absalom
1971 Mike Absalom 6 fach FOC Cover
Yes
1971 Fragile
1972 Close to the Edge
1973 Yessongs
1973 Tales from Topographic Oceans
1974 Relayer
1975 Yesterdays
1980 Drama
1980 Yesshows
1981 Classic Yes
1991 Union
1991 Yesyears
1992 Yesstory
1996 Keys to Ascension
1997 Keys to Ascension 2
1997 Open your Eyes
1998 Keys to Ascension
1998 Keys to Ascension 2
1999 The Ladder
2000 House of Yes – Live from House of Blues
2001 Keystudio
2002 In a Word: Yes (1969 -)
2004 The Ultimate Yes: 35th Anniversary Collection
2005 The Word is Live
2011 Fly from Here
Atomic Rooster
1971 In Hearing of Atomic Rooster
2002 Resurrection
Osibisa
1971 Osibisa
1971 Woyaya
Gentle Giant
1972 Octopus
Budgie
1972 Squawk
1973 Never Turn Your Back On a Friend
1996 An Ecstasy of Fumbling: The Definitive Anthology
1971 One World (Das Centerfold des Covers. Dieselbe Illustration wurde auch als Außencover von The Rarest On Earth, eine Compilation mit Künstlern des ‚Rare Earth‘-Labels verwendet.)
White Willow
2017 Future Hopes
Plattenlabeldesigns von Dean
1969 Harvest Records (Sowohl das eigentliche Markenzeichen als auch die Gestaltung des gelb-grünen Etiketts stammen von Dean.)
1972–1976 Virgin Records (Alle sog. Mirror Images, basierend auf weiblichen Aktfotos, welche in verschiedenen Varianten gespiegelt dargestellt wurden.)
1973 Vertigo Records (Das sogenannte „Ufo“-Label, bzw. „Spaceship Vertigo“).
Fly Records
Literatur
Roger Dean: Views. 1975, ISBN 0-905895-94-0. (neue Ausgabe 1985, ISBN 1-56640-448-7)
Colin Greenland, David Lucas: Magnetic Storm: The Work of Roger and Martyn Dean. 1984, ISBN 3-283-01134-6
Roger Dean: Dragon’s Dream. 2008, ISBN 978-3-283-01127-7
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