Als 16-Jähriger wurde Martin 1943 als Luftwaffenhelfer eingesetzt, gegen Ende des Krieges kam er in Gefangenschaft. 1946 legte er an der Oberschule Tuttlingen, dem heutigen Immanuel-Kant-Gymnasium, sein Abitur ab.[1] Von 1946 bis 1951 studierte er an der Bernsteinschule in Glatt bei Hans Ludwig Pfeiffer und Paul Kälberer. 1950 war er für kurze Zeit an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg in Freiburg im Breisgau bei Wilhelm Gerstel, von 1951 bis 1952 Schüler von Fritz Nuss.
Seit 1952 arbeitet Martin als freier Bildhauer in Tuttlingen. Zu seinen Schülern gehört Jörg Bach.
Entstehen bis etwa 1980 noch abstrakte Reliefs und Plastiken aus Metall und Aluminium, so wendet sich Martin seit der Mitte der 70er Jahre zunehmend menschlichen Figuren zu. In Figurengruppen werden soziale Beziehungen dargestellt. Die Figuren werden in Bronze, Aluminium oder Keramin gegossen[2].
Allein in Baden-Württemberg gibt es insgesamt 144 Skulpturen, Brunnen, Stelen, Mosaike, Glasfenster und Kriegerdenkmale
von Martin,[3]
mehr als 80 Arbeiten schuf er für den öffentlichen Raum.[4]
Im Jahr 2007 wurde Martin mit dem Kulturpreis der Stadt Tuttlingen ausgezeichnet.[5]
Martin ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg und im Deutschen Künstlerbund[6], an dessen Jahresausstellungen er zwischen 1964 und 1975 mehrfach teilnahm.
Ausstellungen
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
2008 Roland Martin - Spuren im Kreis, Landratsamt Tuttlingen
1995: Er ist schon tot, weiß es nur noch nicht, Wasserschloss Glatt
2006: Dammglonker, Langenargen (Bodensee)
Fotos (Auswahl)
Abstraktes Relief 1959
Kriegerdenkmal Trossingen–Schura
Zement Relief 1964
Silbersäule, 1972
ohne Titel 1974
Freiplastik 1978
Familie 1985
Er ist schon tot, weiß es nur noch nicht 1995
Dammglonker 2006
Literatur (Auswahl)
Galerie der Stadt Tuttlingen (Hg.), Roland Martin, Arbeiten von 1954 – 1988, Tuttlingen, 1988
Michael Klant (Hg.): Skulptur in Freiburg Bd. 1, modo Verlag, Freiburg, 1998, Seite 114/f (Text: Nadine Heckeler), ISBN 3-922675-76-X
Hartwig E. Steiner: Roland Martin - Figurationen. Amm & Steiner, Stuttgart, 2006, ISBN 3-927169-08-0
Hartwig E. Steiner: Roland Martin - Skulpturen im Kreis, Kunstwerke von Roland Martin im Landkreis Tuttlingen. Amm & Steiner, 2008
Einzelnachweise
Volker Schäfer:Schulleben in der Nachkriegszeit: Eine Tuttlinger Gymnasialklasse zwischen 1945 und 1954. 1. Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 2014, Kapitel 2.7 Die Gefallenen-Gedenkhalle mit den beiden Knaben-Statuen von Roland Martin (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Roland Martin, Figurationen, Amm & Steiner, Stuttgart, 2006, S. 14/15, Text: Peter Renz
kuenstlerbund.de: Ausstellungen seit 1951 (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 11. November 2015)
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