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Rudolf Wilhelm Albert Gahlbeck auch Rudolph Gahlbeck (* 22. November 1895 in Malchow; † 4. Oktober 1972 in Schwerin) war ein deutscher Maler, Grafiker, Kunstpädagoge und Autor.


Leben


Rudolf Gahlbeck wurde 1895 im mecklenburgischen Malchow als Sohn eines Kaufmanns geboren. Zwischen 1908 und 1914 besuchte er das Realgymnasium in Güstrow, anschließend war er als Soldat im Ersten Weltkrieg. Von 1916 bis 1919 studierte er Germanistik an der Universität in Rostock.[1] Diese Studien wurden an der Hamburger Universität fortgesetzt, erweitert um Kunstpädagogik bei Arthur Illies an der Staatlichen Kunsthochschule ebenfalls in Hamburg, die praktische Ausbildung erfolgte an einer Wismarer Schule. 1921 schlossen die Studien mit dem Examen für künstlerisches Lehramt an höheren Schulen. Zunächst war Gahlbeck ab 1922 Zeichenlehrer an einer Privat-Realschule und dann ab 1925 Kunsterzieher am Gymnasium Schwerin. Für seine eigene künstlerische Ausbildung nutzte er 1926 Studien bei Max Bergmann an dessen Malschule in Haimhausen bei München. 1944 wurde Gahlbeck zum Studienrat ernannt.

Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1961 war Rudolf Gahlbeck Kunsterzieher an der Goethe-Oberschule Schwerin, ab 1946 außerdem Dozent an der Volkshochschule Schwerin. Ab 1945 war er Mitglied der Sektion Bildende Kunst im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Rudolf Gahlbeck starb 1972 nach längerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 77. Lebensjahres in Schwerin. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Alten Friedhof am Obotritenring in Schwerin.


Werk


Rudolf Gahlbeck war als Künstler ein Multitalent. Neben seinem Hauptberuf als Kunsterzieher war er in vielen Kunstgattungen zu Hause. Er war Maler, Zeichner, Grafiker. Er schuf Plakate, Signets, und Buchschmuck, schrieb Novellen, Gedichte, Opernlibretti und Kantatentexte. Er komponierte Lieder, spielte in seiner Jugend Geige und bis ins Alter temperamentvoll Klavier.[2]

Seine Hamburger Studien brachten ihm die Bekanntschaft mit Prof. Georg Anschütz (1886–1953) vom Psychologischen Institut der Universität Hamburg, dessen Forschungen die Musikpsychologie und Synästhesie – hier die Zusammenhänge zwischen Farbe und Musik – zum Thema hatten. Mit der Farbe-Ton-Forschung beschäftigte sich fortan auch Gahlbeck,[3] es entstanden Synopsien, eine Anzahl von Aquarellen (Farbstudien), deren Inhalt die Umsetzung gehörter Musik in Bilder war. Ebenso schrieb er Fachbeiträge zu diesem Thema.[4] 1927 war er Teilnehmer des ersten Kongresses der Gesellschaft für Farbe-Ton-Forschung in Hamburg. Zudem wurde er Mitarbeiter der Psychologisch Ästhetischen Forschungsgesellschaft der Universität Hamburg.


Werke (Auswahl)


Eine umfangreiche Liste der Veröffentlichungen Rudolf Gahlbecks ist bei der Landesbibliografie Mecklenburg-Vorpommern zu finden (siehe Weblinks).


Maler/Grafiker



Arbeiten zur Farbe-Ton-Forschung



Schriftsteller



Bühnenwerke/Musik



Literatur





Einzelnachweise


  1. Immatrikulation von Rudolf Gahlbeck. Matrikelportal, Universität Rostock, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  2. Werner Stockfisch: Rudolf Gahlbeck. (Nicht mehr online verfügbar.) Kulturzentrum Kloster Malchow, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 2. Oktober 2015.
  3. Vom »Farbenhören« und Tönesehen. Der Künstler Rudolf Gahlbeck und die Farbe-Ton-Forschung. (Nicht mehr online verfügbar.) Kulturzentrum Kloster Malchow, archiviert vom Original am 19. Februar 2016; abgerufen am 2. Oktober 2015.
  4. Rudolf Gahlbeck: Farbe, Form und Ton: […] siehe Literatur
  5. Abbildung In: Mecklenburgische Monatshefte, Band 1, Schwerin 1925, (Digitalisat – PDF)
  6. Abbildung In: Mecklenburgische Monatshefte, Band 1, Schwerin 1925, (Digitalisat – PDF)
  7. Abbildung In: Mecklenburgische Monatshefte, Band 1, Schwerin 1925, (Digitalisat – PDF)
  8. Abbildung In: Mecklenburgische Monatshefte, Band 12, Schwerin 1936, (Digitalisat – PDF)
  9. Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands: Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern im Landesmuseum zu Schwerin vom 25. November bis 31. Dezember 1945. Schwerin 1945 (SLUB Dresden [abgerufen am 10. Oktober 2021]).
  10. DIE BARLACH-KANTATE von Karl Etti. Wir notieren kurz. Hamburger Abendblatt, 2. Januar 1954, abgerufen am 11. Mai 2019.
Personendaten
NAME Gahlbeck, Rudolf
ALTERNATIVNAMEN Gahlbeck, Rudolph; Gahlbeck, Rudolf Wilhelm Albert (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Graphiker, Kunstpädagoge und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 22. November 1895
GEBURTSORT Malchow
STERBEDATUM 4. Oktober 1972
STERBEORT Schwerin



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