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Sigurd Wendland (* 20. August 1949 in Münster) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er lebt in Groß Dölln (Uckermark) und in Berlin.[1]

Sigurd Wendland (2019)
Sigurd Wendland (2019)

Leben


Sigurd Wendland studierte von 1969 bis 1973 an der Kölner Werkschule, bei Dieter Kraemer und absolvierte sein Studium mit dem Staatsexamen in Malerei. Daneben belegte er auch das Fach Philosophie u. a. bei Leo Kofler.[2]

Danach wechselte er an die Hochschule der Künste Berlin und war 1979 Meisterschüler bei Fred Thieler.

Von 1977 bis 1979 war er Tutor für Lithografie und Drucktechniken bei Eduard Franoszek. Seit 1980 arbeitet Sigurd Wendland als freischaffender Künstler und hatte Ateliers in Amsterdam (1990), in Potsdam (1991), in Lissabon[3] (1998) und in Köln (1999–2002). Sigurd Wendland ist seit 1981 verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.


Entwicklungen


Während des Studiums war Sigurd Wendland beteiligt an verschiedenen politischen Malergruppen u. a. mit Wolfgang Niedecken. Er war auch Herausgeber mehrerer Kunstkataloge und -Bücher u. a. mit Thorwald Proll und Nil Ausländer. In Berlin war er Mitarbeiter im Karin Kramer Verlag.

Mit Eduard Franoszek forschte Wendland 1975–1980 neben seinem Malereistudium nach vergessenen Drucktechniken, wie Heliogravüre, Gummidruck und Bromöldruck. Diese Techniken setzte er zur politischen Kunst ein und druckte Texte und Fotos als Hintergründe auf die Leinwand.

Ab 1980 entstanden lebensgroße Porträts, Bilder bekannter Personen des Berliner und deutschen Kulturlebens: Christoph Hein, Oskar Huth, Drei Tornados, Bruno Ganz, Udo Lindenberg, Wolfgang Niedecken, Wolfgang Neuss, Thorwald Proll, Bernd Kramer, Käthe Reichel, Jürgen Kuttner, Bernd Lunkewitz, Ulrich Matthes, Heidi Paris, Fred Thieler, Janos Frecot, Helmut Geisert, Peter-Paul Zahl, Rolf Henke, Rainer Bieling, Lothar Lambert, Jochen Knoblauch als Max Stirner, Jürgen Klauke, Arnulf Rating, Joseph Weizenbaum, Marianne Enzensberger, Günter Faltin, Wiglaf Droste, Ralf Rocchigiani, Gerd Sonnleitner, Frederick Lau, Claudia Jakobshagen. Ab 1990 lag ein Schwerpunkt in großformatigen Gruppenbilder zu politischen Themen.

1991 verlegte er seinen Wohnsitz nach Groß Dölln bei Templin in der Uckermark. Dort entstanden viele Kontakte zu ehemaligen DDR-Malern. Es gab Einladung zu zahlreichen in- und ausländischen Landschaftspleinairs (Plain air).

Ab 2005 organisierte er alljährlich das Kaiserbäderpleinair in Heringsdorf und Draußenmaltreffen in der Schweiz, Polen, Portugal, Österreich und Dänemark und in seinem Haus bei Templin.[4]


Ausstellungen


Einzelausstellungen (Auswahl) :

Gruppenausstellungen (Auswahl)


Literatur / Publikationen



Projekte (Auswahl)



Rezeption


Über seine künstlerische Motivation sagte Sigurd Wendland: „Meine Bilder entstehen als Antwort auf die Ohnmacht des Einzelnen gegen die Alltäglichkeit der politischen Gewalt. Ich sehe drei Hauptfeinde, deren Tun mich motiviert. Dies sind das Krebsgeschwür Militarismus, jeder verdummende religiöse Fundamentalismus und die menschlichen Hauptschwäche der Habgier.“ (2012)[7]

In einem Interview, das 2009 in der Zeitschrift Graswurzelrevolution veröffentlicht wurde, formulierte er seine künstlerische Unabhängigkeit: „Man darf sich als Künstler auf keinen Fall in eine politische Gruppe integrieren, nicht Sprachrohr von jemandem werden, sondern muss seine eigenen Gedanken verarbeiten und wiedergeben. Das ist wichtig. Heidi Paris vom Merve Verlag hat mal etwas Schönes über mich gesagt: Wichtig sei es, kein malender Anarchist zu sein, sondern ein anarchistischer Maler.“[8]

Pressestimmen:




Einzelnachweise


  1. https://www.singulart.com/de/k%C3%BCnstler/sigurd-wendland-710?ref=ts
  2. https://www.graswurzel.net/gwr/2009/11/kein-malender-anarchist-sondern-ein-anarchistischer-maler/
  3. Portugiesische Informationen über Sigurd Wendland https://www.bracodeprata.com/lissabon-de-sigurd-wendland/
  4. Werkverzeichnis von Sigurd Wendland http://www.sigurdwendland.de/Kataloge/Werkverzeichnis.pdf
  5. Malen von See aus: https://www.xxlart.com
  6. Ostsee-Zeitung. 23. Mai 2016, https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Usedom/Sieben-Maler-am-Meer
  7. Ausstellungskatalog, August 2012 VERSUS | Axel Häusler Sigurd Wendland | Ingolstadt Berlin | Kunst http://www.kreativwirtschaft-ingolstadt.de/bildende-kunst1/item/264-clash-of-cultures.html
  8. https://www.graswurzel.net/gwr/2009/11/kein-malender-anarchist-sondern-ein-anarchistischer-maler/
  9. J. Hart und D. D. Kausche in: Jüdische Allgemeine 13. Mai 2003
  10. Ingeborg Ruthe, in: Berliner Zeitung 13. Januar 2006
  11. Cicero. April 2006.
  12. WAZ, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 3. März 2007
  13. Donaukurier Ingolstadt 12. September 2012
  14. Dorothee Vögeli: Neue Zürcher Zeitung 18. Juli 2017
Personendaten
NAME Wendland, Sigurd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 20. August 1949
GEBURTSORT Münster

На других языках


- [de] Sigurd Wendland

[ru] Вендланд, Сигурд

Сигурд Вендланд (род. 20 августа 1949 года в Мюнстере) — немецкий художник и график. Он живет в Грос Дёльн (Уккермарк) и в Берлине.[1]



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