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Susan Hannah Macdowell Eakins (* 21. September 1851 in Philadelphia, Pennsylvania; † 27. Dezember 1938 in Philadelphia) war eine amerikanische Malerin, Fotografin und New Woman[1]. Ihre Werke wurden zuerst in der Pennsylvania Academy of the Fine Arts gezeigt, wo sie auch studierte. Sie gewann dort 1879 den Mary Smith Prize und 1882 den Charles Toppan prize. Einer ihrer Lehrer war ihr späterer Mann Thomas Eakins. Sie arbeitete an Porträts, Stillleben und Fotografien. Während ihrer Ehe war sie kaum künstlerisch tätig, aber nach dem Tod ihres Mannes nahm sie die Malerei wieder auf und setzte sich darüber hinaus engagiert für den Nachruhm ihres Mannes ein, unter anderem durch Schenkungen an zahlreiche Museen. Ihre eigenen Werke wurden in Gruppenausstellungen gezeigt. Zur ersten Einzelausstellung kam es erst nach ihrem Tod.

Metropolitan Museum of ArtThomas Eakins, The Artist's Wife and His Dog (1884–89), Susan Macdowell Eakins und Familienhund Harry
Metropolitan Museum of Art
Thomas Eakins, The Artist's Wife and His Dog (1884–89), Susan Macdowell Eakins und Familienhund Harry

Kindheit


Susan Hannah Macdowell, unbekanntes Mädchen, Elizabeth Macdowell und vermutlich Mary Macdowell beim Haus der Macdowells, Fotoaufnahme: Thomas Eakins, ca. 1880–1882
Susan Hannah Macdowell, unbekanntes Mädchen, Elizabeth Macdowell und vermutlich Mary Macdowell beim Haus der Macdowells, Fotoaufnahme: Thomas Eakins, ca. 1880–1882

Macdowell war das fünfte von acht Kindern von William H. Macdowell, einem Graveur, talentierten Maler und Fotografen aus Philadelphia, der seinen drei Söhnen und fünf Töchtern sein Interesse an Thomas Paine und Freidenkerei weitergab.[2][3] Sie und ihre Schwester Elizabeth zeigten schon früh Interesse an Kunst und wurden darin von ihrem Vater bestärkt, der ihr ein Atelier einrichtete. Daneben zeigte sie auch Talent am Klavier.[4]


Ausbildung


Fünfundzwanzigjährig traf sie Eakins in der Hazeltine Gallery, wo sein Gemälde Die Klinik Gross 1876 ausgestellt wurde. Es wurde auch auf der Centennial Exposition gezeigt.[3][5][5] Anders als die meisten anderen Betrachter war sie von diesem kontroversen Bild angetan und entschied sich, bei ihm an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts (PAFA) zu studieren, die sie dann sechs Jahre besuchte.[4] Die PAFA galt in dieser Zeit als beste Kunstschule der USA.[4] Vor dem Studium bei Eakins studierte sie bei Christian Schussele.[2] Unter Eakins nahm sie seinen nüchternen, realistischen Stil an. Sie war eine herausragende Studentin und gewann den Mary Smith Prize für das beste Gemälde einer eingeschriebenen Künstlerin.[6] Auch ihre Schwester Elizabeth studierte seit 1876 an der PAFA. Andere Studentinnen waren Mary Cassatt, Cecilia Beaux, Emily Sartain und Alice Barber Stephens. Sie erhielten eine gute Ausbildung, durften jedoch nicht nach dem lebenden Modell malen.[2] Als Sprecherin (class secretary) der Studierenden trat sie dafür ein, dass auch Frauen Akt-Modelle studieren dürfen.[4]


Ehe


Thomas Eakins, Portrait of Susan Macdowell Eakins, Hirshhorn Museum
Thomas Eakins, Portrait of Susan Macdowell Eakins, Hirshhorn Museum
Susan Macdowell Eakins, Portrait of Thomas Eakins, postum, ca. 1920–25, Philadelphia Museum of Art
Susan Macdowell Eakins, Portrait of Thomas Eakins, postum, ca. 1920–25, Philadelphia Museum of Art

Macdowell heiratete Eakins 1884.[2] Als Studienleiter an der PAFA erlaubte Eakins Studentinnen und Studenten, weibliche und männliche Aktmodelle zu studieren. Ein Jahr nach der Hochzeit verlor Eakins sein Amt an der PAFA nach Vorwürfen, und obwohl Familie und Freunde das Ehepaar unterstützten, war dies ein lebensveränderndes Ereignis, das sich auf ihren Enthusiasmus auswirkte.[3]

Macdowell Eakins wandte den Großteil ihrer Zeit für die Karriere ihres Mannes auf, unterhielt Gäste und Studenten, unterstützte ihn in der Auseinandersetzung mit der Akademie, selbst als Familienmitglieder sich gegen ihn wandten.[7] Das Paar blieb kinderlos.[8]


Karriere


Sie malte Porträts, insbesondere von der Familie und Szenen aus dem alltäglichen Leben.[4] Von 1876 bis 1882 stellte sie in der PAFA aus, während der Ehe arbeitete sie nur sporadisch.[7] Beide Eheleute hatten eigene Ateliers im gemeinsamen Haus. Beide betätigten sich als Fotograf und als Fotomodell und verwendeten eigene Fotografien als Vorlage für Gemälde. Sie war auch Aktmodell auf Fotografien ihres Mannes.[9] 1898 wurde sie Mitglied des Philadelphia Photographic Salon[7] und stellte dort auch eine ihrer besten Fotografien Child with Doll aus.[10] 1905 stellte sie in der PAFA aus.[2]

Thomas Eakins sah sie als ihm im Umgang mit Farben überlegen an und als beste Malerin, die er kenne. Die Kunsthistorikerin Susan Casteras sagte von ihrem Portrait of a Lady von 1880, es zeige ihre solide Handhabung und reelle anatomische Konstruktion mit dunkler Tonalität.[10]

1916 nach dem Tod ihres Mannes nahm sie die Malerei wieder auf, arbeitete täglich und mit vergrößerter Produktion. Ihr Stil wurde wärmer, leichter und heller.[9] 1936 wurden ihre Werke zusammen mit denen ihres Mannes und ihrer Schwester Elizabeth im Philadelphia Art Club ausgestellt.[2][10]


Tod


Macdowell Eakins starb 1938 und wurde auf Woodlands Cemetery in Philadelphia beigesetzt.[11] Charles Bregler rettete bedeutende Teile aus dem Werk ihres Mannes aus dem Haushalt, der von ihren Verwandten aufgelöst wurde. Erst 35 Jahre später, 1973, fand die erste Einzel- (one-woman) Ausstellung an der PAFA statt.[6] 1976 wurde ihr Werk in die Ausstellung Nineteenth Century Women Artists am Whitney Museum of American Art aufgenommen.[12]

Im September und Oktober 1977 fand eine Ausstellung der Fotografien und Gemälde von ihr, ihrer Schwester und ihrem Mann in Roanoke in Virginia an der North Cross School statt.[13]


Werke


Zu ihrem Werk gehören:[14]


Literatur




Commons: Susan Macdowell Eakins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Reason, S. 89
  2. Delia Gaze: Dictionary of Women Artists. Fitzroy Dearborn Publishers, London 1997, ISBN 1-884964-21-4, S. 485.
  3. University of Rochester. Memorial Art Gallery (Hrsg.): Seeing America: Painting and Sculpture from the Collection of the Memorial Art Gallery of the University of Rochester. University Rochester Press, Rochester, N.Y 2006, ISBN 1-58046-244-8, S. 141 (books.google.com).
  4. Carol Kort, Liz Sonneborn: A to Z of American Women in the Visual Arts. Infobase Publishing, New York 2002, ISBN 1-4381-0791-9, S. 58 (books.google.com).
  5. Thomas Eakins: A Drawing Manual. Philadelphia Museum of Art; 2005, ISBN 0-300-10847-8, S. 7 (books.google.com).
  6. Susan Eakins (1851 - 1938). AskART. Abgerufen am 29. November 2013.
  7. Delia Gaze: Dictionary of Women Artists. Fitzroy Dearborn Publishers, London 1997, ISBN 1-884964-21-4, S. 485–486.
  8. Sidney D. Kirkpatrick: The Revenge of Thomas Eakins: A Life in Somber Tones. In: The New York Times. Abgerufen am 29. November 2013.
  9. Delia Gaze: Dictionary of Women Artists. Fitzroy Dearborn Publishers, London 1997, ISBN 1-884964-21-4, S. 487.
  10. Carol Kort, Liz Sonneborn: A to Z of American Women in the Visual Arts. Infobase Publishing, New York 2002, ISBN 1-4381-0791-9, S. 59 (books.google.com).
  11. Susan Macdowell Eakins. Woodland Cemetery, Philadelphia, Pennsylvania. Abgerufen am 30. April 2014.
  12. Carol Kort, Liz Sonneborn: A to Z of American Women in the Visual Arts. Infobase Publishing, New York 2002, ISBN 1-4381-0791-9, S. 60 (books.google.com).
  13. North Cross School: Thomas Eakins, Susan Macdowell Eakins, Elizabeth Macdowell Kenton: an exhibition of paintings, photographs, and artifacts, Slack Hall, North Cross School, Roanoke, Virginia, 18 September–2 October 1977. Published for the North Cross School Living Gallery Exhibitions Program by Progress Press; 1977.
  14. Search: Susan Macdowell Eakins. SIRIS database, Smithsonian Institution. Abgerufen am 30. April 2014.
Personendaten
NAME Eakins, Susan Macdowell
ALTERNATIVNAMEN Eakins, Susan Hannah Macdowell (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG amerikanische Malerin, Fotografin und New Woman
GEBURTSDATUM 21. September 1851
GEBURTSORT Philadelphia
STERBEDATUM 27. Dezember 1938
STERBEORT Philadelphia

На других языках


- [de] Susan Macdowell Eakins

[en] Susan Macdowell Eakins

Susan Hannah Macdowell Eakins (September 21, 1851 – December 27, 1938) was an American painter and photographer. Her works were first shown at the Pennsylvania Academy of Fine Arts, where she was a student. She won the Mary Smith Prize there in 1879 and the Charles Toppan prize in 1882. One of her teachers was the artist Thomas Eakins, who later became her husband. She made portrait and still life paintings. She was also known for her photography. After her husband died in 1916, Eakins became a prolific painter. Her works were exhibited in group exhibitions in her lifetime, though her first solo exhibition was held after she died.

[ru] Икинс, Сьюзан

Сьюзан Икинс (англ. Susan Eakins, полное имя Susan Hannah Macdowell Eakins; 1851—1938) — американская художница и фотограф.



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