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Sébastien Bourdon (* 2. Februar 1616 in Montpellier; † 8. Mai 1671 in Paris) war ein französischer Maler.

Porträt des Sébastien Bourdon von Hyacinthe Rigaud – Stich von Laurent Cars
Porträt des Sébastien Bourdon von Hyacinthe Rigaud – Stich von Laurent Cars
Bacchus und Ceres mit Nymphen und Satyren
Bacchus und Ceres mit Nymphen und Satyren

Nach Guilly gehörte er zu den brillantesten Malern Frankreichs im 17. Jahrhundert und er brachte es zu seiner Zeit zu hohem Ansehen. Bourdon führte aufgrund seines unsteten Charakters ein abenteuerliches Leben. Aufgrund seines sehr guten Bildgedächtnisses hatte er auch die Fähigkeit, aus einmal gesehenen Bildern anderer Maler zu schöpfen, was ihn auch verschiedene Stile ausprobieren ließ, so dass sein Werk uneinheitlich ist. Er wird deshalb nach Guilly trotz seines Talents nicht zu den Malern ersten Rangs in der französischen Malerei seiner Zeit gezählt.


Leben


Bourdon lernte zunächst bei seinem Vater in Montpellier den Beruf des Glasmachers. Mit sieben Jahren nahm ihn ein Onkel nach Paris mit, wo er bei einem Maler Barthélemy in die Lehre ging. Mit vierzehn Jahre malte er ein Deckengemälde in einem Schloss bei Bordeaux und ging dann nach Toulouse, wo er aber keine Aufträge bekam. Aus Geldmangel ließ er sich zum Militär anwerben. Sein Hauptmann hatte ein Einsehen mit ihm und beurlaubte ihn regelmäßig zum Malen und dank der Fürsprache von Gönnern wurde er wieder entlassen. 1634 kam er nach Rom, wo er für einen Kunsthändler Gemälde im Stil von Claude Lorrain, Andrea Sacchi, Pieter van Laer (Bamboccio) und anderer bekannter Künstler malte und auch eigene Bilder im Bambocciade-Stil. Er hatte auch einigen Erfolg, musste aber 1637 fliehen, da er von dem französischen Maler Rieux, mit dem er in Streit geraten war, als Protestant bei der Inquisition denunziert wurde. Er ging nach Paris, wo er mit Jagd- und Schlachtenbildern und Landschaftsbilder im italienischen Stil so großen Erfolg hatte, dass ihn die Goldschmiedezunft im Jahre 1643 mit ihrem Maibild beauftragte (der Kreuzigung des heil. Petrus für die Notre-Dame-Kirche, zwischenzeitlich im Louvre, jetzt wieder Notre Dame). 1648 war er Gründungsmitglied der Académie royale de peinture et de sculpture und dort Professor. Er heiratete die Schwester des Miniaturmalers Duguernier, einem Kollegen an der Akademie. 1652 ging er als Hofmaler von Königin Christina I. nach Schweden – dort entstand eines seiner Hauptwerke, das Reiterbild der Königin Christine (heute Madrid). Nach deren Abdankung kehrte er nach Paris zurück, war wieder Professor an der Akademie und ab 1655 deren Rektor. 1657 ging er in seine Heimatstadt Montpellier, wo er den Fall des Simon Magus für das Domkapitel malte. Aufgrund eines Streits über das Bild mit einem anderen Maler, den er ohrfeigte, verließ er Montpellier wieder und ging zurück nach Paris, wo er 1671 starb.

Er malte viele Decken- und Wandgemälde in Paris, zum Beispiel im Parlament, der Rechnungskammer, dem Hotel de Toulouse, dem Hotel de Bretonvilliers (Legende des Phaeton u. a., heute sind nur noch Entwurfszeichnungen erhalten), der Stiftskirche von St. Benoit. Das Meiste davon ist nicht im Original erhalten.

Sein späteres Werk in Frankreich ist von Nicolas Poussin beeinflusst, zum Beispiel in seinen Landschaftsbildern, und auch von den Brüdern Le Nain. Er hinterließ auch Radierungen und Kupferstiche.

Bourdon betrieb ein großes Atelier, in dem auch Schüler ausgebildet wurden. Zu diesen Schüler zählen auch Nicolas Loir (der für die Ausschmückung der Tuilerien malte), Fricquet de Vaurose (Anatomieprofessor an der Akademie der Künste – von ihm stammen auch Kupferstiche nach Werken von Bourdon) und Pierre Mosnier.


Werke



Ausstellung



Literatur




Commons: Sébastien Bourdon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein heißer Ofen in FAZ vom 14. März 2014, Seite 12
Personendaten
NAME Bourdon, Sébastien
KURZBESCHREIBUNG französischer Maler
GEBURTSDATUM 2. Februar 1616
GEBURTSORT Montpellier
STERBEDATUM 8. Mai 1671
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Sébastien Bourdon

[en] Sébastien Bourdon

Sébastien Bourdon (2 February 1616 – 8 May 1671) was a French painter and engraver. His chef d'œuvre is The Crucifixion of St. Peter made for the cathedral of Notre Dame.

[es] Sébastien Bourdon

Sébastien Bourdon (Montpellier, 2 de febrero de 1616 - París, 8 de mayo de 1671). Pintor de la escuela barroca francesa. Realizó retratos, paisajes, temas religiosos y también produjo grabados con la técnica del aguafuerte. Fue cofundador de la Real Academia de Pintura y Escultura de París y pintor de cámara de la corte de la reina Cristina de Suecia hasta que esta abdicó.

[fr] Sébastien Bourdon

Sébastien Bourdon, né le 2 février 1616 à Montpellier, mort le 8 mai 1671 à Paris, est un peintre français, le fils d'un peintre sur verre.

[it] Sébastien Bourdon

Sébastien Bourdon (Montpellier, 2 febbraio 1616 – Parigi, 8 maggio 1671) è stato un pittore francese.

[ru] Бурдон, Себастьян

Себастьян Бурдо́н (фр. Sébastien Bourdon; 1616—1671) — французский художник; один из старейшин французской Академии живописи и скульптуры.



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