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Tata Ronkholz (eigentlich Roswitha Ronkholz, * 1940 in Krefeld; † 1997 in Hürth-Kendenich) war eine deutsche Fotografin und Designerin.


Leben


Von 1961 bis 1965 studierte Ronkholz an der Werkkunstschule Krefeld Architektur und Innenarchitektur. Nach einer Anstellung im Möbelhaus Schroer in Krefeld in den Jahren 1965 bis 1966 arbeitete sie bis 1977 als selbstständige Möbeldesignerin. Unter anderem entwarf sie eine Wohnlandschaft aus einzelnen Schaumstoffelementen für die Firma „habit“. 1977 begann Ronkholz ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf; von 1978 bis 1985 studierte Ronkholz bei Bernd Becher. Damit gehört sie neben Volker Döhne, Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff und Thomas Struth zu den ersten Studenten von Bernd Becher an der Düsseldorfer Akademie, die später als Becher-Schule legendär wurden. 1985 hörte sie ganz auf zu fotografieren und arbeitete 1985 bis 1995 in einer Kölner Fotoagentur zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts. 1997 starb Tata Ronkholz auf Burg Kendenich bei Köln.


Werk


Das Frühwerk von Tata Ronkholz ist geprägt durch einen strengen, konstruktivistischen Stil. Schon vor dem Beginn ihres Studiums bei Bernd und Hilla Becher im Jahr 1978 entstanden erste Schwarzweißfotografien von Industrietoren, die sie mit einer Plattenkamera ausschließlich in den Wintermonaten anfertigte, damit Pflanzenbewuchs nicht die Struktur der Tore verdeckte. Neben dem Motiv der Industrietore machte sich Tata Ronkholz vor allem Trinkhallen, Schaufenster sowie den Düsseldorfer Rheinauhafen zum Thema ihrer Bilder. Zahlreiche Fotografien hielt Tata Ronkholz in ihren sorgfältig geführten Archivbüchern fest. Die Dokumentation des Düsseldorfer Rheinauhafens begann sie 1978, im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit Thomas Struth, aus dessen Konvolut 1981 das Stadtmuseum Düsseldorf 82 Arbeiten kaufte. Als Thomas Struth die fotografische Arbeit 1980 unterbrechen musste, widmete sich Tata Ronkholz allein den Innenräumen des Hafens. Den später entstandenen Trinkhallen vergleichbar, realisierte Ronkholz eine fotografische Archivierung von Industriebauten. Die Vergänglichkeit der Motive war für sie bedeutend: "Diese wunderbare Welt ist längst nicht mehr da. Ich wollte sie festhalten, bevor alles abgerissen und weg war." Die umfangreichste Werkgruppe ist die der Trinkhallen. Tata Ronkholz fand ihre Motive in Düsseldorf, Bochum und Köln sowie in anderen Orten im Ruhrgebiet. Hierzu betonte sie: "Mir ging es weder um einen sozialen Aspekt noch um das Design, sondern ich fühlte mich zum Alltag hingezogen. Ich wollte das Büdchen um die Ecke in seiner ganzen Liebenswürdigkeit zeigen." Aus diesem Bedürfnis sind wohl auch ihre "Schaufenster" entstanden, die Tata Ronkholz fotografierte, bevor sie im Jahr 1985 ihre eigenständige fotografische Tätigkeit aufgab.

Den Nachlass der Fotografin betreut seit 2001 Van Ham Art Estate in Köln.[1] Dieser enthält alle Aspekte aus ihrem photographischen Œuvre und umfasst Abzüge, Kontakte und sämtliche Negative sowie Teile ihrer Korrespondenz und Entwürfe ihrer späteren innenarchitektonischen Arbeit.


Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen



Literatur



Arbeiten sind in folgenden Sammlungen vertreten





Einzelnachweise


  1. Tata Ronkholz bei van-ham.com, abgerufen am 2. Mai 2014.
  2. https://www.staedelmuseum.de/de/fotografien-werden-bilder
Personendaten
NAME Ronkholz, Tata
ALTERNATIVNAMEN Ronkholz, Roswitha (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fotografin und Designerin
GEBURTSDATUM 1940
GEBURTSORT Krefeld, Deutschland
STERBEDATUM 1997
STERBEORT Hürth-Kendenich

На других языках


- [de] Tata Ronkholz

[en] Tata Ronkholz

Tata Ronkholz (1940–1997) was a German photographer.



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