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Thom Barth (* 1951 in Friedrichshafen) ist ein deutscher Konzeptkünstler.

Thom Barth: pieces
Thom Barth: pieces

Biografie


Thom Barth studierte von 1972 bis 1974 an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Frankfurt am Main und von 1974 bis 1981 an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Von 1995 bis 1996 hatte Barth eine Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe inne. Darüber hinaus dozierte er 1997 an der Hochschule für Gestaltung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe und in den Jahren 2009 und 2010 an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.

Heute lebt und arbeitet Barth in Tettnang am Bodensee.


Werk


Barth arbeitet in den Medien Malerei, Grafik und Installation. Bereits für seine frühen installativen Arbeiten verwendete er transparente bedruckbare Montagefolien.

1987 präsentierte Barth in der Zürcher Galerie Schedle & Arpagaus das Werk Gefußter Tisch, ein handelsüblicher, aber sichtlich gebrauchter Küchentisch, auf welchem in einer fragilen Konstruktion ein menschliches Gehirn mit einem Stein aufgewogen wird. Im selben Jahr übertrug Barth für das Palais Liechtenstein des Museums Moderner Kunst in Wien eine vollständige Reproduktion des mit barocken Fresken und Malereien reich ausgeschmückten Herkulessaales auf Montagefolien. Solchermaßen übergroße Kuben schuf Barth noch in weiteren Installationen.

In der für die Ausstellung Installation, Bilder, Zeichnung der Galerie Löhrl in Mönchengladbach entstandenen Installation von 1991 konfrontierte Barth sich zwei farblich diametral entgegenstehender Kuben. Barth bedruckte seine Folien weiterhin nur graustufige, gestaltete hier aber erstmals einen völlig transparenten Kubus, der aus lediglich unbedruckten Folien bestand. Für den zweiten Kubus griff Barth auf seine Arbeit mit dem menschlichen Gehirn zurück.

Ebenfalls 1991 umspannte Barth mit Blackbox – Whitebox den Ausstellungsraum des Salzburger Kunstvereins, der ganzseitig von einem Flur umgeben ist, überlebenshoch mit Folienbändern.

1992 entwickelte Barth die Arbeit mit solchen Folienwänden in Form frei von der Decke herabhängender Folien weiter. Oftmals schuf er dabei einen Installationsaufbau, der parallel zueinander angeordnete Folien vorsah und damit eine Korridorsituation imitierte. Solche Arbeiten entwickelte Barth u. a. für den Neuen Aachener Kunstverein, das Goethe-Institut in Brüssel sowie den Kunstverein Konstanz.

Im Rahmen einer Ausstellungstournee waren von 1991 bis 1992 Werke Barths im Ludwig Forum Aachen, im Museum of Contemporary Art der University of South Florida in Tampa, dem Jacksonville Art Museum und im Samuel P. Harn Museum in Gainesville zu sehen.

Die 1993 gemeinsam von den Kunstvereinen Freiburg und Göttingen ausgerichtete Ausstellung Im Heimatring widmete sich ausschließlich den von Barth als Flachwaren bezeichneten Wandarbeiten, die seit Ende der 80er Jahre als umfassende Werkgruppe neben den installativen Arbeiten entstanden.

In Berlin stellte Barth 1994 in der Galerie EIGEN+ART aus, die heute zu den auf dem Kunstmarkt international erfolgreichsten Galerien Deutschlands zählt.

1995 gestaltete Barth das Bühnenbild für eine Inszenierung Jean Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft des Theaters für Vorarlberg in Bregenz.

Im Jahr 2000 richteten der Kunstverein und das Zeppelin-Museum Friedrichshafen gemeinsam eine Retrospektive aus, die das vielfältige Schaffen Barths in den 1990er Jahren repräsentierte. Mit mehreren hundert Werken vermittelte die Ausstellung einen plastischen Eindruck davon, in welcher Diversität Barths immer neue Auseinandersetzung mit dem Verfahren der Kopie und seinem bevorzugten Material der Montagefolie mündet.

Als Stipendiat des Kunstfonds Bonn wirkte Barth ebenfalls im Jahr 2000 im Kunstverein Düsseldorf bei der Ausstellung Kabinett der Zeichnung mit und präsentierte dort zehn grafische Arbeiten.

Anlässlich der Documenta11 installierte Barth 2002 in und an der Martinskirche in Kassel mehrere zusammenhängende, mit magentafarbenen Folien bespannte Kuben. Mit der Installation Quader OTT konzipierte Barth zur 4. Triennale zeitgenössischer Kunst Oberschwaben im Jahr 2008 erneut einen magentafarbenen Kubus für einen Kirchenbau. Hier ließ Barth in der Schlosskirche Friedrichshafen einen 3,5 × 3,5 × 8,5 Meter Großen Kubus von der Decke des barocken Sakralbaus herabhängen.

Eine erstmals in seinem Werk auftauchende Verbindung von Malerei und Installation zeigte Barth mit der Ausstellung FETTEFlecken im Kunstraum Kreuzlingen 2005. Barth hängte hier eine der Wände des Ausstellungsraumes fast vollständig mit einer Vielzahl an Spiegelplatten ab und integrierte hierin mehrere plastisch-malerische Arbeiten, die in Format, Grund und Material differierten.

2007 präsentierte Barth in einer Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein insgesamt 878 je 10 × 10 × 23–26 cm große Kuben, wovon jeder ein Motiv einer Kulturstätte trug, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Unterdessen vervollständigte Barth diese Arbeit: 1050 Kuben in Normgröße von Milchpackungen repräsentieren alle von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Orte der Welt.

Für den Neubau des Zentrums für Psychiatrie in Friedrichshafen gestaltete Barth 2012 die dreiteilige Arbeit Schüssel, Latten und Vitrinen, die Barth in Relation zu Architektur und Funktion des Gebäudes konzipierte, sowie das Werk sich auch mit der Psychiatrie als sozialem Ort auseinandersetzt. Ein Teil der Arbeit wird in einem partizipativen Prozess durch die Klinikpatienten andauernd mitgestaltet und weiterentwickelt.


Publikationen



Ausstellungen (Auswahl)



Einzelausstellungen


1987: Kubus 3-87 Kopie Marmorsaal. Museum Moderner Kunst - Palais Liechtenstein, Wien (Kat.)

1988: Kubus 6-88 Kopie Statt. Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen

1990: Kubus 11-90 Frühbeet. Galerie Stadtpark, Krems

1991: Leerstücke. Impulse-Galerie Löhrl, Mönchengladbach (Kat.)

1992: Kubus 16-92 Draußen Rein Horch. Kunstraum Wuppertal

1993: Im Heimatring. Kunstverein Freiburg, Kunstverein Göttingen (Kat.)

1994: Der Kreis schließt sich nicht. Galerie Paszti-Bott, Köln

1995: Bühnenbild zu Geschlossene Gesellschaft (J.P.Sartre). Theater für Vorarlberg, Bregenz

1997: KLONE + freie Radikale. KunstMitte, Berlin / Impulse-Galerie Löhrl, Mönchengladbach

1998: Kubus 19-98 RED LOOM. Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz

1999: AWODADA - Vol.0. Galerie Mueller-Roth, Stuttgart

2000: THOM BARTH senso titolo. Chiesa di San Paolo, Modena

2001: Galerie De Gryse, Tielt

2002: Galerie Ryser & Naef, Stein am Rhein

2003: Das UNESCO-Projekt. Forum Kunst, Heidelberg

2005: FETTEFlecken. Kunstraum Kreuzlingen

2008: Le Nest. Museum Katharinenhof, Kranenburg

2010: BILDUNGSCAMPTHOMBARTH. In Zusammenarbeit mit der Zeppelin Universität, Friedrichshafen.

2012: Thom Barth Projekt KfP. Galerie Bernd Lutze, Friedrichshafen

2013/14:GANG von Lalibela nach Aleppo. Kunst-Raum-Akademie, Weingarten

2015: Thom Barth, 1000 Jahre schwarzes Quadrat. rittergallery, Klagenfurt


Gruppenausstellungen


1985: 4, Biennale der Grafik. Baden-Baden (Kat.)

1989: See-Berg. Künstlerhaus Thurn & Taxis, Bregenz (Kat.)

1990: andernorts. Galerie Bauer & Bloessl, Nürnberg (Kat.)

1991/92: Transparenz - Transzendenz. Ludwig-Forum, Aachen / USF Art Museum, Tampa / Samuel P. Harn Museum, Gainesville / Jacksonville Art Museum (Kat.)

1993: Magazin im Magazin. Architekturzentrum Wien, Vorarlberger Kunstverein, Bregenz (Kat.)

1994: private mix. Galerie EIGEN+ART, Berlin (Kat.)

1995: Copy-grafien. Neues Museum Weserburg, Bremen

1999: ZOOM - Ansichten zur deutschen Gegenwartskunst. Sammlung LB, Stuttgart (Kat.)

2000: Kabinett der Zeichnung. Kunstverein Düsseldorf (Kat.)

2001: BLACK & WHITE IS BEAUTIFUL. Studio La Citta, Verona (Kat.)

2002: Der freie Blick. Martinskirche Kassel, anlässlich der Documenta11 (Kat.)

2003/04: Zwischen Mythos und Moderne. Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz

2007: Auszeit / Kunst und Nachhaltigkeit. Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (Kat.)

2008: Quader OTT. 4. Triennale zeitgenössischer Kunst Oberschwaben, Schlosskirche Friedrichshafen (Kat.)

2009: Collagen Sammeln. Kunstverein Augsburg

2010: GRAFFITI - POETRY. UBR Galerie, Salzburg

2011: Farbe Raum Konzept. Galerie Schütte, Essen (Kat.)

2012: Realität und Abstraktion 2. Museum Liaunig, Neuhaus (Kat.)

2013: die Welt von oben. Zeppelin-Museum, Friedrichshafen (Kat.)

2015: Imago Mundi - germany, mon amour! Luciano Benetton Collection, Venedig


Auszeichnungen



Literatur




Personendaten
NAME Barth, Thom
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Grafiker und Installationskünstler
GEBURTSDATUM 1951
GEBURTSORT Friedrichshafen



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