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Thomas J. Richter (* 15. Juni 1955 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er lebt in Berlin.


Leben


Richter wuchs in Auseinandersetzung mit der sogenannten Berliner Malerschule auf und entwickelte früh seinen eigenen Weg. Er studierte von 1976 bis 1978 Geschichte und Kunsterziehung an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Anschließend begann er ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule der Künste Berlin-Weißensee, das er 1983 abschloss. Zu seinen Lehrern gehörte u. a. Dietrich Nosky. Seitdem lebt und arbeitet er als Maler und Grafiker in Berlin-Friedrichshagen. Sein Großvater Gottfried Richter (1904–1968) war Maler und ebenso der Vater Gottfried Uwe Richter (1930–1977). Wichtige Stationen seines Schaffens sind: 1986/1987 der Porträtauftrag des Magistrats von Berlin, 1987 die Beteiligung an der künstlerischen Gestaltung des U-Bahnhofs Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, 1988 der Ankauf eines Gemäldes durch die Staatliche Kunstsammlung Cottbus. 1988/89 entstand in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Martin Wilke die Monumentalskulptur „Schiff zur Rettung der Unschuld der Kunst“, die eine Gesamthöhe von 5,70 m aufweist und als Dauerleihgabe dem Bezirksamt Pankow überlassen wurde und vor dem Amtsgebäude Fröbelstraße in Berlin ihren Platz fand.

1989 kaufte die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin ein Gemälde. Von 1989 bis 1991 war Richter Meisterschüler der Akademie der Künste der DDR (seit 1990: Akademie der Künste zu Berlin) bei Nuria Quevedo. 1997 vermittelte die Ernst-Schroeder-Gesellschaft die Schenkung eines Gemäldes an die Kunstsammlungen Neubrandenburg. Zu Richters Arbeit gehören Ausstellungen im In- und Ausland wie auch politisches Engagement in Form von Zeitungsartikeln, Podiumsbeiträgen und angewandter Kunst, u. a. für die jährlich stattfindende Rosa-Luxemburg-Konferenz. Seit 2007 arbeitet er als Künstlerischer Leiter der jW-Ladengalerie der Tageszeitung junge Welt. Mit seinem umfassenden erotischen Werk, zu dem Druckgrafik, Zeichnungen und Gemälde gehören, nimmt Richter eine auffällige Außenseiterposition im zeitgenössischen Kunstgeschehen ein.


Kritik


„Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie, war Richter nicht nur mit den Gemälden des Großvaters Gottfried Richter vertraut. Auch Werke des mit dem Vater befreundeten Malers Ernst Schroeder und Bronzen von Gustav Seitz gehörten zum Täglichen. All das öffnete den Blick – auf Henri Rousseau und Werner Heldt, Giorgio de Chirico und Arnold Böcklin, auf Carlo Carrà, Ottone Rosai und Niko Pirosmanaschwili. Aus der damit angesprochenen Fülle kunsthistorischer Haltungen lässt sich kein eigenes Bild machen.
Richters Suche nach ‚seinem Bild’ zeigt eine kontinuierliche Entwicklung ohne Zäsuren und schroffe Richtungswechsel.“

(Jörg Makarinus in: Thomas J. Richter. Bilder. Berlin 1998, S. 8)


Ausstellungen (Auswahl)


Schiff zur Rettung der Unschuld der Kunst1988/89, Berlin-Prenzlauer Berg
"Schiff zur Rettung der Unschuld der Kunst"
1988/89, Berlin-Prenzlauer Berg
Einzelausstellungen
Gemeinschaftsausstellungen

Schriften



Literatur




Commons: Thomas J. Richter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Richter, Thomas J.
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 15. Juni 1955
GEBURTSORT Ost-Berlin



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