Ulrich Meister (* 14. Oktober 1947 in Merishausen bei Schaffhausen) ist ein schweizerisch-deutscher Konzeptkünstler und Zeichner.[1]
Ulrich Meister wuchs als Sohn eines Malermeisters in der Nähe von Schaffhausen auf. Er hat vier jüngere Geschwister. 1963 begann er eine Schriftsetzerlehre und zog 1967 nach Düsseldorf, um dort von 1968 bis 1973 an der Kunstakademie Malerei und Bildhauerei bei Joseph Beuys zu studieren. Während der Studienzeit beschäftigte sich Ulrich Meister vorwiegend mit dem Verfassen von Texten, durch die er das Verhältnis von Bild und Text thematisiert. 1974 war Meister Kunsterzieher am Max-Planck-Gymnasium (Duisburg) und 1976 drei Monate lang Mitglied der Aktionsanalytischen Organisation von Otto Muehl in Wien. Zurückgekehrt nach Düsseldorf entstanden während einer kurzen Phase expressive Bilder, die von der Malerei der Neuen Wilden, unter anderem Walter Dahn und Martin Kippenberger beeinflusst waren. Eine langjährige Freundschaft verbindet Ulrich Meister mit Imi Knoebel. In den 1980er Jahren wendete Meister sich ab von der expressiven Malerei und kehrte zurück zu der Arbeit mit Texten, zu den „geschriebenen Bildern“, wie er sie nennt.[2]
„Schade, dass man nicht so sprechen und denken kann, dass man ständig auch gleichzeitig die begrenzte Buchstaben-Anzahl und die Regeln an die man gebunden ist, vor Augen hat. Hätte man es, würde man beim Denken oder Sprechen vielleicht immer als Begleitung den Gebrauch der Sprache als ein sinnliches Tun miterleben!“
Unscheinbare Alltagsobjekte, wie etwa ein Netz Kartoffeln oder ein Wäscheständer mit daran hängendem Kleiderbügel, kombiniert Ulrich Meister jenseits ihrer Funktionszusammenhänge mit prägnanten, poetischen Beschreibungen. Er stellt so auf humorvolle Weise die philosophische Frage nach dem Wesen der Dinge.[4]
Personendaten | |
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NAME | Meister, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerisch-deutscher Konzeptkünstler und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1947 |
GEBURTSORT | Merishausen bei Schaffhausen |