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Ute Richter (* 1964 in Dresden) ist eine deutsche Bildende Künstlerin und Medienkünstlerin.

Ute Richter vor ihrem Billboard zur Schule der Arbeit in Leipzig 2022
Ute Richter vor ihrem Billboard zur Schule der Arbeit in Leipzig 2022

Leben


Aufgewachsen in der DDR, studierte Ute Richter von 1986 bis 1991 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Malerei und Grafik. Nach einem Diplom und Meisterschülerabschluss ging sie 1992 nach Paris und studierte postgradual an der École nationale supérieure des beaux-arts. Von 1995 bis 1998 entstanden in der Pariser Banlieue ortsspezifische Installationen, urbane Interventionen und Videoarbeiten. Nach der Rückkehr nach Deutschland lebte sie ab 1999 in Berlin. Von 2005 bis 2021 lehrte sie an der TU Dresden im Fachbereich Architektur am Institut für Grundlagen der Gestaltung und Darstellung das Fach Künstlerische Notiz.[1] Ute Richter lebt seit 2005 in Leipzig, sie ist Mutter eines Sohnes (* 2001).


Werk


Ute Richter versteht ihre künstlerische Arbeit als gesellschaftliches Handeln.[2] Ihre konzeptuellen Werke thematisieren den gesellschaftlichen Transformationsprozess in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung.[3][4] In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen bezieht sie Alltag, urbanen Raum und Erinnerung aufeinander. Die interdisziplinären Arbeiten schließen urbane Intervention, Video, Foto, aber auch Printmedium und Zeichnung ein. Ute Richters Werk umfasst temporäre Installationen für den öffentlichen Raum, u. a. für die 4. Werkleitz Biennale in Tornitz (Fahne für Werkleitz, 2000), das Dieselkraftwerk Cottbus (Logo, 2002), das Hansaviertel in Berlin (Familienbesuch, 2007, Akademie der Künste) und die Fassade des Museums der bildenden Künste Leipzig (per Handschlag, 2009). Gesellschaftliche Themen wie Ausgrenzung, soziale Kälte, Wettbewerbsfähigkeit, Konkurrenz und Selbstoptimierung sind Gegenstand ihrer Installationen Hier klicken (Le Crédac, Ivry-sur-Seine 1998), Made in Bangladesh (GfZK Leipzig 2009), und Kältetechnik (Dům umění, Brno 2012). In dem Performativen Konzert Fragment (Schaubühne Lindenfels, Leipzig 2014), einer Kooperation mit dem Komponisten Ipke Starke, wird der gesellschaftliche Arbeitsbegriff reflektiert. Ute Richters Bilderspur im Buch Geld frisst Kunst - Kunst frisst Geld (2014) kommentiert die „geschmeidige Verbindung von Politik und Ökonomie durch die Kunst“.[5] In ihren Arbeiten thematisiert Ute Richter auch immer wieder Formen öffentlicher Erinnerung u. a. in Aneignung (Kunstverein Leipzig 2009) und in der Installation mit Pflanzenmotiven aus dem Herbarium von Rosa Luxemburg (Der 15. Januar 1919 war ein Mittwoch) im Museum der bildenden Künste Leipzig.[6]


Stipendien (Auswahl)



Ausstellungen (Auswahl)



Veröffentlichungen





Einzelnachweise


  1. TU Dresden, Fakultät Architektur
  2. Rosa Luxemburg – Revolutionäre Kämpferin und Pflanzensammlerin, Ute Richter im Gespräch mit Timo Grampes, DLF Kultur Kompressor vom 17. Januar 2018
  3. Radek Krolczyk, "Beim Shoppen fängt die Ödnis an", Interview mit der Künstlerin Ute Richter über Kunst, Kommerz und rechten Terror im öffentlichen Raum Ostdeutschlands, Konkret Magazin 10/2019, S. 55–57
  4. POCHEN – Die Treuhand als Thema der Biennale in Chemnitz, Interview mit Norbert Kron, MDR artour 29.10.2020
  5. Markus Metz und Georg Seeßlen, Geld frisst Kunst - Kunst frisst Geld, mit einer Bildspur von Ute Richter, Berlin: Suhrkamp Verlag 2014, S. 320
  6. Gespräch, Radio Corax, 15.1.2019
  7. 4. Werkleitz Biennale real(work)
  8. Katrin Bettina Müller, "Warnung vor dem Retroschick", TAZ 19.5.2007
  9. Michael Zajonz, "Zurück zur Utopie", Der Tagesspiegel 20.5.2007
  10. Museum der bildenden Künste Leipzig, Der 15. Januar 1919 war ein Mittwoch, Ausstellung 2019
  11. Sarah Alberti, Gern im Gras, der Freitag 03/2019
Personendaten
NAME Richter, Ute
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildende Künstlerin und Medienkünstlerin
GEBURTSDATUM 1964
GEBURTSORT Dresden



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