Virgil Rainer (* 27. November 1871 in Matrei in Osttirol; † 24. Oktober 1948 in Innsbruck) war ein österreichischer Bildhauer.
Virgil Rainer, 1919
Ausbildung und Leben
Gedenktafel an Rainers Geburtshaus
Virgil Rainer wurde als Bauernsohn auf dem Messnerhof in der Fraktion Ganz der Gemeinde Matrei in Osttirol geboren. Er besuchte bis 1894 die Staatsgewerbeschule in Innsbruck, später die Königliche Kunstgewerbeschule München. Von 1903 bis 1910 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Hans Bitterlich und Edmund Hellmer. 1912 eröffnete er ein Atelier in Wien, später in Berlin.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 kehrte er nach Tirol zurück und diente bei den Kaiserjägern. In der wirtschaftlich ungünstigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ging er nach Amerika und lebte von 1921 bis 1925 in Chicago und Milwaukee. Dort schuf er neben vielen anderen Arbeiten als eines seiner monumentalsten Werke das Standbild des Christoph Columbus für die Universität Chicago. Von 1926 bis zu seinem Tod war er in Innsbruck ansässig. Rainer schuf vor allem Werke der religiösen Großplastik in naturalistischem und von der Secession beeinflusstem Stil.
Werke (Auswahl)
Büste Klemens Maria Hofbauer an der Minoritenkirche in Wien, 1913
Denkmal für die Freiheitskämpfer Panzl und Wallner vor dem Friedhof Matrei in Osttirol, 1909
Freiheitskämpferdenkmal in St. Veit in Defereggen, 1909
Klemens-Maria-Hofbauer-Denkmal in Wien, 1913
Reliefs Auferstandener, Christus Salvator und Wappen am Kaiserjägerdenkmal, Tummelplatz Innsbruck, 1918[1]
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg, Heiterwang, um 1920[2]
Kunststeinrelief des hl. Georg, Kriegerdenkmal in Schmirn, 1925[3]
Kalksteinrelief Madonna mit Kind, Hochaltar der Pfarrkirche Pradl, Innsbruck, 1931 (1955 entfernt)[5]
Relief hl. Christophorus am Haus Leopoldstraße 31, Innsbruck, 1932
Literatur
Erich Egg:Rainer, Virgil. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S.398.
Klaus Steiner: Virgil Rainer. Vom Bauernsohn zum akademischen Bildhauer. Selbstverlag, Matrei 1991.
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