Volker Pfüller (* 7. Juni 1939 in Leipzig; † 23. Oktober 2020 in Rudolstadt[1]) war ein deutscher Grafiker, Bühnenbildner und Hochschullehrer.
Volker Pfüller, 2018
Leben
Volker Pfüller studierte von 1958 bis 1960 an der Fachhochschule für Angewandte Kunst Berlin-Schöneweide. Danach studierte er bis 1965 Grafik an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin bei Werner Klemke und Arno Mohr. Ab 1976 hatte er dort einen Lehrauftrag inne. Von da an arbeitete er freiberuflich in Berlin und zuletzt im thüringischen Rudolstadt. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
1990 wurde Volker Pfüller Gastprofessor für Illustration an der Kunsthochschule Kassel. Von 1992 bis 1997 hatte er als Leiter des Fachgebietes eine Professur für Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. „Pfüller engagierte sich 1990 vehement für die Erhaltung der Kunsthochschule und beteiligte sich 1991 bis 1993 entscheidend in der Struktur- und Berufungskommission am erfolgreichen Ausbau der Hochschule.“[2] Von 1997 bis 2005 übernahm er die Klasse für Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Sein Schaffen umfasst Arbeiten als Bühnenbildner unter anderem am Deutschen Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne Berlin und dem Thalia Theater in Hamburg. Besonders das Erscheinungsbild des Deutschen Theaters prägte er maßgeblich durch seine expressionistische Plakatgestaltung in den 1980er-Jahren.[3] Sein grafisches Werk umfasst weiterhin zeichnerische Entwürfe und Buchillustrationen. International wirkte er als Bühnenbildner an der New Israeli Opera Tel Aviv und beim Maggio Musicale Fiorentino in Italien.[4] Ab 2011 bis zu seinem Lebensende war er dem Theater Rudolstadt in seiner neuen Heimatstadt durch zahlreiche Ausstattungen verbunden.[5]
Als Grafiker, Illustrator sowie Bühnen- und Kostümbildner war Pfüller auf seinem Gebiet einer der prägenden Künstler in Deutschland.[2] Er bildete die nächste Generation deutscher Illustratoren aus, darunter: Thomas M. Müller, seinen Nachfolger auf dem Leipziger Lehrstuhl, Henning Wagenbreth, Professor an der Universität der Künste Berlin, und Anke Feuchtenberger, Professorin an der HAW Hamburg. Dazu kommen erfolgreiche Buchillustratoren wie: Atak, Professur für Illustration an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle (Saale), Christoph Feist, Franziska Neubert oder Katrin Stangl.[6]
Pfüller, Volker. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 707/708
Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR. Berlin 1990, ISBN 978-3-87585-184-7, S. 80, 136–137, 194–196.
Stephan Dörschel: Volker Pfüller: Bilderlust. Theater der Zeit, Berlin 2019, ISBN 978-3-95749-234-0.
Bild und Szene. Bühnenbildner der DDR. Hrsg. von Ingeborg Pietzsch, Gunter Kaiser und Detlev Schneider. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1988, ISBN 3-362-00243-9.
Volker Pfüller, Plakatkünstler und Bühnenbildner.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Kulturradio-Sendung „Zu Gast“.5.September 2016,archiviertvomOriginalam31.Oktober 2016;abgerufen am 25.Oktober 2020(Interview zu einer Ausstellung im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus).
Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR. Berlin 1990, ISBN 978-3-87585-184-7, S. 195.
Verband der Grafik-Designer der DDR und Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: P40. Plakate aus der DDR. Berlin 1990, ISBN 978-3-87585-184-7, S. 194.
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