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Friedrich Wilhelm Andreas (* 1. Juli 1882 in Volkmarsdorf; † 15. Oktober 1951 in Leipzig) war ein deutscher Bildhauer, Porzellandesigner und Innenarchitekt.

Wilhelm Andreas in seinem Atelier 1924, in der Vitrine Porzellankleinplasiken, obere Reihe Gruppe „Freude“
Wilhelm Andreas in seinem Atelier 1924, in der Vitrine Porzellankleinplasiken, obere Reihe Gruppe „Freude“

Leben



Ausbildung


Der Sohn eines Leipziger Schriftsetzers studierte von Ostern 1899 bis Ostern 1903 als Vollschüler an der Kunstakademie Leipzig und war von 1919 bis 1920 erneut Schüler bei Adolf Lehnert. Zwischenzeitlich war er zehn Jahre in Berlin mit kunstgewerblichen Arbeiten beschäftigt und bildete sich auf Studienreisen, die ihn nach Rom und Paris führten, autodidaktisch weiter.


Kunstschaffen


Anschließend ließ er sich als freischaffender Künstler in Leipzig nieder. Er wohnte in der Zeitzer Straße 2a (heute Karl-Liebknecht-Straße). Sein Atelier befand sich im Künstlerhaus am Nikischplatz. Nach dessen Zerstörung am 4. Dezember 1943 nutzte er gemeinsam mit Johannes Hartmann das stark beschädigte ehemalige Atelier Max Klingers, dessen Eigentümer Hartmann war.[1]

Neben plastischen Arbeiten an industriellen und öffentlichen Bauten wie dem Gebäude der Leipziger Oberpostdirektion, schuf Andreas hauptsächlich Porträtbüsten und Reliefs, die in Bronze ausgefertigt wurden. Bei der figürlichen Kleinplastik richtete sich sein künstlerisches Interesse auf den Ausdruck von Rhythmus und Bewegung, weshalb seine gemäßigt expressionistischen Entwürfe oftmals starke Stilisierungen aufweisen und sich thematisch häufig dem Sportgenre widmen. Ab 1914 wurden diese Figuren verstärkt in weiß glasiertem Porzellan ausgeführt.

Andreas war selbst sportlich aktiv. Er war auch an Publikationen des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine beteiligt, in dem er organisiert war. Er gewann zahlreiche Sportpreise und war Träger der Silbernen Ehrennadel des Gaues Nordwestsachsen des Verbandes.[1] Daraus erklärt sich auch die Darstellung von Sportfunktionären in seinem bildhauerischen Schaffen.

1927 wurden seine Werke in einer Kollektiv-Ausstellung im Leipziger Künstlerhaus gezeigt. 1932 war er mit fünf Arbeiten auf der 2. Großen Kunstausstellung in Berlin vertreten. 1939, 1941 und 1942 wurde er zur Beteiligung an den Großen Kunstausstellungen in München aufgefordert. Andreas betätigte sich auch als Innenarchitekt.

Er verstarb in Leipzig. Die Urne des langjährigen Vorsitzenden des Sächsischen Verbandes Bildender Künstler wurde auf dem dortigen Südfriedhof an prominenter Stelle beigesetzt. Die Grabstätte ist nicht erhalten.[2]


Werke (Auswahl)



Porträts


als Bronzebüsten oder -reliefs


Kleinplastik



Großplastik



Literatur



Einzelnachweise


  1. Leipziger Blätter (siehe Literatur)
  2. Laut Auskunft der Friedhofskanzlei wurde die Grabstelle nach Ablauf der gesetzlichen Ruhefrist nicht verlängert und 1971 neu belegt.


Commons: Wilhelm Andreas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Andreas, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Andreas, Friedrich Wilhelm (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 1. Juli 1882
GEBURTSORT Volkmarsdorf
STERBEDATUM 15. Oktober 1951
STERBEORT Leipzig



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