Wilhelm Ferdinand Bendz (* 20. März 1804 in Odense; † 14. November 1832 in Vicenza) war ein dänischer Maler, der als Genre- und Porträtmaler des Goldenen Dänischen Zeitalters bekannt wurde. Trotz seines kurzen Lebens, ist sein Werk von herausragender Innovationskraft und, anders als jenes seiner Mitstudenten an der dänischen Akademie, vermutlich von der deutschen[1] Malerei seiner Zeit – insbesondere von Johann Erdmann Hummel – entscheidend beeinflusst.
Wilhelm Bendz, um 1830Wilhelm Bendz: Aktunterricht an der Kunstakademie, 1826, Öl auf Leinwand, 57,7 × 82,5 cm, Statens Museum for Kunst. Bendz hat sich links am unteren Rand selbst abgebildet. Sein Gesichtsausdruck und das Verhalten einiger Studenten zeigen eine kritische oder unernste Einstellung zum traditionellen akademischen Betrieb.[1]Wilhelm Bendz: Ein Bildhauer (Cristen Cristensen) im Atelier an einem lebenden Modell arbeitend, 1827, 219,7 × 187,7 cm, Statens Museum for Kunst. Bendz stellt den antiken Statuen ein neues Wirklichkeitsideal gegenüber.
Leben
Wilhelm Bendz begann 1820 sein Studium an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen zunächst im Fach Architektur.[2] Er war 1822 ein Privatschüler von Christoffer Wilhelm Eckersberg und strebte eine Vereinigung von Porträt-, Genre- und Historienmalerei an. Dramatische Lichteffekte und die spielerisch-selbstironische Auseinandersetzung mit der eigenen Künstlergemeinschaft prägen sein Werk. Im Wettbewerb der Akademie erhielt er die silberne Medaille. Nach dem Studium besuchte er vier Jahre lang keinen Malunterricht. Auf seiner Reise in den Süden machte er einen einjährigen[2] Halt in München. Er starb 28-jährig während seiner ersten Italienreise an einer Lungenentzündung.[3]
Literatur
Philip Weilbach:Bentz, Vilhelm Ferdinand. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band2: Beccau–Brandis. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1888, S.57–59 (dänisch, runeberg.org).
Andreas Røder: Maleren W. Bendz. (= Peter Johansen (Hrsg.): Blade af dansk Kunsts Historie. 8–9). Karl Køstens kunstforlag, Kopenhagen 1905.
Andreas Røder:Bendz, Wilhelm. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band3: Bassano–Bickham. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1909, S.305 (Textarchiv– Internet Archive).
Patricia G. Berman:In another light – Danish Painting in the Nineteenth Century. Thames and Hudson, London 2007, ISBN 978-0-500-23844-8, S.37f.,65.
William Hauptman, Peter Nørgaard Larsen:Impressions du Nord – La peinture scandinave 1800–1915 (catalogue). Fondation de l’Hermitage/5 Continents Éditions, Lausanne/Milano 2005, ISBN 978-88-7439-198-1, S.154.
Jens Toft, Jonathan Lévy:Le siècle d’or de la peinture danoise – Une collection française. Hrsg.: Jean-Loup Champion. Éditions Gallimard/Musées de Roubaix et du Havre, Paris 2013, ISBN 978-2-07-014288-0, S.Annexebiographique.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus dem dänischsprachigen Lexikon Dansk biografisk leksikon in der 1.Auflage von 1887 bis 1905. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt.
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