Wilhelm „Olof“ Herberholz (* 1. Februar 1881 in Schwerte; † 10. Februar 1956 in Oberstdorf) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Wilhelm Herberholz schuf vor allem Landschaften und Porträts. Geboren in Schwerte studierte er an der Kunstakademie Kassel und an der Kunstakademie Düsseldorf im Fach Lehramt.[1] In Düsseldorf war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten[2] und als Mitglied des Vereins der Düsseldorfer Künstler erhielt Herberholz um 1909 im „Künstler- und Atelierhaus“ in der Sittarder Straße 5 ein Atelier, dort 1912 als Meisterschüler eingetragen.
Seine Bilder waren 1910 und 1914 auf der Großen Berliner Kunstausstellung, 1911 in Düsseldorf, 1914 auf der Ausstellung des Akademischen Vereins „Laetitia“ in der Kunsthalle Düsseldorf und 1921 in der Jahresausstellung der Künstlervereinigung „Niederrhein“ in Düsseldorf zu sehen.
1914 bezog Herberholz ein Haus am Markt 64 in Kaiserswerth, wo auch Arthur Kaufmann sich anfänglich aufhielt.[3] Er war Kriegsfreiwilliger im 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11 und in Kaiserswerth war das „2. Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment Nr. 53“ aufgestellt.[4] Während eines Aufenthalts im Baltikum entstanden 1918 – für den im Auftrag des Kriegspresseamtes und des Auswärtigen Amtes erstellten Bild- und Textband des Historikers Hermann Kassebaum[5] – mehr als zehn Aquarelle, u. a. Kaufhof in Dorpat, Domkirche in Reval und Stadtansicht von Narva.
Anfang 1920 heiratete Herberholz Helene Erbes, die Tochter von Robert und Sophie Erbes, geborene Wagner, aus Neuwied, die selbst malte und töpferte[6] und bezog das Haus der Familie Erbes in der Gartenstraße 44.[7][8]
Mitte der 1920er Jahre übernahm Wilhelm Herberholz der Kunstakademie Düsseldorf den Lehrstuhl für Freie Grafik und Maltechnik sowie die Werkstattleitung für Materialkunde.
Ab 1938 fiel Wilhelm Herberholz der Säuberungswelle der Nationalsozialisten zum Opfer. Die Stapo Düsseldorf nahm ihn für längere Zeit in Internierung .
1944 wurde auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München ein Werk von Herberholz gezeigt; als Künstler wurde er außerdem im entsprechenden Jahres-Hauptkatalog geführt.[9]
Gemeinsam mit Ewald Mataré und Otto Pankok wurde Wilhelm Herberholz 1945 als Professor an die Düsseldorfer Akademie zurückberufen.
Personendaten | |
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NAME | Herberholz, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Herberholz, Olof (Spitzname); Herberholz, Wilhelm Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1881 |
GEBURTSORT | Schwerte |
STERBEDATUM | 10. Februar 1956 |
STERBEORT | Oberstdorf |