Willi Hoselmann (* 27. Januar 1890 in Duisburg; † 1978 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
An der Kunstakademie Düsseldorf studierte Hoselmann Bildhauerei. Dort war er Meisterschüler von Hubert Netzer. Seit 1933 war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten, der Düsseldorfer Jonges und der Gruppe 1949. In der Zeit des Nationalsozialismus schuf er NS-Kunst. Eine Privatschülerin Hoselmanns war Gerda Kratz.
Sein Sohn Wilhelm Hoselmann leitete jahrzehntelang als Baudirektor das Bauamt der Stadt Geldern.[1]
Werke (Auswahl)
Gießerjunge
Putten und Steinvasen für die Düsseldorfer Ausstellung GeSoLei, 1926–1928: Steinvase Radschläger (auf der Uferschutzmauer am Rheinpark Golzheim),[2] Steinvasen Martinszug und Die Lebensalter (auf dem Sockel am NRW-Forum im Düsseldorfer Ehrenhof)[3][4]
„Morgen marschieren wir“,[5] mit einem 4. Preis (500 RM) ausgezeichneter Gemeinschaftsentwurf mit dem Architekten Peter Dierichsweiler für das Kriegerdenkmal des Füsilier-Regiments General Ludendorff (Niederrheinisches) No. 39, 1927[6][7] (ausgeführt von Bildhauer Jupp Rübsam, enthüllt 1928)
Gießerjunge, Bronzefigur an der Ecke Zollstraße/Marktplatz in Düsseldorf, im Auftrag der Düsseldorfer Jonges, 1932 aufgestellt[8]
zusammen mit Hans Reissinger: Denkmal der Bewegung, NS-Denkmal in der Form eines liegenden Hakenkreuzes auf dem Luitpoldplatz, Bayreuth, 1934, nach Beeinträchtigung durch „Wildpinkler“ 1935 abgerissen[9]
Denkmal der Deutschen Mutter (Mutter, die ihre Kinder ins Leben leitet), NS-Denkmal in der Ehrenhalle des Hauses der Deutschen Erziehung, Bayreuth, 1936[10]
Adler mit Hakenkreuzfahne, Relief über dem Portal des Hauses der Deutschen Erziehung, Bayreuth, 1936[11]
Ehrenmal für den Vizeadmiral Maximilian Reichsgraf von Spee, über einem Portal am Palais Spee (östlicher Trakt) 1936 platziert[12]
Fischerjungen-Brunnen aus Aachener Blaustein, 1938, im Auftrag der Düsseldorfer Jonges zur 650-Jahrfeier der Stadt Düsseldorf, Stiftsplatz 2, Düsseldorf
Schulrelief, Muschelkalk, über dem Haupteingang der Schule am Salierplatz (heute Don-Bosco-Schule), Salierstraße 37, Düsseldorf-Oberkassel, 1939
Steinfigur Falkner als Teil der Figurengruppe Die Ständischen, Kunstprojekt zur Reichsausstellung Schaffendes Volk 1937, zunächst wieder entfernt, 1941 im Nordpark Düsseldorf erneut am großen Wasserbassin aufgestellt[13]
Heinrich-Heine-Gedenktafel am Geburtshaus Heinrich Heines in der Bolkerstraße, Düsseldorf, im Auftrag der Düsseldorfer Jonges, 1947[14]
Relief Lorenz Cantador in den Arkaden des Verwaltungsgebäudes Marktplatz 6, Düsseldorf, 1948[15]
Tierkreis-Relief am Mittelbau der Gerling-Verwaltungsbauten, Von-Werth-Straße 14, Köln, um 1950
Gedenktafel für den Architekten Philipp Schaefer und Lyra als Memorial der ehemaligen Tonhalle am Gebäude Karstadt in der Schadowstraße in Düsseldorf, um 1952
Büste Friedrich Spee, auf einer Stele östlich der St.-Suitbertus-Basilika (auf der Rückseite des Suitbertus-Gymnasiums), Düsseldorf-Kaiserswerth, aufgestellt 1959 von den Düsseldorfer Jonges[16]
Literatur
Akte W. Hoselmann, Stadtarchiv Düsseldorf, XXIV 2144
Schmuckvase Radschlägerin der Deutschen Digitalen Bibliothek, abgerufen am 1. September 2015
Jürgen Wiener: Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre. Bachem Verlag, Köln 2001, ISBN 978-3-76161-445-7, S. 61
Vier Schmuckvasen, Webseite im Portal emuseum.duesseldorf.de, abgerufen am 1. September 2015
GEDENKSCHRIFT zur Einweihung des EHRENMALS Der Gefallenen des Füsilierregiment General Ludendorff (Niederrheinisches) No. 39, sowie seiner Kriegsformationen Reserve-Infanterie-Regiment No. 39 und Landwehr-Infanterie-Regiment No. 39 verbunden mit REGIMENTSAPPELL sämtlicher ehemaliger 39er Füsilier-Reserve- u. Landwehr-Regt. 39. in Düsseldorf am 1.–2.Sept. 1928, Schriftleitung: P. Herbrand, Düsseldorf, Druck: W. Girardet, Düsseldorf=Essen
Allgemeines Künstler-Lexikon. Band 27, K. G. Saur Verlag, München 2000, ISBN 978-3-59822-767-7, S. 265
Zentralblatt der Bauverwaltung. Berlin, Ausgabe vom 11. Januar 1928 (48. Jahrgang), S. 28 (online)
Peter Gödeke: Kultur- und Freizeitführer Nordrhein-Westfalen. Econ Verlag, Düsseldorf 1985, S. 100
Das niedergepinkelte NS-Denkmal. In: Sonntag in Franken, Ausgabe vom 25. April 2010, S. 6 (online)
Werner Alberg: Düsseldorfer Kunstszene 1933–1945. Landeshauptstadt Düsseldorf, Stadtmuseum, Düsseldorf 1987, S. 147
Werner Alberg, S. 71
Wolfgang Bunte: Peter Rosegger und das Judentum. Altes und Neues Testament, Antisemitismus, Judentum und Zionismus. Judaistische Texte und Studien, Band 6, Georg Olms Verlag, Hildesheim 1977, ISBN 978-3-48706-444-4, S. 295
Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel-Verlag, Essen 2001, ISBN 978-3-92278-568-2, S. 177
Genius Loci, Webseite im Portal spee-duesseldorf.de, abgerufen am 1. September 2015
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