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Wolfgang Hainke (* 3. Dezember 1944 in Bad Warmbrunn) ist ein deutscher Künstler, der in Bremen lebt.


Werk


Hainke arbeitet unter anderem in den Bereichen Druckgraphik, Performance, Mail Art und Multiples. Ein Teil seiner Werke entstand in offenen Arbeitssituationen mit befreundeten Künstlern (Kollaborationen). Seit 1973 hat er einen Lehrauftrag für Experimentelle Druckverfahren an der Universität Bremen. 1979 veröffentlichte er ein Handbuch zum Siebdruck.[1]

Im Jahr 1980 richtete Hainke die Wandinstallation Muster-Bücher (Muster ohne Wert) in der Universitätsbibliothek Bremen ein. Die Arbeit, die zum Teil aus nationalsozialistischen Büchern bestand, wurde 1993 auf Wunsch der Bibliotheksleitung mit einem Vorhang verdeckt und schließlich mit Zustimmung der Universitätsleitung entfernt, da man die Präsentation solcher Bücher auch als Teil eines Kunstwerkes für politisch problematisch befand.[2] Seine 1982 begonnene Arbeit am Zentralen Mikro-Film-Archiv (The Whole Earth Catalogue / Das zentrale Mikro-Film-Archiv / Le Musée sentimental), ein Wende-Tafel-Buch mit ungefähr 500 Microfiches endete Anfang der 1990er Jahre mit dem Durchbruch der digitalen Medien.[3] An der documenta 8 (1987) in Kassel realisierte er mit sieben Künstlerfreunden u. a. Jürgen O. Olbrich die ‘expanded performance’ City Souvenir.[4] 1992 entstand das Werk W(H)/ALE. A Remake Portfolio bestehend aus einer Kirschholzbox mit 24 Druckgrafiken (1993–2001) und weiteren Materialien verschiedener Künstler.[5] 2006 erschien das Künstlerbuch Visions & Re-Visions on the Boulevard of Broken Dreams. Das Buch gibt neben der Dokumentation einer Ausstellung zahlreiche Beiträge von Künstlern, Kunst- und Kulturhistorikern wieder.[6] Vom 15. Oktober 2006 bis 21. Januar 2007 richtete er als Künstlerkurator in der Kunsthalle Bremen eine Ausstellung ein und inszenierte dafür die Sammlung der Kunsthalle Bremen in allen Räumen neu.[7] In der Fluxus-Dokumentation des museum FLUXUS+ ist sein Werk „It’s all about George“, ein Offset-Druck auf Lkw-Plane, zu sehen.

2015 erschien das Künstlerbuch w(h)ale - on view. Auftauchen/Abtauchen. Vom Verschwinden als Prinzip (H&H Schierbrok Edition). Das Buch gilt als Abschluss des Walprojektes, das 1992 mit der Ausstellung in der Städtischen Galerie Bremen begann und enthält 36 Beiträge, u. a. von Klaus Barthelmeß, Michael Glasmeier, Wolfgang Hainke, Richard Hamilton.


Beiträge, Bücher, Editionen, Künstlerbücher (Auswahl)



Ausstellungen, Temporäre Installationen, Performances (Auswahl)



Literatur über Wolfgang Hainke (Auswahl)



Einzelnachweise


  1. Wolfgang Hainke unter Mitarbeit von Hans D. Voss und Jürgen Weichardt: Siebdruck. Technik, Praxis, Geschichte. Köln: DuMont-Verlag, 1979, ISBN 3-7701-1071-4.
  2. k: kunst im öffentlichen raum bremen: Muster-Bücher
  3. Kurzinformation über Wolfgang Hainkes Mikrofilm-Archiv auf urbons.de. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. Juni 2008; abgerufen am 29. August 2008.
  4. Kurzinformation zu City Souvenir bei nnk.org. Abgerufen am 29. August 2008.
  5. Kurzinformation zu W(h)ale von Bernd Eickhorst. Archiviert vom Original am 24. September 2008; abgerufen am 29. August 2008. Die Box enthält unter anderem Arbeiten von Ay-O, Selmar Feldman, Wolfgang Hainke, Richard Hamilton (Künstler), Allan Kaprow, Boris Nieslony, Ann Noël, Jürgen O. Olbrich, Nam June Paik, Pavel Schmidt, Daniel Spoerri, Natalie Thomkins, André Thomkins, Emmett Williams und John Cage.
  6. Wolfgang Hainke (Hrsg.): Visions & Re-Visions on the Boulevard of Broken Dreams: [im Nachgang und als Echo zur Ausstellung S M L XL XXL, Kunst und Bürgerglanz – Erinnern/Vergessen, die vom 17. Juni bis zum 20. August 2000 in der Städtischen Galerie im Buntentor, Bremen, gezeigt wurde]. H-&-H-Schierbrok-Ed., Ganderkesee 2006, ISBN 3-935127-10-3 (Mit Beiträgen von Horst Bredekamp, Diedrich Diederichsen, Rita Donagh, Michael Glasmeier, Hans Haacke, Richard Hamilton, Andreas Kreul, Malcolm McLaren, Louis S. Mercier, Claes Oldenburg, Lloyd Quirin, Klaus Theweleit und Emmett Williams).
  7. Kunsthalle Bremen: terra incognita / Topsy-Turvy Topography: Wolfgang Hainke / Die Sammlung /neu/ sehen. Rückblick der Ausstellung im Internetauftritt der Kunsthalle Bremen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 29. August 2008.


Personendaten
NAME Hainke, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler
GEBURTSDATUM 3. Dezember 1944
GEBURTSORT Bad Warmbrunn



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