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Das Museo Castello San Materno – Fondazione per la cultura Kurt e Barbara Alten ist ein Museum in Ascona, Kanton Tessin, Schweiz, das dem Museo Comunale d’Arte Moderna in Ascona angeschlossen ist. Direktorin beider Häuser ist die Kunsthistorikerin Mara Folini.

Nach Restaurierung des Gebäudes wurde das Castello San Materno von Ascona im April 2014 eröffnet. Es ist seitdem die Heimat der Kunstsammlung der Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten, Solothurn, geworden. In einer ständigen Ausstellung werden Werke von Künstlern der Künstlerkolonie Worpswede, des deutschen Impressionismus und Expressionismus gezeigt. Zu sehen sind Gemälde von Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und Hans am Ende, sowie Max Liebermann und Lovis Corinth und von Künstlern der Künstlergemeinschaft Brücke und Der Blaue Reiter, wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Hermann Max Pechstein und Alexej von Jawlensky. Mit Aquarellen sind die Künstler Christian Rohlfs, Emil Nolde und August Macke vertreten.[1]

Seit 2016 findet im Museo Castello San Materno während der Sommermonate eine Sonderausstellung statt.

Museo Castello San Materno
Museo Castello San Materno

Stiftung


Die Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten wurde am 17. April 2002 in Solothurn gegründet. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und bezweckt Kunst und Kultur im Bereich Espace Mittelland zu fördern. Alle zwei Jahre wird ein Förderpreis insbesondere an begabte junge Künstler vergeben.[2]


Sammler


Die Kunstsammlung wurde von dem deutschen Unternehmer und Ingenieur Kurt Alten (1925–2009) und seiner Frau Barbara Alten, geb. Gernß (1937–2016) überwiegend in den 1980er und 90er-Jahren zusammengetragen.


Castello San Materno


Auf einer Anhöhe eingangs von Ascona liegt das Castello San Materno. Die wechselvolle Baugeschichte reicht bis in das 6.–8. Jahrhundert zurück. Die mittelalterliche Burg mit der romanischen Kapelle San Materno erfuhr im Laufe ihrer Zeit Veränderung, Erweiterung und zugleich baulichen Niedergang.

Der Franzose Enrico de Loppinot erweckte das Castello um 1850 zu neuem Leben. Zusammen mit seiner Frau erweiterte und restaurierte er das Gebäude. Im August 1919 erwarb der aus Belgien kommende deutsche Seidenhändler Paul Bachrach mit seiner Frau Elvira und Tochter, der Tänzerin Charlotte Bara, das Schloss und den umliegenden Park. Von nun an war das Schloss Treffpunkt von Literaten, Musikern, Künstlern und Tänzerinnen und Tänzern.

Nach dem Tod der Ausdruckstänzerin Charlotte Bara erwarb die Gemeinde Ascona im Jahr 1987 das Anwesen. Das Bauwerk wurde sich selbst überlassen, ein erneuter Verfall war zu befürchten. Auf Initiative von Urs Ris, dem deutschen Kunsthändler Hubertus Melsheimer, dem Notar und Rechtsanwalt Burkhard Scherrer, der Stifterin Barbara Alten, der Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten und dem Bürgermeister Luca Pissoglio fanden im Frühjahr 2011 erste Gespräche statt – das Museo Castello San Materno konnte verwirklicht werden.

Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung, des Kantons Tessin und der Gemeinde Ascona konnte dem geschichtsträchtigen Anwesen wieder der alte Glanz zurückgegeben werden.[3]


Kunstwerke


In der Apsiskalotte der romanischen Kapelle von San Materno befinden sich Reste einer Freskenmalerei – einer Majestas Domini Darstellung – aus dem 11. Jahrhundert.

Ein modernes Deckenfresko, geschaffen von Andreas Jawlensky, Sohn des russischen Malers Alexej von Jawlensky, befindet sich im Obergeschoss.


Sonderausstellungen


Menschenbilder der Moderne – Von Lovis Corinth bis Alexej von Jawlensky
Menschenbilder der Moderne – Von Lovis Corinth bis Alexej von Jawlensky

Künstler der Sammlung



Künstlerkolonie Worpswede


Hans am Ende – Otto Modersohn – Paula Modersohn-Becker – Fritz Overbeck


Deutscher Impressionismus


Lovis Corinth – Max Liebermann


Expressionismus


Christian Rohlfs


Brücke


Erich Heckel – Ernst Ludwig Kirchner – Emil Nolde – Hermann Max Pechstein – Karl Schmidt-Rottluff*


Der Blaue Reiter


Alexej von Jawlensky – August Macke – Gabriele Münter*

*Zur Zeit noch nicht ausgestellt


Ausgestellte Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Museum Castello San Materno - Comune di Ascona. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. Stiftung – Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten Solothurn. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  3. Mara Folini: Die Kunstsammlung der Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten. Bestandkatalog. In: Kulturstiftung Kurt und Barbara Alten (Hrsg.): Castello San Materno. Fondazione per la cultura Kurt e Barbara Alten, Ascona 2014, ISBN 978-3-03304452-4, S. 1733.




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