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Ernst Ludwig Kirchner (Pseudonym Louis de Marsalle; * 6. Mai 1880 in Aschaffenburg; † 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden bei Davos/Schweiz) war ein deutscher Maler und Grafiker und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Kirchner war ein Gründungsmitglied der Künstlergruppe Brücke. 1937 brandmarkten die Nationalsozialisten seine Werke als „entartet“. Über 600 dieser Werke wurden daraufhin verkauft oder zerstört. Ein Jahr darauf starb er durch eine Schussverletzung.

Selbstporträt, Foto aus dem Jahr 1919
Selbstporträt, Foto aus dem Jahr 1919 Selbstporträt, Foto aus dem Jahr 1919
Kopf des Malers (Selbstbildnis), 1925
Kopf des Malers (Selbstbildnis), 1925

Leben und Werk



Ausbildung


Die Eltern Ernst und Maria Kirchner um 1917
Die Eltern Ernst und Maria Kirchner um 1917
Kirchners Geburtshaus, Ludwigstraße 19 in Aschaffenburg
Kirchners Geburtshaus, Ludwigstraße 19 in Aschaffenburg

Ernst Ludwig Kirchner wurde als ältester Sohn von Maria Elise Kirchner, geborene Franke (1851–1928) und ihrem Mann Ernst Kirchner (1847–1921), einem Chemiker für industrielle Papierherstellung, ab 1892 Professor an der Technischen Lehranstalt und Gewerbeakademie in Chemnitz, in Aschaffenburg geboren. Er hatte zwei jüngere Geschwister, Hans Walter und Ulrich Kirchner. Die Studienjahre, die er nach dem Abitur in Chemnitz 1901 mit einem Architekturstudium an der Technischen Hochschule Dresden begann, beendete er 1905 erfolgreich mit der Diplomarbeit Entwurf einer Friedhofsanlage. Im Wintersemester 1903/04 hatte er an der Technischen Hochschule München studiert, die ihn enttäuschte; lediglich der Besuch der Münchner Debschitz-Schule war für ihn ein Gewinn. Nach dem vollendeten Studium entschied er sich jedoch gegen den Beruf des Architekten.[1]


Die Künstlergruppe Brücke


Kirchners Ausstellungsplakat der Galerie Arnold in Dresden, 1910
Kirchners Ausstellungsplakat der Galerie Arnold in Dresden, 1910

Am 7. Juni 1905 schloss Kirchner sich mit Erich Heckel, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff – Autodidakten wie er – zur Dresdner Künstlergemeinschaft Brücke zusammen. 1906 schlossen sich Cuno Amiet, Emil Nolde und Max Pechstein als aktive Mitglieder an.[2] In dieser Zeit entwickelte Kirchner sich von einem impressionistisch beeinflussten Maler zum Expressionisten. Zu seinen bevorzugten Themen gehörten neben Aktmalerei und Porträts auch Landschaften, Stadtansichten und die Welt des Varietés.

Doris Große, genannt „Dodo“, eine Modistin aus Dresden, wurde ab 1909 für zwei Jahre Kirchners Modell und Geliebte. Ab demselben Jahr stand die damals neunjährige Lina Franziska Fehrmann, genannt „Fränzi“, Modell für die Maler Heckel, Pechstein und Kirchner. Im Sommer an den Moritzburger Teichen, im Winter in den Dresdner Ateliers wurde sie von den Künstlern skizziert, gezeichnet, gemalt und in druckgrafischen Techniken porträtiert. Erst im Juli 1995 wurde in einem Skizzenbuch Kirchners ihr Familienname „Fehrmann“ entdeckt, sodass bei der Nachforschung in Kirchenbüchern ihre Identität festgestellt werden konnte.[3]

Kirchner lebte bis 1911 in Dresden und zog dann nach Berlin. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war der mangelnde Erfolg seiner Kunst. In Berlin besserte sich seine Lage zunächst nur wenig. In seinen Bildern war jedoch eine Veränderung bemerkbar. So wurden seine runden Formen nun zackiger, die Striche erschienen nervöser (Kontrast von Landschaft und Großstadt), seine Farben ließen in der Leuchtkraft nach. Straßenszenen tauchten in seinem Werk auf. Es sind in der heutigen Kirchner-Rezeption die gefragtesten Bilder des Künstlers. 1911 nahm er mit weiteren Brücke-Künstlern an einer Ausstellung der Neuen Secession, geleitet von Max Pechstein, in Berlin teil.

Im Dezember 1911 gründete Kirchner zusammen mit Max Pechstein eine Malschule namens MUIM-Institut („Moderner Unterricht in Malerei“), die aber nur zwei Schüler und damit keinen Erfolg hatte.[4][5] 1912 lernte er seine langjährige Lebensgefährtin Erna Schilling (1884–1945) kennen. Nach der Teilnahme an der Ausstellung des Sonderbunds in Köln verfasste Kirchner 1913 eine Chronik über die „Brücke“, in der er seine Bedeutung für die Künstlergruppe stark überbetonte. Daraufhin kam es zum Streit mit den anderen verbliebenen Mitgliedern, in dessen Folge Kirchner austrat. Das führte zur endgültigen Auflösung der Gruppe.[6]


Aufenthalte auf Fehmarn


Im Jahr 1908 und in den Jahren 1912 bis 1914 lebte Kirchner im Sommer auf Fehmarn und malte Küstenbilder, so beispielsweise das Gemälde Leuchtturm Staberhuk aus dem Jahr 1912. Während dieser vier Sommer schuf er mit über 120 Bildern ein Zehntel seines malerischen Werks, zusätzlich entstanden hunderte von Zeichnungen und Skizzen und mehrere Skulpturen.[7] Zudem hielt er die Insel auf Fotografien fest.[8]

1908 war Kirchner mit den Geschwistern Emi und Hans Frisch auf Fehmarn. 1912 bis 1914 reiste er mit Erna Schilling auf die Insel, gemeinsam lebten sie beim Wärter des Leuchtturms Staberhuk. 1912/1913 bekamen Kirchner und seine Partnerin häufig Besuch, unter anderem von Erich Heckel und Otto Mueller. Ein oft angenommener Besuch von Max Pechstein kann jedoch nicht eindeutig belegt werden. 1914 musste Kirchner mit seiner Frau wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs den Sommerurlaub auf der Insel vorzeitig abbrechen.[9]


Erster Weltkrieg


Kirchners Studio in Berlin-Steglitz, 1915
Kirchners Studio in Berlin-Steglitz, 1915

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich Kirchner als Freiwilliger und wurde Fahrer bei einem Artillerieregiment. Im Frühjahr 1915 kam er als Rekrut nach Halle an der Saale. Nur wenige Monate ertrug er den Drill, dann wurde er Anfang November nach einem nervlichen Zusammenbruch beurlaubt. Kirchner geriet in Abhängigkeit von Medikamenten (anfangs Veronal, später Morphin). Er wurde in Deutschland im Sanatorium Dr. Oskar Kohnstamm in Königstein im Taunus behandelt, wo er im Sommer 1916 einen Zyklus von fünf im Verfahren der Enkaustik erstellten Wandgemälden schuf. Finanziert wurden die ersten Sanatoriumsaufenthalte des mittellosen Künstlers von wenigen Museumsleuten und Kunstsammlern wie Ernst Gosebruch, Karl Ernst Osthaus, Botho Graef und Carl Hagemann, die auf sein Werk aufmerksam geworden waren.

In den Selbstporträts dieser Jahre – Der Trinker und Selbstbildnis als Soldat – spiegelt sich die Verzweiflung des Künstlers. Trotz Kriegsdienst und Krankheit begann Kirchner großformatige Gemälde zu schaffen, darunter das Triptychon der Badenden Frauen.[10]

Seit 1914 erreichte Kirchner durch die von Botho Graef und Eberhard Grisebach betreuten Werkausstellungen des Jenaer Kunstvereins die Öffentlichkeit. 1917 schenkte Kirchner 34 Radierungen, 83 Holzschnitte und 125 Lithographien als Botho Graef Gedächtnis-Stiftung nach Jena und begründete damit seine nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende Wirkung.[11]


Davoser Zeit


Das Wohnzimmer, 1921, Hamburger Kunsthalle
Das Wohnzimmer, 1921, Hamburger Kunsthalle

1917 zog Kirchner in die Schweiz, nach Davos. Während er, mit Lähmungserscheinungen behindert, glaubte, niemals wieder malen zu können, legte seine Lebensgefährtin Erna Schilling in Berlin durch eifrige Verkäufe die Grundlage für seine Erfolge und für seine finanzielle Unabhängigkeit. In Davos wurde er von Lucius Spengler und insbesondere von dessen Frau Helene betreut. Deren Rigorosität und Kirchners eisernem Willen war es zu verdanken, dass er 1921 von Medikamenten entwöhnt war. Diese Entwöhnung war der Beginn einer gesundheitlich relativ stabilen Phase im Leben Kirchners. Ab Mitte der 1920er-Jahre litt er zunehmend unter den harten Wintern in Davos, die seiner Gesundheit zusetzten, und unter jahrelangen schweren Depressionen Erna Schillings.

Henry van de Velde besuchte Kirchner in Davos und konnte ihn zu einem Kuraufenthalt im Sanatorium Bellvue bewegen, wo er sich mit Nele van de Velde befreundete, die seine Schülerin wurde.

Nackte Frauen auf Waldwiese, 1928, Pinakothek der Moderne
Nackte Frauen auf Waldwiese, 1928, Pinakothek der Moderne

Obwohl Kirchners Kunst seit etwa 1920 in für moderne Kunst aufgeschlossenen Kreisen feste Anerkennung genoss, wurde sie doch seiner eigenen Meinung nach in der Kunstkritik nicht hinreichend gewürdigt. Deshalb sorgte er selbst für diese Würdigung, indem er unter dem Pseudonym Louis de Marsalle verschiedentlich Aufsätze über seine eigene Kunst schrieb[13] und nur denjenigen Kunstschriftstellern das Recht zur kostenlosen Reproduktion seiner Bilder gab, die bereit waren, sich ihre Texte vorher von ihm genehmigen zu lassen.

Nicht nur deshalb galt Kirchner als schwieriger Mensch. Sein Misstrauen grenzte ans Pathologische. Ausstellungen und Publikationen genehmigte er nur mit ausführlichen Verträgen, deren Formulierungen seinen Geschäftspartnern fast unannehmbare Bindungen auferlegten, während er sich selbst alle Freiheiten vorbehielt. Er konnte ebenso charmant und gewinnend wie beleidigend und verletzend sein. Sein Zorn traf alle, die seine frühere Zugehörigkeit zur Brücke erwähnten, ihn als Expressionisten bezeichneten oder seine Kunst in Zusammenhang mit angeblichen Vorbildern brachten.[14]

Ende 1925 verließ Kirchner zum ersten Mal seit neun Jahren die Schweiz und reiste über Frankfurt/M. (Besuch bei seinem Kunsthändler Schames und Carl Hagemann), Chemnitz (Besuch der Mutter), Dresden (Besuch von Will Grohmann) nach Berlin. Auf der fast dreimonatigen Reise erfuhr er durchweg hohe Anerkennung, doch hoffte er vergeblich, dass ihm in Deutschland eine Professur angeboten würde.[15]

Kirchners Malstil wurde ab 1925 zunehmend flächiger, Ende der zwanziger Jahre entwickelte er einen sehr persönlichen, immer gegenständlichen, aber stark abstrahierenden Stil. Ein geplanter Auftrag für eine große Wandmalerei im Museum Folkwang in Essen befruchtete sein Spätwerk, scheiterte aber an menschlichen Problemen zwischen dem Auftraggeber (Ernst Gosebruch) und Kirchner. In seinen letzten Lebensjahren entstanden weniger abstrahierende, aber stark von Licht- und Schattenproblemen geprägte, konstruiert-gegenständliche Bildkompositionen.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten blieb er zunächst noch Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, wurde aber im Juli 1937 endgültig ausgeschlossen.[16] Im selben Monat wurden in Deutschland 639 Werke Kirchners aus den Museen entfernt und beschlagnahmt, 32 davon wurden im Rahmen der diffamierenden Ausstellung „Entartete Kunst“[17] gezeigt, darunter das Selbstbildnis als Soldat. Einige dieser Werke wurden später postum auf der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel gezeigt.

Kirchners Grabstein auf dem Waldfriedhof Davos Frauenkirch, daneben der Stein von Erna Schilling, beschriftet mit „Erna Kirchner“
Kirchners Grabstein auf dem Waldfriedhof Davos Frauenkirch, daneben der Stein von Erna Schilling, beschriftet mit „Erna Kirchner“

Kirchner nahm sich in Davos am 15. Juni 1938 mit einem Herzschuss das Leben.[18] Das Motiv für die Selbsttötung war nach der Literatur über Kirchner die tiefe Enttäuschung des Künstlers über die Diffamierung seiner Werke in Deutschland. Inzwischen ist aus Kirchners Schriftwechsel mit seinem Arzt Frédéric Bauer bekannt, dass er seit 1932 wieder morphiumsüchtig war. Vermutlich hat seine Selbsttötung auch etwas mit einer von Kirchner forcierten Reduktion seiner Morphiumdosis im Jahr 1938 zu tun.[19] Diese These wird auch durch Kirchners Abschiedsbrief an seinen Freund, den Architekten und Bildhauer Erwin Friedrich Baumann, gestützt, in dem er vor der Gefahr der Drogen warnt.[20] Am 10. Mai beantragte er bei der Gemeinde Davos das Aufgebot für die Eheschließung mit Erna Schilling, zog es jedoch am 12. Juni wieder zurück. Zur Zeit des Suizids stand nach Aussage seiner Lebensgefährtin, die amtlich den Namen Kirchner tragen durfte, das Gemälde Schafherde (1938) auf der Staffelei.[21]

Obwohl sich über Kirchners Äußerungen und Handlungen immer wieder Zeugnisse einer Selbststilisierung, depressiver Wahnvorstellungen und widersprüchlicher Reaktionen schieben, versuchte er konsequent, seinem Ideal des freien Künstlers zu folgen. Trotz Skepsis gegenüber der Kommerzialisierung der Kunst hat sich Kirchner als „Ausstellungskünstler“ etabliert und sich die mäzenatische Unterstützung seiner Förderer wie Carl Hagemann zunutze gemacht.[22]


Zweifel am Suizid


Kirchner hat sich nach Berichten über den Leichenfund mit seiner Pistole erschossen, die einen Meter neben ihm gefunden wurde. Dies ist nach Ansicht des Waffenexperten Andreas Hartl[23] jedoch mit dem FN Browning Modell 1910 äußerst schwierig aufgrund der zusätzlichen Ballensicherung am Griff der Pistole. Wenn überhaupt, sei das nur möglich, wenn man die Mündung auf der Brust abstütze.

Der Amtsarzt, der die Leiche untersuchte, hielt einen Suizid für unzweifelhaft. Sein Befund scheint allerdings dazu nicht zu passen. Er schrieb: „Im Intercostalraum 6 und 7 findet sich je eine kleine Einschussöffnung, herrührend von einem kleinen Geschosse. Das Herz ist so gut getroffen, dass der Tod jedenfalls sofort eingetreten ist.“ Zum einen ist in diesem Zusammenhang das Vorhandensein zweier Einschüsse unwahrscheinlich, zum anderen hat der Amtsarzt explizit nicht die für einen aufgesetzten Schuss typische Schmauchhöhle festgestellt.

Ein möglicher alternativer Täter ist allerdings nicht bekannt.


Würdigung nach 1945


Kirchner Museum in Davos
Kirchner Museum in Davos

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kirchners Arbeiten zunächst nur in Einzelausstellungen gezeigt. Seit der anlässlich seines 100. Geburtstags organisierten Retrospektive Ernst Ludwig Kirchner 1880–1938, die zuerst in der Nationalgalerie in Berlin gezeigt wurde (anschließend im Haus der Kunst München, im Museum Ludwig in der Kunsthalle Köln und im Kunsthaus Zürich), ist eine stetige Zunahme von Ausstellungen zum Werk des Künstlers zu beobachten.

Ein wichtiger Faktor ist dabei das 1992 eröffnete Kirchner Museum in Davos, das außerhalb Deutschlands über die umfangreichste Sammlung zu dem Künstler verfügt und zahlreiche Ausstellungen erarbeitet hat. Innerhalb Deutschlands hat das Städel Museum in Frankfurt den größten Bestand an Werken von Kirchner. Dieses Museum würdigte ihn im Jahr 2010 mit der Ausstellung „Ernst Ludwig Kirchner: Retrospektive“.[24]

Im Rahmen der Serie „Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts“ gab die Deutsche Post im Jahre 2002 eine Sonder-Briefmarke mit dem Motiv seines Gemäldes „Rotes Elisabeth-Ufer“ heraus.


Nachlass und Nachlassverwaltung


Der Nachlass von Ernst Ludwig Kirchner wurde nach dem Tod von Erna Schilling (1945) im Kunstmuseum Basel unter der Leitung von Georg Schmidt bis 1954 aufbewahrt, inventarisiert und mit dem Nachlass-Stempel sowie einem alphanumerischen Eintrag in Tinte versehen[25].[26]

Die Nachlassverwaltung wurde von den Erben des Künstlers dann Roman Norbert Ketterer übergeben, der diese Aufgabe von 1954 bis zu seinem Tod 2002 mit großem Engagement ausübte.[27] Aktuelle Nachlassverwalter sind seine Kinder Ingeborg Henze-Ketterer und Günther Ketterer.

2010 wurde in einem Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin bekannt, dass das LKA Berlin bei dem Kunstfälscher Tom Sack im Jahr 2005 eine Nachbildung des Basler Nachlass-Stempels sichergestellt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte eine unbestimmte Anzahl von Kirchner-Fälschungen, die mit diesem Stempel versehen sind, in Umlauf gelangt sein.[28]


„Ernst Ludwig Kirchner Archiv“ in Wichtrach


Das „Ernst Ludwig Kirchner Archiv“ wurde 1979 gegründet und war bis 1993 in Campione d’Italia. Heute befindet es sich, geleitet von Wolfgang Henze, in Wichtrach bei Bern und umfasst die Dokumentation zum Gesamtwerk des Künstlers und eine Bibliothek zu seinem Leben und Werk, darüber hinaus Materialien allgemein zum Expressionismus.

Zielsetzung ist die Sammlung sämtlicher von und zu Ernst Ludwig Kirchner je erschienenen Texte und Abbildungen seiner Werke sowie Informationen zu Ausstellungsbeteiligungen und Angeboten im Kunstmarkt. Darüber hinaus unterstützt das Archiv Ausstellungen und Publikationen zum Künstler und zum Expressionismus und ist für die Echtheitsfragen zuständig.[29]


Kirchner Museum Davos


1917 übersiedelte Kirchner nach Davos. Dort ist nahezu sein gesamtes Œuvre, insbesondere das Frühwerk, überliefert, denn es blieb auf diese Weise von den Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges verschont. Insgesamt handelt es sich um fast 30.000 Werke, was den Künstler als einen der produktivsten des 20. Jahrhunderts auszeichnet.

Roman Norbert Ketterer und seine Frau Rosemarie Ketterer stifteten den Neubau des Kirchner Museums Davos, der von dem Zürcher Architekten-Team Gigon/Guyer geplant und gebaut wurde. Er wurde am 4. September 1992 eingeweiht.[30] Das Museum enthält zudem ein Archiv, in dem Dokumente zu Leben und Werk des Künstlers aufbewahrt werden, darunter Urkunden, Manuskripte und Briefwechsel.


Kirchner Verein Davos


Der „Kirchner Verein Davos“ versteht sich in enger Zusammenarbeit mit der „Ernst Ludwig Kirchner Stiftung“ als Förderverein zur Unterstützung der Aktivitäten des Kirchner Museums Davos. Gegründet am 9. Januar 1982, unterstützt er es ideell und finanziell in den Bereichen Sammlung und Bewahrung von Kunstwerken sowie bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung, Vermittlung und Ausrichtung von Ausstellungen zum Künstler und seinem Umfeld.[31]


Ernst Ludwig Kirchner Stiftung Davos


Die „Ernst Ludwig Kirchner Stiftung Davos“ setzt sich ebenfalls für die Erhaltung und weitere Verbreitung des Andenkens an den Künstler und dessen Werk ein. Sie leitet das Kirchner Museum Davos und ist Eigentümerin von dessen Sammlung und unterstützt und fördert Ausstellungen und Publikationen zum Künstler und dessen Umfeld.[32]


Kirchnerhaus Aschaffenburg


Der Kirchnerhaus-Verein Aschaffenburg wurde 2011 gegründet, um das Geburtshaus des Malers einer würdigen Nutzung zuzuführen und in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Kirchner ein Aschaffenburger war. Er war 1880 in Aschaffenburg geboren worden und hatte seine ersten Lebensjahre in dem bis heute fast unverändert erhaltenen Stadthaus verbracht. 2013 richtete der Verein in der früheren Wohnung der Familie im Obergeschoss einen Dokumentationsraum zur Kindheit Kirchners ein. In den Räumen im Erdgeschoss werden seit 2014 Ausstellungen, Vorträge und kunstpädagogische Angebote realisiert.[33]


Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn


Der 1992 gegründete „Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Spuren Kirchners auf der Ostseeinsel Fehmarn aufzuspüren und zu erhalten. Im Haus der Stadtbücherei am Stadtpark in Burg auf Fehmarn wird die „Dokumentation der Zeit E. L. Kirchners auf Fehmarn“ in Fotos und Reproduktionen gezeigt.[34]


Ernst Ludwig Kirchner und Biberach


Das Braith-Mali-Museum in Biberach zeigt dauerhaft bis zu etwa 62 Werke des Künstlers, die in das Museum gelangten, da sein Bruder in Biberach wohnte.


Kirchner als Namensgeber


Der am 7. März 1989 in der Thüringer Landessternwarte Tautenburg entdeckte Asteroid (16441) Kirchner wurde am 11. November 2000 nach Kirchner benannt.[35]


Streit um die Rückgabe der „Berliner Straßenszene“


Die Berliner Straßenszene ist ein Bild Kirchners aus dem Jahr 1913 aus der Werkreihe der Straßenszenen, elf zwischen 1913 und 1915 entstandenen Gemälden. Dieser Zyklus gilt als eines der bedeutendsten Werke des deutschen Expressionismus.[36] Im August 2006 gab der damalige Berliner Kultursenator Thomas Flierl bekannt, dass das Land Berlin das Gemälde an die in Großbritannien lebende Erbin des jüdischen Kunstsammlers Alfred Hess zurückgeben werde. 1980 hatte das Land Berlin das Bild für etwa 1,9 Millionen DM erworben und im Berliner Brücke-Museum ausgestellt. Nach Überprüfung des Anspruchs der Erbin wurde es als NS-Raubkunst eingestuft und gemäß der Washingtoner Erklärung restituiert. Die Rückgabe war umstritten und löste heftige Reaktionen und anhaltende Diskussionen aus. Am 8. November 2006 kam das Werk beim Auktionshaus Christie’s in New York zur Versteigerung und wurde für über 30 Millionen Euro von der Neuen Galerie in New York erworben.


Werke (Auswahl)


Varieté (Englisches Tanzpaar), 1912/1913, Städel Museum, Frankfurt am Main
Varieté (Englisches Tanzpaar), 1912/1913, Städel Museum, Frankfurt am Main
Stehender Akt mit Hut, 1910 (1920), Städel Museum, Frankfurt am Main
Stehender Akt mit Hut, 1910 (1920), Städel Museum, Frankfurt am Main
Elisabethufer, 1913, Pinakothek der Moderne
Elisabethufer, 1913, Pinakothek der Moderne
Brandenburger Tor, 1915, private Sammlung Würth
Brandenburger Tor, 1915, private Sammlung Würth
Zwei Brüder M. (Mardersteig), 1921, Pinakothek der Moderne
Zwei Brüder M. (Mardersteig), 1921, Pinakothek der Moderne
Schlittenfahrt, 1923, Germanisches Nationalmuseum
Schlittenfahrt, 1923, Germanisches Nationalmuseum
Eine Künstlergemeinschaft, 1926/27, Museum Ludwig, Köln
Eine Künstlergemeinschaft, 1926/27, Museum Ludwig, Köln

Das Arbeiten Kirchners lässt sich grob in die folgenden Kategorien unterteilen

Unter den Gemälden finden sich als besonderes Phänomen noch die doppelseitig bemalten Leinwände und die Doppelleinwände (zweifach mit Leinwand bespannte Rahmen, übereinander liegende Leinwände). Letztere nahm man bei der Erstinventarisierung 10 Jahre nach dem Tod des Künstlers im Nachlass als einzelne selbständige Werke auf und spannte sie auf neue Keilrahmen.[37] Zu ersteren weiß man bis heute von 138 von Kirchner doppelseitig bemalten Leinwänden (Rückseitenbilder). Durch besondere Rahmenkonstruktionen können einige dieser Bilder in Ausstellungen gleichzeitig von vorne, in Katalogisierungen als Rekto bezeichnete Seite, und von hinten, sog. Verso, präsentiert werden. Kirchner gab als Grund an, dass die Leinwände zu kostspielig seien.[38]

Auswahl seiner Werke


Ausstellungen (Auswahl)



DKB-Jahresausstellungen bis 1936


Ernst Ludwig Kirchner war ab 1910 Mitglied (später auch im Vorstand) des Deutschen Künstlerbundes.[43] Bis zur Auflösung des DKB durch die Nationalsozialisten nahm Kirchner an folgenden Jahresausstellungen[44] teil:


Ausstellungen in der Schweiz



Einzelausstellungen nach seinem Tod


Hervorzuheben ist ferner die Wanderausstellung in den USA, die von der deutschen Bundesregierung initiiert unter dem Namen German watercolors, drawings and prints: A midcentury review 1956 stattfand. Mit dieser Werkschau wurde der hohe Rang dokumentiert, den Kirchner damals schon besaß. Kirchner war mit sieben Werken vertreten, so viele, wie sonst keiner seiner namhaften Kollegen.[51]

Außerdem besitzen die Museen der Stadt Aschaffenburg eine grafische Sammlung Kirchners, aus der regelmäßig Werke gezeigt werden.[52]

Kirchners Schaffen in Davos (1917–1938) wird 2021 in der Sonderausstellung Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg mit rund 45 Werken beleuchtet. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kirchner Museum Davos, wo sie ab Oktober 2021 zu sehen sein wird.[53]


Schriften (Auswahl)


Briefmarke der Deutschen Bundespost 1974
Briefmarke der Deutschen Bundespost 1974

Literatur



Film




Commons: Ernst Ludwig Kirchner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Ernst Ludwig Kirchner – Zitate

Anmerkungen und Einzelnachweise


  1. Gerd Presler: Die Brücke. S. 48–51.
  2. Gerd Presler: Die Brücke. S. 144.
  3. Gerd Presler: Die Brücke. S. 52 f., 123 f.
  4. Plakat Muim-Institut, www.artnet.de, abgerufen am 20. Oktober 2017.
  5. Biografische Daten zu Ernst Ludwig Kirchner in den Ausführungen zu "Bube mit Bonbons" des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Inv. 8.755
  6. Zitiert nach dem Weblink des Kirchner Museums Davos.
  7. Dietrich Reinhardt: Die Fehmarn-Aufenthalte Kirchners. In: Ernst Ludwig Kirchner Verein Fehmarn, abgerufen am 2. September 2011.
  8. Roland Scotti (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchner – Das fotografische Werk. Benteli Verlag, Bern 2005, ISBN 978-3-9522328-8-0, S. 318.
  9. Steffen Krautzig: Ernst Ludwig Kirchner auf Fehmarn. Morio, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-945424-41-4, S. 72.
  10. Zitiert nach Kirchner Museum Davos.
  11. Grundlage ist das von Charles Crodel am 20. September 1919 fertiggestellte Verzeichnis, siehe: Rausch und Ernüchterung: die Bildersammlung des Jenaer Kunstvereins, Schicksal einer Sammlung der Avantgarde im 20. Jahrhundert, Jena 2008, S. 18 und: Dokumentation zur Inventarisierung der Botho Graef Gedächtnis-Stiftung des Jenaer Kunstvereins.
  12. Die fünf Einzelwandbilder von 1916 zusammengefügt. Das Zitat stammt aus: Max Sauerlandt: Reiseberichte 1925–1932. Christians, Hamburg 1971, S. 49; Zu den erst vor kurzem aufgefundenen Abbildungen: „Die Farbfotografien wurden 1926 vom Hamburger Museumsdirektor Max Sauerlandt beim Großherzoglichen Luxemburgischen Hoffotofgrafen Franz Schilling in Königstein in Auftrag gegeben und jüngst aufgefunden.“ Aus: Museum Giersch (Hrsg.): Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Künstler – Händler – Sammler. Petersberg 2011, S. 23 und Anmerkung 22 auf S. 25; Die Abbildungen wurden gescannt aus: Städel Museum (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchner-Retrospektive. Ausstellungskatalog Frankfurt am Main 2010, S. 226–227 u. S. 25, Abbildungsnachweis: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, S. 304.
  13. Hans Bolliger: Bibliographie I, 8, 9, 14, 20, 28. In: Claus Zoege von Manteuffel: Ernst Ludwig Kirchner, Zeichnungen und Pastelle. Stuttgart 1974.
  14. Hans Delfs (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchner, Der gesamte Briefwechsel. Zürich 2010.
  15. Ingrid Mössinger und Beate Ritter (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchner, Die Deutschlandreise 1925–1926. Katalog Ausstellung Chemnitz 2007.
  16. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 307.
  17. Auch 1938 wurden Fotos seiner Werke dementsprechend dargestellt. Etwa im August 1938 bei einer NSDAP-Feier zum 15-jährigen Bestehen der Ortsgruppe Neustadt an der Aisch. Vgl. Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 188.
  18. Wie starb Ernst Ludwig Kirchner? In: Die Zeit, 22. Juni 2009, abgerufen am 30. Juni 2014.
  19. Magazin V, Frédéric Bauer, Kirchner Museum Davos (Hrsg.), Davos 2004.
  20. siehe auch: Briefwechsel E. L. Kirchner – E. F. Baumann. Der Spiegel 5. Mai 1980.
  21. Zitiert nach der Biografie des Kirchner Museums, Davos.
  22. Martin Schieder: Mäzenatisches Handeln. Die Sicht des Künstlers. Ernst Ludwig Kirchner und sein Verhältnis zu Carl Hagemann, in: Thomas W. Gaehtgens und Martin Schieder (Hrsg.): Mäzenatisches Handeln. Studien zur Kultur des Bürgersinns in der Gesellschaft, Berlin 1998, S. 125–144
  23. Urs Willmann: Wie starb Kirchner? Die Zeit, 4. August 2021, abgerufen am 8. August 2021 (Artikel in der Wochenzeitung Die Zeit anlässlich der Ausstellung „Europa auf Kur: Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos“ im Germanischen Nationalmuseum vom 18. Februar bis 3. Oktober 2021 über Kirchner und seine Zeit in Davos).
  24. Bericht zur Ausstellung im Städel Museum, Frankfurt
  25. Eberhard W. Kornfeld: Die Geschichte des Nachlasses von Ernst Ludwig Kirchner ab 1938 bis heute. Galerie Kornfeld Verlag, Bern 2017, S. 9–14.
  26. Wolfgang Henze: Das Ernst Ludwig Kirchner Archiv in Wichtrach/Bern und die Abklärung der Echtheitsfragen zu Kirchner. In: Bild und Wissenschaft, Forschungsbeiträge zu Leben und Werk Alexej von Jawlenskys, Band 1. Locarno 2003, S. 35–44.
  27. Ketterer. Der Mann mit dem Flair. In: Der Spiegel 35/1060, S. 42–54
  28. Vgl. Gerichtsbericht vom 2. November 2010, berlinkriminell.de, abgerufen am 21. Oktober 2015.
  29. Wolfgang Henze: Das Ernst Ludwig Kirchner Archiv in Wichtrach/Bern und die Abklärung der Echtheitsfragen zu Kirchner. In: Bild und Wissenschaft, Forschungsbeiträge zu Leben und Werk Alexej von Jawlenskys, Band 1. Locarno 2003, S. 35–44.
  30. Hommage à Roman Norbert Ketterer. In: Ernst Ludwig Kirchner – 90 Zeichnungen für 90 Jahre. Aust. Kat., Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern, Katalog 62, 2001, S. 5–8.
  31. Statuten des Kirchner Vereins Davos, S. 1
  32. Handelsregistereintrag der Ernst Ludwig Kirchner Stiftung Davos
  33. Kirchnerhaus Aschaffenburg
  34. Webseite des Ernst Ludwig Kirchner Vereins Fehmarn
  35. Minor Planet Circ. 41573
  36. Magdalena M. Moeller: Ernst Ludwig Kirchner. Die Straßenszenen 1913–1915. München 1993.
  37. Der doppelte Kirchner. Herausgegeben von Inge Herold, Ulrike Lorenz und Thorsten Sadowsky. Kunsthalle Mannheim, Kirchner Museum Davos, Wienand, S. 144
  38. Hans-Dieter Fronz: Die beiden Seiten einer Leinwand. In: Südkurier vom 2. April 2015.
  39. Liegende. 1911 von Ernst Ludwig Kirchner, im Museum Kunstpalast, Düsseldorf
  40. Die Straße bei moma.org
  41. Ein zeitweilig verborgener Flötenspieler. In: Terra Grischuna, 1/2014, S. 56–59.
  42. Der Frankfurter Experte für Buchillustration Ulrich von Kritter (1910–1999) schrieb über diese Arbeiten: „Dieses Werk Kirchners ist wie ein Auftakt zu seinem bekannten illustrativen Hauptwerk, Georg Heyms Umbra Vitae.“ (Buchillustration im 20. Jahrhundert in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. S. 92.)
  43. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Kirchner, Ernst Ludwig (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 24. November 2015)
  44. alle Angaben aus: 1936 verbotene Bilder. 34. Jahresausstellung Bonn. Ausstellungskatalog. Berlin 1986, S. 52, 53.
  45. Ernst Ludwig Kirchner. [Katalog der Ausstellung in der] Kunsthalle Bern vom 5. März bis 17. April 1933. Buchdruckerei K. J. Wyss Erben, Bern 1933. - [52] Seiten mit 5 Abb. im Text und Tafeln I–XIV und XVI–XXII.
  46. Ludmila Vachtova. Roswitha Haftmann. S. 93
  47. Ludmila Vachtova. Roswitha Haftmann. S. 95
  48. Ingrid Mössinger und Beate Ritter (Hrsg.), Ausstellungskatalog, Kunstsammlungen Chemnitz, Wienand Verlag, Köln, ISBN 978-3-87909-910-8
  49. Rose-Maria Gropp: Ein Mann mit Nerven für das Neue. Im Fieber der Beschleunigung: Die erste Retrospektive für Ernst Ludwig Kirchner seit dreißig Jahren führt in Frankfurt ein einmaliges Panorama von Werken zusammen, in: FAZ Nr. 94, 23. April 2010, S. 35.
  50. Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, abgerufen am 12. Oktober 2016.
  51. German watercolors, drawings and prints [1905-1955]. A midcentury review, with loans from German museums and galleries and from the collection Dr. H. Gurlitt. American Federation of Arts, New York 1956. (Digitalisat, Hathi Trust)
  52. Kirchner in den Museen der Stadt Aschaffenburg
  53. Sonderausstellung Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg.
Personendaten
NAME Kirchner, Ernst Ludwig
ALTERNATIVNAMEN Marsalle, Louis de (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des Expressionismus
GEBURTSDATUM 6. Mai 1880
GEBURTSORT Aschaffenburg
STERBEDATUM 15. Juni 1938
STERBEORT Frauenkirch-Wildboden bei Davos, Schweiz

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- [de] Ernst Ludwig Kirchner

[en] Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner (6 May 1880 – 15 June 1938) was a German expressionist painter and printmaker and one of the founders of the artists group Die Brücke or "The Bridge", a key group leading to the foundation of Expressionism in 20th-century art. He volunteered for army service in the First World War, but soon suffered a breakdown and was discharged. His work was branded as "degenerate" by the Nazis in 1933, and in 1937 more than 600 of his works were sold or destroyed.[1]

[es] Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner Piper (Aschaffenburg, Alemania, 6 de mayo de 1880 - Frauenkirch en Suiza, 15 de junio de 1938) fue un pintor alemán y uno de los representantes más importantes del expresionismo pictórico. Fue uno de los cuatro estudiantes de la Escuela Técnica Superior de Dresde que fundaron el grupo expresionista Die Brücke en 1905. El Kirchner Museum Davos posee la mayor colección mundial de su obra.[1]

[fr] Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner, né le 6 mai 1880 à Aschaffenbourg, en Bavière et mort le 15 juin 1938 à Frauenkirch, près de Davos en Suisse, est un peintre expressionniste allemand et l'un des fondateurs de l’association Die Brücke.

[it] Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner (Aschaffenburg, 6 maggio 1880 – Davos, 15 giugno 1938) è stato un pittore e scultore tedesco.

[ru] Кирхнер, Эрнст Людвиг

Эрнст Людвиг Кирхнер (нем. Ernst Ludwig Kirchner; 6 мая 1880, Ашаффенбург — 15 июня 1938, Фрауенкирх-Вильдбоден возле Давоса) — немецкий художник, график и скульптор, представитель экспрессионизма.



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