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Das Museo Experimental El Eco (gegründet 1953) ist ein Ausstellungs- und Performanceort für zeitgenössische Kunst und Architektur im Zentrum von Mexiko-Stadt.[1] Es wurde von dem Bildhauer Mathias Goeritz entworfen, einem mexikanischen Künstler deutscher Herkunft, der bei der Planung des Hauses eng mit dem mexikanischen Architekten Luis Barragán zusammenarbeitete.[2]

Museo Experimental El Eco

Interdisziplinärer Kunstort in Mexiko-Stadt
Daten
Ort Mexiko-Stadt
Art
Kunstmuseum
Architekt Mathias Goeritz
Gründungsdatum 1953
Eröffnung 07.09.1953
Leitung
Paola Santoscoy

Geschichte des Gebäudes


1952 beauftragte der Geschäftsmann Daniel Mont den Künstler Mathias Goeritz mit dem Bau eines Ortes, der eine neue Beziehung zwischen seinen kommerziellen Interessen an einer Restaurant-Bar und dem avantgardistischen Geist einiger kultureller Akteure der damaligen Zeit herstellen sollte. Es sollte etwas anderes als das Etablierte entstehen. Goeritz nutzte die Gestaltungsfreiheit, um ein Gebäude in der calle de Sullivan in Mexiko-Stadt mit einfachen Formen und kontrastierenden Elementen zu schaffen: Hell–Dunkel, Massivität–Leere, Horizontalität–Vertikalität. Es wurde als poetische Struktur entworfen, deren Anordnung von Korridoren, Decken, Wänden, Leerräumen und Öffnungen die Besucher dazu veranlassen sollte, den Raum auf emotionale Art zu reflektieren; dieses Konzept forderte die damals in der Architektur vorherrschenden Dogmen des Funktionalismus heraus. Goeritz konzipierte das Gebäude als eine begehbare Skulptur und wurde dabei von dem mexikanischen Architekten Luis Barragán beraten.

So entstand in den 1950er Jahren eine einzigartige Begegnungsstätte für mexikanische und internationale Künstler der Literatur, der bildenden Kunst, der Musik und der Architektur.

Obwohl Daniel Mont kurz nach der Eröffnung des Hauses am 24. Oktober 1953 starb, konnte Goeritz das Konzept der experimentellen Bespielung noch ein Jahr aufrechterhalten. Dann änderte der Eigentümer die Nutzung und richtete ein Restaurant und einen Nachtclub ein. Jahre später wurde das Gebäude als Theater vom Isabelino Forum und dem Theater El Tecolote genutzt. Danach stand es bis 1997 leer. Das Gebäude erlebte innerhalb von 50 Jahren eine Vielzahl von Umbauten, die jedoch nicht in die Grundstruktur eingriffen.

Im Jahr 2004 kaufte die Universidad Nacional Autónoma de México das Gebäude und wollte das architektonische Erbe von Goeritz wiederbeleben. In monatelangen Restaurierungsarbeiten hat der Architekt Víctor Jiménez, der auch für die Restaurierung des Studienhauses von Diego Rivera und Frida Kahlo verantwortlich war, den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt und am 7. September 2005 wurde das Gebäude als künstlerische Begegnungsstätte wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.[2]

2006 kaufte die UNAM das angrenzende Grundstück und schrieb einen Wettbewerb aus, um der Raumnot zu begegnen. Die Erweiterungsbauten wurden von Fernando Romero (LAR) und Juan Pablo Maza (FRENTE Arquitectura) 2007 abgeschlossen.[1]


Programm


Seit der architektonischen Wiederherstellung in den ursprünglichen Zustand hatte Guillermo Santamarina die Leitung der Institution inne und versuchte auch künstlerisch die ursprüngliche Intention zu etablieren: „ständiges Experimentieren und die Möglichkeit für das Publikum, mit dem Künstler und dem Prozess seiner Arbeiten in Kontakt zu treten“.[2] Aktuell ist Paola Santoscoy Leiterin der Einrichtung.


Pabellón Eco


Pabellón Eco 2010: gestaltet von Frida Escobedo.
Pabellón Eco 2010: gestaltet von Frida Escobedo.
Pabellón Eco 2012: gestaltet von Luis Aldrete.
Pabellón Eco 2012: gestaltet von Luis Aldrete.
Pabellón Eco 2012: gestaltet von Luis Aldrete
Pabellón Eco 2012: gestaltet von Luis Aldrete

Im Jahr 2008 rief das Museum erstmals einen nationalen Architekturwettbewerb für junge, praktizierende Architekten ins Leben, um das Erbe des räumlichen Experimentierens fortzusetzen und ein interdisziplinäres Kunstprogramm zu veranstalten. Das Projekt wird gemeinsam mit Buró–Buró durchgeführt, einer unabhängigen, gemeinnützigen Kulturorganisation. Der Sieger des Wettbewerbs gestaltet von April bis August eines Jahres den Innenhof (Patio) des Museums neu. Er muss folgende drei Kriterien erfüllen: Klar erkennbare Funktion, Bezug zum vorhandenen Raum, Wirtschaftlichkeit.

Sieger des Pabellón Eco:

Das Museum organisiert parallel dazu eine Konferenz über experimentelle Architektur namens Pabellón Eco: Panorama. In dem neu gestalteten Innenhof finden zudem Lesungen, Tanzperformances und andere künstlerische Interventionen statt.[18]


Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur



Galerie


Gedicht El Eco als Wandgestaltung
Innenhof ohne Installation
Gang im El Eco




Commons: Museo Experimental El Eco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Historia. El Eco (1953–hoy). Museo Experimental El Eco, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  2. Valentina Olmedo: Arquitectura: Museo experimental el Eco (Mathias Goeritz). (Nicht mehr online verfügbar.) Noticias de Arquitectura, 9. Februar 2007, archiviert vom Original am 1. Oktober 2009; abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  3. Pabellón Eco 2011. Museo Experimental El Eco, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  4. Pabellón Eco 2012: Desplaza[miento]. Museo Experimental El Eco, 14. April 2012, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  5. Pabellón Eco 2013. Museo Experimental El Eco, 18. März 2013, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  6. Pabellón Eco 2014: Concursantes y veredicto. Museo Experimental El Eco, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  7. Pabellón Eco 2015: Paradoja Hídrica. Museo Experimental El Eco, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  8. Pabellón Eco 2016: Parque Experimental el Eco. Museo Experimental El Eco, 22. April 2016, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  9. APRDELESP: ganador del Pabellón Eco 2016 (es-MX) In: ArchDaily México. 15. März 2016. Abgerufen am 15. März 2022.
  10. Pabellón Eco 2016: Concursantes y veredicto. Museo Experimental El Eco, 1. März 2016, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  11. Pabellón Eco: Panorama. Museo Experimental El Eco, 1. März 2017, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  12. Pabellón Eco 2018: Campanario. Museo Experimental El Eco, 16. März 2018, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  13. Pabellón Eco 2018: Conversación entre TO e Isaac Broid. Museo Experimental El Eco, 5. April 2018, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  14. Pabellón Eco 2018: Taller de sensibilización sonora. Museo Experimental El Eco, 12. Mai 2018, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  15. Pabellón Eco 2018: La habitación de la lengua o la lengua de la habitación. Museo Experimental El Eco, 3. Mai 2018, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  16. Pabellón Eco 2018: Axis Mundi. Museo Experimental El Eco, 14. April 2018, abgerufen am 14. April 2022 (spanisch).
  17. Pabellón Eco 2020: Cronoboros (en) In: Museo Experimental el Eco. Abgerufen am 23. Juli 2020.
  18. Pabellón Eco: Panorama. 22. Februar 2017.

На других языках


- [de] Museo Experimental El Eco

[en] Museo Experimental El Eco

The Museo Experimental El Eco is a contemporary art gallery in the centre of Mexico City, Mexico.[1] It was designed by sculptor Mathias Goeritz, a Mexican artist of German origin[2] who worked closely with the Mexican architect Luis Barragán.[3] Originally built in 1952–53, the gallery was extended by FR-EE/Fernando Romero Enterprise in 2007 "to expand its offices and special services to improve daily operations".[3]

[es] Museo Experimental El Eco

El Museo Experimental El Eco se encuentra localizado en el centro de la Ciudad de México, México. El museo se enfoca tanto al arte contemporáneo interdisciplinario, como a relacionarlo con el trabajo de Mathias Goeritz, creador del museo. [1]



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