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Die Kapelle Sankt Petri auf der Dominsel in Brandenburg an der Havel ist ein kleiner Sakralbau aus der Anfangszeit der christlichen Herrschaftsperiode der Mark Brandenburg.

St.-Petri-Kapelle von Nordosten
St.-Petri-Kapelle von Nordosten
Der Ostgiebel der St. Petrikapelle nach einer alten Aufnahme (Anf. 20. Jh.)
Der Ostgiebel der St. Petrikapelle nach einer alten Aufnahme (Anf. 20. Jh.)

Entstehung


Die Petrikapelle steht mit größter Wahrscheinlichkeit auf dem Fundament der ehemaligen Burgkapelle der Burg Brandenburg. Der westliche Feldsteinsockel zählt möglicherweise jedoch mit dem Feldsteinsockel der St. Gotthardt-Kirche der Altstadt Brandenburg zu den ältesten gemauerten Strukturen der Mark Brandenburg. Das würde bedeuten, dass seine Entstehungszeit sogar vor der Gründung der Mark am 11. Juni 1157 um die Mitte des 12. Jh. anzusetzen ist.

Die heutige Gestalt der Petrikapelle geht jedoch auf einen Umbau in Backstein zurück, auf den Ablässe im Jahr 1312 hinweisen. Das Bauwerk wurde etwa 100 Jahre später als zweischiffige Halle mit Zellengewölben umgebaut.[1]


Gestalt


Das Innere der St. Petrikapelle mit Blick nach Osten (August 2006)
Das Innere der St. Petrikapelle mit Blick nach Osten (August 2006)

Die Petrikapelle ist ein relativ kleiner rechteckiger Bau von etwa 26,5 × 12 m Seitenlänge, der bis auf den verzierten Ostgiebel sehr schlicht wirkt. Über dem etwa mannshohen Feldsteinsockel, der die Petrikapelle vollständig umläuft, wurde der Bau in gotischer Backsteintechnik aufgeführt. Seit 1849 besitzt das Kirchlein keinen Turm mehr, da dieser wegen Baufälligkeit niedergelegt wurde. Ebenfalls niedergelegt und erneuert wurde zu diesem Zeitpunkt der wohl ehemals reich verzierte Giebel im Westen, dessen einziger Schmuck nun in 5 gotischen Spitzbogenblenden besteht. (Ein Protestschreiben des Provinzialkonservators traf mit vier Jahren Verspätung ein!) Der instabile Baugrund der Dominsel veranlasste im Jahre 1588 die Anfügung von drei Außenstützpfeilern an der südlichen Wand des Kirchenschiffs.

Das Innere der Kirche weist ein markantes Zellengewölbe auf, welches auf drei mittigen Säulen ruht und somit die Kapelle in zwei Schiffe und vier Joche unterteilt.

Der Schmuck des Innenraumes besteht in einer barocken Holzempore im westlichen Teil des Kirchensaals, mehreren Epitaphen angesehener Bürger, zwei Retabeln und einigen Sakramentsnischen.


Funktion


Einst war die Petrikapelle die Burgkapelle der Burg Brandenburg. Die Markgrafen von Brandenburg übten das Patronat über die Kapelle aus, welches sie 1237 an die Bischöfe von Brandenburg abgaben. 1314 bis 1320 wurde das Gotteshaus zur Pfarrkirche umgebaut[2] und erfüllte von da an bis ins zwanzigste Jahrhundert diese Funktion für die weltlichen Einwohner des Dorfes Brandenburg Dom.

Einmal wöchentlich finden Abendandachten und unter der Arbeitswoche täglich Mittagsgebete in der Petrikapelle statt.[3] Sie dient auch als Winterkirche für die Sonntagsgottesdienste der Domgemeinde. Weiterhin wird die Kirche wechselnden Kunstausstellungen zur Verfügung gestellt.


Besonderheiten


Deckengewölbe und Empore
Deckengewölbe und Empore

Literatur




Commons: St. Petrikapelle (Brandenburg an der Havel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Denkmaltopographie Brandenburg, Bd. 1.1, 1994, S. 78 ff. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  2. https://www.stadt-brandenburg.de/stadt/sehenswertes/petrikapelle/
  3. Gottesdienste. Domstift Brandenburg. Eingesehen am 1. Januar 2018.




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